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aso mir kommts nicht so draufan ausser wenn ich was habe dass der tv geht, ich auf die stadt sehen kann vom bett aus und alk bestellen darf nebst dem eine kommt und mich fragt, was ich auswählen will zum fooden. plus mindestens aufm stock ein rauchzimmer auch mit tv nicht zu weit weg von meiner loge. ja. nur nebenbei so.

@cat...ehrlich gesagt im ersten moment klang ein bonussystem sinnvoll. mitterlweile zweifle ich an der umsetzung. grund- und zusatzversicherungen neu zu definieren, ein neues fundament zu verpassen, würde auch ein neues fundament in unserem denken und werten voraussetzen (egal wie das jetzt für manche wieder klingen mag). die regelungen in unseren versicherungen basieren (wie auch im beitrag von catherine h. ersichtlich) auf dem denken von recht und unrecht / schuldig oder nicht schuldig / fair oder unfair. menschen rauchen, saufen, sind gewalttätig und konsumieren drogen aus einem inneren defizit heraus. man füllt und berührt sich dort wo’s leer ist (übrigens kann man das u.a. auch wunderbar mit shoppen, (fr)essen, sport, poker oder sex füllen – aber eben, auch das kann krank machen). rundum könnte man sagen, dass wir mit unseren defiziten nicht nur gutes geld verdienen sondern auch genug damit bestraft sind. wenn aber der moment kommt, wo wir entscheiden, uns selbst zu heilen, hallt es nach „tja selber schuld, jetzt bezahlst du halt das doppelte“. wenns ans portemonnaie geht, ist die allgemeinheit nicht immer interessiert, einem „abtrünnigen“ zu helfen. wir finden aber die mittel und den antrieb in andere länder zu investieren. wir sind fähig geld für obdachlose kinder im nicht weniger reichen russland zu sammeln, während unsere working class selbst hilfe gebrauchen könnte (aber eben, wir habens ja allesamt besser hier). so unterscheiden und differenzieren wir. wenn sich jemand im büro ein „burnout“ holt macht er/sie sich in unseren augen „weniger schuldig“ denn man hat ja dabei noch was geleistet. würde man konsequent vom verursacher und eigenverantwortungs- prinzip ausgehen, dann müsste bei luftverschmutzung und verkehrsunfällen u.a. die autoindustrie finanziell hinhalten, für steuerhinterziehung die banken, technologiekonzerne für den stromverbrauch, nahrungshersteller für tiefkühlprodukte, sexindustrie für aids, weinbauern für alkohol ect. warum all das anbieten um uns danach bei gebrauch zu bestrafen? mit unserem konsum machen wir uns alle schuldig und zum opfer. lange rede kurzer sinn, mit unserem lebensstil werden wir immer mehr krankheiten hervorrufen. auch chronische, daher komme ich zum schluss dass ein bonussystem auf dauer nicht funktionieren wird. gibt es denn in deinem fall keine versicherung, die sich für die bedürfnisse von chronisch kranken spezialisiert hat?

@catherine hepburn: saufen, rauche, drogen konsumieren, alles okay. aber skifahren? das kannst du ja nicht als risikosportart bezeichnen! wo sind die grenzen? und wie will man das alles kontrollieren? die wenigsten geben doch zu, dass sie ein alkoholproblem haben. wo fängt das denn an? beim täglich bier des büezers? das ist doch unheimlich schwierig und aufwendig. jeder und jede müsste ständig überwacht werden, oder was?
leberzirrhosen gibts auch bei nichtsäufern. wie will man das unterscheiden?
sparmassnahmen in ehren, da bin ich auch dafür. aber kaum so.
und sieh dir mal die obere antwort von ggneoh an, was sagst du dazu?

@cat: davon war zumindest von mir nicht die rede. es geht doch nicht um die, die mit einer krankheit oder behinderung auf die welt gekommen sind, sondern um jene, die sich sinnlos eine leberzirrhose ansaufen, drogen konsumieren bis die nieren versagen, rauchen bis sie teer kotzen und dann all diese leistunen beanspruchen. mit den heutigen mitteln (sprich medizin und technik) kann man sehr wohl rausfinden, welcher mensch sein gesundheit wissenlich vorsätzlich versaut hat und welcher «unschuldig» krank wurde. heute muss keiner mehr sagen, dass er von der krankmachenden wirkung von drogen etc. nix wusste und gaaaaanz unschuldig ist.
ins gleiche kapitel gehören für mich auch all jene, die sich winter die winter die haxen brechen auf den schneepisten oder sonst irgenwelche risikosportarten betreiben, die im paraplegikerzentrum ihr ende finden. es soll jeder seinen spass haben. aber bitte icht auf kosten der allgemeinheit.

@kitty lee: wie sollte denn ein bonus-system mit solidaritätsprinzip aussehen? ich denke immer noch an meine tochter, die teuren untersuchungen, die vielen medis etc. das alles hätte ich gar nie bezahlen können. meine tochter hat sich diese krankheit ganz sicher nicht gewünscht, das könnt ihr mir glauben. und auch mir wäre es entschieden lieber gewesen, ohne diese belastung leben zu können. aber wenn dann noch die finanziellen sorgen dazu gekommen wären, dann hätte ich mir ja besser gleich die kugel geben können. und meiner tochter wohl gleich mit!?! nur damit die krankenkasse nicht belastet wird!?!
sie soll nun eine höhere krankenkassenprämie bezahlen, weil sie unverschuldet an einer chronischen krankheit leidet? es reicht doch schon, dass sie wahrscheinlich nie die chance hat, eine halbprivat- oder privatversicherung zu bekommen - für die sie dann wohlverstanden auch mehr bezahlen würde.

Danke, ninjtune!

@ggneoh
huiii was hab ich denn hier ausgelöst. gut, hauptsache deine worte machen sinn für dich ggneoh! ob du’s glaubst oder nicht, was du mit deinem feedback zum ausdruck bringst ist eine ohnmacht die ich manchmal ebenso empfinde. nur war wut für mich bisher noch nie ein förderliches tool, um probleme kontruktiv zu lösen. jedem das seine. was ich in meinem beitrag in erinnerung gerufen habe (und das gilt für mich genauso) ist nun mal ein harter fakt den es nicht zu rechtfertigen gilt, sondern zu verändern!!! darüber hinaus besteht mein beitrag zum thema nicht nur aus diesem einen satz. nicht zuletzt finde ich das es weder super klingt, noch das es très chic ist, sich mit solchen worten in einem forum wichtig machen zu wollen. was bitte sollte mir das bringen? selbstverständlich betrifft diese tatsache nicht nur die schweiz. sie gilt auch für bangladesh und noch für viele andere länder. warum vergleichst in diesem thread unsere denk- und glaubensweise sowie strukturen mit denen von bangladesh? nicht wir gestalten deren lebenskonzepte. nicht wir machen deren spielregeln sondern ihr volk und ihre regierungen die sie wählen (oder nicht wählen). unterschiedlicher könnten wir nicht sein, aber trotz all dieser feinen unterschiede, haben wir mit bangladesh eins gemeinsam. ob du’s hören willst oder nicht, lach...ja wir stellen immer noch geld über ein menschenleben (die einen subtil und weniger legensbedrohlich, die anderen sehr offensichtlich). für mich hat jedes lebewesen einen wert. erst recht die, die ich esse. anderes thema. in dieser diskussion geht es um die schweiz, unser system, unsere strukturen, unsere behandlungsweisen und um unser wohl. was wir hier bei uns verändern können, können die menschen in bangladesh auch! doch für mich beginnen veränderungen nicht zuerst beim anderen, sondern bei einem selbst. alles sozialgefälliger mist? von mir aus!

"denke egal ob arzt oder patient, solange wir geld über ein menschenleben stellen, werden wir mit diesen fragen konfrontiert sein." // hört sich ja super an, aber ist es nicht immer so. Was ist eigentlich GELD? Steht es nicht nur für einen gewissen Warenwert - und ist es nicht immer so, dass man gewisse Dinge über ein Menschenleben stellt, wenn der Mensch nur genug weit weg lebt? Oder gibt es hier drin wirklich jemanden, der so führsorglich ist, dass er nur das allernötigste für sich braucht und den Rest einsetzt um Menschenleben zu retten? Wenn ein Menschenleben das allerwertvollste wäre, wär so ein Verhalten doch schon fast zwingend. Wenn man dann noch bedenkt wie viel Waren man für 100CHF in Bangladesh bekommen würde und hier...!
Wer selbst so grosse Töne spuckt sollte schon verdammt aztekisch und wohltätig leben oder aber er spuckt einfach grosse Töne, die alle gern hören, solange bis er's selber glaubt. Und dann kann er sich mit den andern brüskieren, wenn jemand nicht den gleichen sozialgefälligen misst erzählt.

interessanter austausch hier, catherine hepurn und cat! frage mich gerade warum ein bonussystem (nach dem solidaritätsprinzip) nicht funktionieren könnte? wie wär’s wenn man anfangen würde, die riesen liste an verschiedenen heilanbieter und heilmittel (ob schul- oder alternativ medizin) auszumisten? bin sicher vieles ist überholt. oder wenn ich da z.b. an meinen ehem. hausarzt denke, der mich kaum untersuchte, sondern nach einem kurzen gespräch gleich in den medizin schrank griff. im stil von: lieber ne hohe dosis verabreichen, anstatt auf den wirklichen grund der sache zu gehen. anstatt die raucher immer höher zu besteuern, wie wärs mit alkoholsteuer anziehen (und diesen teil nicht in die sozialwerke, sondern in die gesundheit stecken). würde es der kasse ohne raucher und trinker besser gehen? wurde schon mal ausgewertet, wieviel sinn es bisher machte fitnesszenter-abos zu unterstützen? (wo man auch andere verletzungen einholen kann)? denke egal ob arzt oder patient, solange wir geld über ein menschenleben stellen, werden wir mit diesen fragen konfrontiert sein. vieles kommt ja erst in bewegung, wenn’s ans portemonnaie geht. wieviele haben sich bei den hohen benzinpreisen 2x überlegt, ob sie ihr auto benützen sollen oder nicht doch lieber die öv oder sich mehr zeit nehmen und zu fuss gehn (warum sich diese frage erst jetzt stellen?). bei den abfall-sackgebühren überlegte sich manch einer, ob er nicht doch anfangen sollte den müll zu trennen. oder bei den strompreisen den standby modus rauszunehmen. wie verhält man sich im leben wenn man es sich nicht mehr leisten kann krank zu sein?

@catherine hepurn: Jemand muss einfach immer dafür bezahlen. Wenn man für den gleichen Preis noch zusätzlich allen den freien zugang zur "natur- und geistes- und was weiss ich für alternativ-heilkunde" öffnet, gibts doch automatisch noch mehr Ärztebesuche. Von mir aus dürftest du schon wählen, wenn du dann aber nur Naturheilversichert bist, gibts einfach keine Schulmed. versorgung. Aber grundsätzlich sollte jeder für sich bestimmen können - nur nachher nicht weinen!

ev. beim konsumentenschutz.
sonst bei der beobachter-hotline oder einem ähnlichen heft (k-tip, saldo), die haben einen recht guten rechtsdienst. wenn du irgend jemanden mit abo kennst, nimm seine angaben und frag, dann kostet es nix.

Genau, catherin hepurn. Und drum: liest hier kein Jurist/keine Juristin mit, die mir sagen könnte, ob es gesetzlich möglich wäre, die Krankenkassenprämie auf ein Sperrkonto einzuzahlen, verbunden mit Forderungen an die Bestimmenden! Was mich unsicher macht: Die Bestimmenden und die Prämienkassierenden sind nicht dieselben. Ist es dennoch möglich? Oder hat jemand eine Idee, wo ich diese Info für weniger als 260 Franken die Stunde bekomme?

@cat: wieso denn? und wer sagt dir denn das die schulmedizin die alleinig richtige sein soll? wenn dem so sein soll, sollte ich (und vielleicht noch viele andere) die wahl haben wo und wie und gegen was man sich versichert. aber es gibt in diesem system keine freiheit. jeder muss grundversichert sein, obs ihm passt oder nicht. die naturheilkunde war vor der schulmedizin, aber weil sie wirklich heilen hilft, lässt sich nicht so viel dran verdienen. da liegt wohl der hase im pfeffer. ich hab noch keine einzige antibiotika geschluckt, wo ich nacher nicht noch mit naturheilmittel die folgen habe reparieren müssen, und auch noch selber zahlen durfte (was ich schluss endlich auch mit einer zusatzversicherung tue). nein, das ganze system ist krank, aber solange sich für einige viel daran verdienen lässt (und dazu gehören auch unsere politker, die ja noch in unzähligen verwaltungsräten in der privatwirtschaft hocken)

aber doch gerade dieser anspruch, dass JEDE form von medizin durch die grundversicherung abgedeckt werden muss, macht doch das ganze noch viel teurer. denn es gibt noch soviele therapien, kräuter und was weiss ich noch was, die irgendjemand auch als heilmittel ansieht, da findet man doch kein ende. und irgendwie muss man doch etwas eingrenzen. aber ich kenne die lösung auch nicht.
@wollyhood: dir wünsche ich nie eine chronische krankheit, falls das bonus-malus-system mal tatsache werden sollte!

@wollyhood: wenn die chemie das täte… aber das ist ein anderes thema. ich bin der meinung, dass jede form von medizin GRUND-versichert sein soll und nicht nur die eine. wie ich mich dann als patient entscheide ist nochmal ein anderes thema.