Kommentare

der krankenpfleger erbringt ganz klar eine dienstleistung, und da steht harte arbeit dahinter, für diese arbeit wird ein preis bezahlt, der sich aus angebot und nachfrage ergibt normalerweise. ich wollte eigentlich mehr darauf hinaus, dass dieses zyklische verhalten bei börsengeschäft nichts bringt, die nachfrageseite steigt und steigt und wird mit krediten finanziert... aber ist wohl ein anderes problem. aber dennoch glaube ich nicht an ein sozialabgabe-instrument/grundeinkommen, das nicht streng geregelt ist mit flankierenden massnahmen unterstützt. es gibt so viele verflechtungen in unserer zeit, die müssen alle berücksichtigt werden, unser lohn hat so viele abgaben drauf. also das grundeinkommen wird mit steuern bezahlt, die arbeitende menschen zahlen müssen... ich muss das nochmals wiederholen... und dieses verhältnis der arbeitenden bevölkerung gegenüber reinen bezügern darf nie unter eine bestimmte schwelle fallen, sonst funktioniert der kreislauf nicht mehr... und eben... es darf sich nicht lohnen einfach nur kinder auf die welt zu stellen und nicht mehr zu arbeiten.

wollyhood, das mit dem mehrwert kann einfach nicht aufgehen, auch wenn ich nicht wirtschaft studiert habe. wie erwähnt sind nur gerade 60% der bevölkerung überhaupt erwerbstätig. sehr unbedingt notwendiger nutzen geht von arbeit aus, die sozialer art ist, und überhaupt keinen mehrwert generieren KANN. wie denn auch? trotzdem ist es notwendig. oder was ist denn der mehrwert der ein altersheim-pfleger generiert?
der witz an der idee ist eben dass man diese flankierenden massnahmen streicht. weil man erkennt, dass der mensch sich sinnvoll einbringen will, und nicht nur zum eigenen nutzen. das zeigt sich übrigens offenbar darin, dass in armen regionen für den menschen der soziale rückhalt wichtiger ist als finanzielle sicherheit (das habe ich wenigstens gelesen, als ich mich über diese bedürfnis-pyramide informierte, die hier im forum kürzlich erwähnt wurde - äh irgendwo)

Facebook-Gruppe "Grundeinkommen Schweiz":
www.facebook.com

Petition an den Bundestag - eine kometenhafte Sache.
Die Geschichte beginnt in Greifswald. Eisig war`s in Deutschlands leerer werdendem Nordosten, viel dunkel in den Tagen zwischen den Jahren. Da fasst eine Frau den Mut, mal einen Vorschlag an den Bundestag zu schreiben. Denn eisig war auch der Ministerpräsident gewesen, dem sie ihren Vorschlag bei einer Bürgerstunde schon erzählt hatte. Ein bedingungsloses Grundeinkommen, das wäre an der Zeit. Ein Lichtstreifen am Horizont, wie manchmal über der Ostsee vor ihrem Fenster. Und weg mit dem komplizierten Steuersystem, das ihr die Arbeit im Kindergarten nur schwer macht. Am 29. Dezember stellte sie ihre Petition für ein bedingungsloses Grundeinkommen auf der Website des Bundestages online.
Link zur Petition:
epetitionen.bundestag.de
Die Mitzeichnungsfrist läuft noch bis 10. Februar.

und den film gibts hier, online und zum runterladen:
www.kultkino.ch

Toll wird das Thema auch hier diskutiert und hoffentlich verbreitet und weiterentwickelt. Ich bin Befürworter. Also: Was würdest du mit deiner "Freizeit" tun? Was willst du machen?

@slomo: wollte noch was zu deinem eintrag vom 23.01.2009 19:49 entgegnen: du begibst dich aber schwer in die gefilde der populisten mit dieser aussage, ich glaube, du hast das leicht ironisch gesagt, aber ein mehrwert entsteht eben nur, wenn auch real ein wehrwert entsteht, an der börse geht es schon eine zeitlang gut, aber irgendwann platzt die blase, weil kein echter mehrwert geschaffen wird, sondern nur nachfrage.

@pauke: stimmt! aber dieses beispiel zeigt gut auf, dass man nicht alle über einen kamm scheren kann, und was dem einen gut tut, ist für den anderen gift. wahrscheinlich wärs machbar, mit vielen ausgeklügelten flankierenden massnahmen und verordnungen.

aber wenn du deine kreative stärke ausspielen kannst wirst du doch glücklich damit sein oder etwa nicht? wenn gänzlich die leidenschaft für etwas fehlt dann wird es natürlich schwierig! aber wenn ich einen gewissen druck nicht mehr besitze kann ich mich doch voll und ganz auf meine stärken konzentrieren und motiviert die ideen angehen. was bringt mir ein «guter Job» mit dem ich mich nicht identifizieren kann und der mich auf dauer krank und unzufrieden macht. was bringt mir eine gesellschaft die sich zunehmend entzweit weil einer dem anderen nichts gönnt...

kreative prozesse entstehen aber meist auch aus einem leidensdruck, weil man nach einer lösung sucht, den leidensdruck weg zu bekommen. oder eben weil man nichts anderes hat, muss man kreativ sein, um mit dem wenigen, das man hat, möglichst vieles und tolles machen zu können. ich hoffe ihr versteht, was ich meine. meine erfahrung ist, dass etwas, was man so oder so hat oder gratis bekommt, zu faulheit führt. ist bei mir der fall, ich bin ein typ, der braucht den druck im nacken oder einen kräftigen kick in den arsch.

...nur mal kurz. ein wenig einlesen sollte schon sein. jeder bekommt ein grundgehalt und es wird seinen gewohnten weg gehen...jemand der weiterhin seinen job nachgeht wird logischer weise auch mehr geld in der tasche haben und kann sich weiterhin seinen x5 leisten. das positive ist doch dass man anreize schafft. dir wird die angst genommen jeden monat für deine miete zu kämpfen und kannst dich voll und ganz auf dein kreatives potenzial stürzen. neue ideen entwickeln ohne angst zu haben ein jahr später mit schulden auf der strasse zu landen. das ist doch tip top. ich kann dem nur positives abgewinnen.

ja genau.
heute den tagi gesehen? die ubs kassiert steuergelder und schiebt sie den versagern als boni in den hintern. na danke. DIE sollen doch erstmal arbeiten für ihr geld

Und auch Mütter und Hausfrauen würden für ihre Arbeit bezahlt werden.

Grundeinkommen für alle heisst nicht, dass es dann keine bezahlte Arbeit mehr gibt. Die gäbe es immer noch.
Zudem: in der Schweiz werden gemäss Bundesamt für Statistik rund 700 Millionen Stunden Freiwilligenarbeit geleistet pro Jahr. Das sei beinahe so viel wie im gesamten Gesundheits- und Sozialwesen in einem Jahr bezahlt gearbeitet wird (2006: 706 Mio. Stunden). Die Menschheit würde nicht verfaulen, glaube ich einfach nicht. Man könnte sich vielmehr dort engagieren, wo es einem wichtig ist. Und all die Freiwilligen heute bekämen endlich Geld.

@Whoop-de-doo. Ich wünsche dir, dass du deinen Job noch lange behältst.