Hannah Arendt. D 2013, von Margarethe von Trotta. Mit Barbara Sukowa. Drama und Skandal um eine Philosophin im New Yorker Exil Anfang 60er Jahre. Spannend. Immer noch.

„Die Perversität der Brillanz“. So greift ein Journalist Arendt an, die für den „New Yorker“ als deutsche Jüdin zum Adolph Eichmann Prozess nach Jerusalem geschickt wurde um zu berichten (Mit original Filmmaterial). Sie, die gescholtene Kühle und Harte, wird in ihrem Privatkreis als Herzlich-lebendige skizziert, um dann eben mit ihrer These von „Der Banalität des Bösen“ sogar ihren Kollegen und Freund Hans Jonas zu vergraulen.
Der Film macht den Fachdiskurs allgemein-verständlicher, weil die Heidegger-schülerin zu ihrer Zeit schon „allgemein-unverständlich“ und trotzdem explosiv war! Nebenbei fiel mir auf, wie stylisch die Fifties eigentlich auch waren... Das passt zur Frage: „Wie kann ein Superbünzli zum Massenmörder-helfer werden?“ Genau so! 9/10