Kommentare

@cork: man kann natürlich darüber streiten: aber ich habe den folgenden Unterschied gemeint: selbstverständlich kann und darf ein selbstbewusster Mensch stolz auf die eigene Leistung sein (insofern angemessen). Aber muss er das verbalisieren? (Also ich verstehe unter Eigenlob, das stinkt, immer noch eine in der Öffentlichkeit gemachte Äusserung über mich selber... die dann fast noch ein Abnicken der Umgebung erzwingt...). Wieso muss er der Welt noch aufdrücken, wie toll er das gemacht hat? Hält er die Welt für so dumm, dass sie sich nicht selber ein Urteil bilden kann?!

ja cork, hast recht! muss jedoch bewusst geübt werden, den eigenlob, wurde uns ja und wird, verboten : arrogant, selbstverliebt, wird gedacht, nicht etwa gesagt, nein, gemunkelt. Also: loben wir uns, wagen wir es, machen wir uns zufrieden und stark!!

cork; warum sollst du dich nicht selbst loben dürfen?

An alle, die Demut so toll finden: Mal angenommen, ich erledige etwas, mit dem bin ich zufrieden und mein Auftraggeber auch. Er darf mich loben, ich mich nicht. Das heisst, ich darf kein Urteil über mich selber fällen, andere schon. Hochbedenklich. Ich finds heuchlerisch und gelogen und überaus selbstdestruktiv, wenn man nicht denken darf: ich habe das gut gemacht, ich trage einen schönen Rock, ich seh heute gut aus etc. Wenn ich so empfinde, dann möchte ich das denken dürfen. Und wie kann ich ehrlich selbstkritisch sein, wenn ich nicht auch ehrlich mich selber loben darf? Und sich bewusst werden, hat mit Wahrheit zu tun. Und es ist nun einmal wahr, dass jedeR Tolles an sich hat. Und er soll das gopfertori auch sehen und benennen dürfen.

@benjamiblumer, natürlich, jedoch auch direkter Missbrauch!

Es stellt sich die Frage über das Verständbnis der oder unseren deutschen Sprache.
"Eigenlob stinkt" ist eine Metapher.

Dass die Suche nach und Verewigung von kristallinem Sinn Ziel dieses Forums war, muss bei der Lektüre und den eigenen tölpelhaften – für die anglizistisch Gesinnten auch gerne douche-haften – Versuchen entfallen sein. Ich bitte flehentlich um Verzeihung.

ach Halbach, ist mir zu anstrengend, bin auch ohne Gral ein glücklicher Mensch, sogar dankbar, dass ich viel, viel erleben konnte, sehr Schweres auch (bin ich deshalb demütig, weil ich ertrug, ohne Schuldzuweisungen?) mein Horizont sich dadurch weitete, Schicksale verstehe. Demut? Ist mir irgendwie zu religiös, dieser Gedanke, will auch nicht-brav leben!

Demut und Selbstbewusstsein sind die Schlüssel zum Heiligen Gral: Dem Glück. Die Demut verbietet ein Eigenlob, das Selbstbewusstsein sorgt dafür, dass der Inhalt des Lobs dennoch Eingang in das Verhalten/ die Selbsteinschätzung des Menschen erhält.

@ Anisum
Natürlich hast Du recht. Wäre "ein Hauch von Demut" angemessener oder ein "klitzekleines bisschen"? Für mich ist, die Schwächen anderer zu akzeptieren, ohne diese negativ zu bewerten (weil man eh nicht weiss, was alles dahinter steckt), und ´nicht ständig recht haben zu müssen´ ein Hauch von Demut.

Serafinalia: ich bin jetzt etwas spitzfindig:
zu sagen, man sei demütig, weil man die Einsicht hatte, dass man nicht unfehlbar sei, DAS ist ein Zeichen von Arroganz (und nicht von Demut); der wahrlich Demütge würde sagen: es spielt für die Welt/das Leben/das Fortbestehen überhaupt gar keine Rolle, ob ich unfehlbar bin oder nicht (und ob ich das weiss oder nicht), meine (Un)Fehlbarkeit und somit mein ganzes Sein sind eigentlich völlig irrelevant, mein Ego (und meine ach so tollen Erkenntnisse) spielen überhaupt gar keine Rolle; spätestens wenn man sieht, was die Natur so alles leistet (Stichwort: Blümchen) sollte das einleuchten...
;-)

Was war der erzieherische Grund? Vermutlich bist Du etwas früher Kind gewesen als ich. Ich schätze mal, damals war der Ausdruck "Eigenlob stinkt" in gewissen Kreisen recht gängig. Er dient(e) vermutlich dazu, Kinder/Menschen zu bremsen und wieder "auf den Teppich" zu bringen. Kinder haben oft eine entwaffnende Natürlichkeit. Dies wurde früher wie heute nicht von allen gern gesehen. Es zeigt hald auf, was man selber unter Umständen verloren hat. Wenn das eigene Selbstbewusstsein nicht stark ist, greift man gerne auf "Floskeln" und Sprüche zurück, um sich sozusagen selbst zu verteidigen. Man fühlt sich dann weniger minderwertig und braucht sich selber nicht in Frage zu stellen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es immer wieder Leute gibt, die mit Sprüchen um sich werfen, und sich nicht bewusst sind, was sie u.U. damit anrichten. Schade, aber nicht zu ändern. Wenn man es nicht besprechen kann, bleibt nur, die Art zu ändern, wie wir damit umgehen.
Wir alle sind fehlbar. Ich denke übrigens, sich dessen bewusst zu sein, ist eine Form von Demut, die nichts mit Heuchelei zu tun hat.

Ein ehrliches Lob ist immer Positiv. Ob es jemandem gesagt wird oder ob man es sich selber ausspricht (auch wenn es vielleicht egozentrisch klingen mag bei manchen). Schlussendlich ist es egal, es ist positiv gemeint. Ob für sich selber oder für die andere Person. Das hat nicht's mit Sprüche klopfen zu tun.

LUCID excuse me: die Sätze gestern gingen an 6030 und NICHT an dich. Blöd, gell, konntest nichts damit anfangen, mit der Antwort an 6030

ach Lucid, gell, du weisst, dass du - hoffentlich - auch mal ein alter Mann sein wirst?!
Wenn es dir dann so gut geht, wie mir, du die Freiheit echt geniessen kannst, junge Menschen um dich sind, und dies gerne, weil sie ALLES mit mir besprechen können. Eine Enkelin sagte zu ihrer Freundin ."sogar über Sex kann man mit meiner Grossmutter sprechen". na siehst'e, von wegen....Ja, Männer haben wohl vulgäre Witze lieber als wir Frauen, Meine Söhne machen sich einen Spass daraus, mich und ihre Schwester zu foppen, weil wir die Witze nicht verstehen. Männersache sag' ich und bin nicht sexistisch, pardon!!