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zurück zu dir, Zürich76
Wenn du wirklich Kinder willst, hast du nur eine Möglichkeit: möglichst schnell dir Freiheiten schaffen, die dir ermöglichen, einen Partner zu finden, das wär der erste Schritt. Doch dann gehen die Schwierigkeiten noch weiter: will der Partner überhaupt Kinder? könnt ihr überhaupt Kinder kriegen? An diesen zwei Fragen sind schon viele Frauen (und Männer) verzweifelt! Aber du hast schon recht, die erste Grundvoraussetzung musst du selber etwas aktiver angehen: einen Partner finden, die Umwelt etwas lockern. Und an dieser ersten Grundvoraussetzung sind auch schon mal viele verzweifelt... Es ist wirklich nicht so einfach!
Wovon ich dir allerdings dringend abrate, meine ganz persönliche und klare Meinung: ein Kind ohne Partner, nur mittels Erzeuger, zu erzwingen. Viele, viele Schwierigkeiten sind vorprogrammiert!

Ach ja, zu früheren Beiträgen wollte dies anfügen:
also, ich hab schon mal einen Mann getroffen, der 30jährig fand, es wär für ihn jetzt dann schon langsam Zeit, endlich Kinder zu kriegen - zugegeben eine Ausnahme.
und, die Asymmetrien zugunsten der Frau in Sachen Kinder bei der Trennung, die immer und immer wieder von Männern bejammert werden, sind nicht wirklich so asymmetrisch, sondern eher SYMMETRISCH UNGERECHT:
Während Männer auf den Goodwill der Mütter angewiesen sind, wenn sie sich in der Betreuung engagieren wollen, sind Frauen auf den Goodwill der Männer angewiesen, OB diese wollen, denn ein Müssen gibt es bei den Männern nicht, für sie ist die Erziehungs - und Betreuungsmitarbeit vollumfänglich freiwillig. Ebenso hängt die Alimentenzahlungspflicht an fast allen Orten in der Schweiz lediglich von der Höhe des Einkommens ab. Abgekürzt: bei null Wille zur Mithilfe und wenig Einkommen heisst es für den Vater: Null Pflichten, die Mutter muss alles selber machen.

aceman, natürlich ist es nicht deine Pflicht jede zu befruchten die das will.
Aber es liegt in der Verantwortung des Mannes sich rechtzeitig seine eigene Haltung zu überlegen zur Frage ob er Kinder will mit dieser Partnerin oder nicht. Zumindest wenn es um langfristige "feste" Beziehungen geht und beide nicht mehr blutjung sind. Es ist also deine f***ing (da du hier schon so rumfluchst) Verantwortung zu überlegen ob du zum Befruchten bereit bis oder nicht.
Und zwar nicht erst, wenn sie "damit kommt" sondern bitte vorher. Natürlich steht es dir frei ein Gespräch mit deiner Partnerin zu führen und ihr klar zu machen dass du allenfalls keine Kinder willst. Da es ja aber offenbar deine Meinung ist dass deine Partnerin sich um das Thema kümmern soll und du nicht, wirst du das wohl eher nicht von dir aus machen. Da könnstest du ganz schön drenlaufen. Pass einfach auf, dass es dir nicht so geht wie wie k.ai. Stell dir das doch mal plastisch vor: Du bist mit einer Frau zusammen und überlegst dir einfach nix dazu. Dann kommt sie an und will ein Kind. Da du vorher keinen GEdanken an die Frage verschwendest hast weil das ja deiner Meinung nach Frauensache ist, ist die Gefahr gross dass du dich überrumpelt fühlst, nicht bereit bist dazu, deine Freundin vertröstest und hinhältst. Oder noch übler, es mit dieser Frau nicht vorstellen kannst. Dann verlässt du sie? Oder du sagst ihr, dass sie sich einen anderen suchen soll? Die Frau die du liebst?
Und ja: Die Einstellung zum Kinderhaben verändert sich im Laufe des Lebens. Bei Männern und Frauen. Das heisst es ist auch deine Verantwortung als Partner hier immer mal wieder mitzudenken in verschiedenen Etappen der Beziehung. Und das geht nur wenn du selber weisst was du willst und das auch ausdrücken kannst. Und dazu musst du es dir halt selber auch immer wieder mal überlegen und das nicht als "Frauenthema" deiner Partnerin überlassen.

WTF? Es liegt in der Verantwortung eines jeden Mannes, dass ein Kind entsteht?!?!
Also wenn der Mann merkt, dass seine Partnerin sich ein Kind wünscht, dann ist es seine Pflicht, sie zu befruchten? Verstehe ich das richtig? Nein das kann ja fast nicht sein, dass du das so gemeint hast.

@socrate
es geht eben genau nicht darum ob die Verantwortung für das Kind übernimmst wenn es mal da ist. Sondern dafür, dass eins entsteht.
@k.ai: Danke, danke, danke dass du dich hier outest. Ich hoffe dass einige der (männlichen) Leute hier mit fixen Ideen merken, dass es eben sehr schlimm sein kann, eine Partnerin hinzuhalten und es nicht nur die Sache der Partnerin ist, "rechtzeitig" daran zu denken ansonsten ist sie eine karriegeile Hedonistin gewesen und selber schuld.

@diarama: Ich bin ein Mann. ;-) Ich komme mir langsam wie ein Familienberater vor, ohne dabei einen Rappen zu verdienen. Wer weiss, das könnte mein nächster Job sein... :-)
Ich habe grossen Respekt und Bewunderung wie Du alles selber unternimmst, um Deine Familie zu unterhalten. Hut ab!
Was ich noch dazu sagen möchte, ist, dass jede Person ein besonderes soziales Umfeld hat sowie ihre persönlichen Möglichkeiten und Talente besitzt. Man kann hier wirklich nicht ein Rezept für alle möglichen Fälle servieren. Es gibt Menschen, die aus einer prekären Situation das Beste aus sich selber herausholen können und diese Situation dann geschickt meistern, andere Leute hingegen versinken in die Depression und sind nicht mehr in der Lage, ihr Ziel zu erreichen. Diese brauchen dann eine gute Beratung, um neue Wege zu erblicken. Das Forum ist ja auch ein Ort, wo gerade alle diese Möglichkeiten diskutiert werden dürfen. Das Thema "Mutterschaft, Vaterschaft und Familiengründung" hat unheimlich viele Facetten, die mir erst jetzt so richtig bewusst geworden sind.

liebe(r) socrate, du hast mich wohl missverstanden. ich wollte überhaupt nicht aufs ökonomische beschränken. Ich hab nur sagen wollen, dass eben nicht alles planbar ist. Und dass es auch oder gerade im 21. Jahrhundert nicht immer so einfach ist, wie du das dargestellt hast. Dass du den Kindern deines Bruders Nachhilfeunterricht gegeben hast, finde ich sehr schön, aber was ist, wenn man keinen solchen Bruder hat? Wenn die Geschwister und Eltern so beschäftigt sind, dass man selbst wenn man hat, doch (fast) alles selber machen muss? Man kann nicht einen Plan für sich haben, wo selbstverständlich die Umwelt in idealer Weise mitgeplant ist, wenn diese Umwelt in dieser Form nicht existiert. Das gilt insbesondere auch für den Partner.
PS: kann dich übrigens beruhigen:bin mitte dreissig, ich habe zwei Kinder, einen guten Beruf, der mir bislang immer erlaubt hat, teilzeit zu arbeiten unter Aufopferung der Karriere, ich wohne nicht am Zürichberg sondern in Bümpliz, und ich suche gerade nach einem neuen Teilzeitjob, der meine Familie ernähren könnte und kann nur sagen: es ist verdammt schwierig, etwas vernünftiges zu finden. Ich liebe meine Kinder sehr, aber es ist verdammt anstrengend und war nicht so geplant, dass ich alles alleine machen muss...
PPS: meine männlichen Arbeitskollegen haben übrigens meist Kinder UND Karriere, nichts von Opfer, ganz "normal" de Füfer unds Weggli

@diarama: Wer Kinder wirklich will und nicht gerade aus privilegierten Verhältnissen stammt (das war auch in meiner Familie der Fall), wird wohl einige Opfer bringen müssen, verzichtet auf einen Teil der Karriere, sucht sich einen Teilzeit-Job, fliegt nicht 3mal jährlich nach Australien in die Ferien, lässt sich vom Bruder oder von der Schwester oder von den Eltern bei der Betreuung der Kleinen helfen (ich habe den Kindern von meinem Bruder Nachhilfeunterricht gegeben), bezahlt nicht 3000 Fr. für eine Mietwohnung im Zürichberg. Mit anderen Worten: versucht nicht s'Foiferli und s' Weggli zu haben. Ich kenne junge Leute in Süditalien, die (Mann +Frau) mit 2000 Fr. leben und sich selber und ihre Kinder ernähren müssen. Trotz den Opfern, die sie bringen, sind sie überglücklich, ihre Kinder wachsen zu sehen. Wenn diese Diskussion nur noch aufs Ökonomische beschränkt wird, dann sollte die Menschheit am besten keine Kinder mehr auf die Welt bringen...

@socrate
Das leben ist planbar und wir leben nicht im 12. Jahrhundert?
Also die meisten Frauen die ich kenne, wünschen sich Kinder, MIT Partner, der seine Vaterrolle ernstnimmt, wollen nicht vom Sozialamt leben und haben Arbeitszeiten, die den Rahmen einer KITA sprengen.
Was schlägst du vor, Chefplaner im 21. Jahrhundert?
(PS der Partner hat auch lange Arbeitszeiten, ist inexistent oder will keine Kinder, Kinderkompatible Arbeitszeiten nicht in Sicht, die Krippenplätze sind alle besetzt)

Männer leiden durchaus mit. Ich habe meine Partnerin unbewusst jahrelang hingehalten, jetzt bin ich endlich bereit für Familie, aber es funktioniert nicht (mehr). Jeden Monat ernte ich neue Enttäuschung, meine Partnerin diesbezüglich nicht glücklich machen zu können, im Bewusstsein, dass dies grösstenteils meine Schuld ist. Die Krux aus meiner persönlichen Sicht: Mentale Bereitschaft beisst sich mit der körperlichen; glücklich ist, wer sich früh entscheiden kann.

Ich bin über die Mitte 30 und habe mich entschieden keine Kinder zu haben. Auch wenn mich das Thema jetzt wo meine Uhr sehr laut tickt sehr beschäftigt, ja mich auch traurig stimmt. Auch weil es in meinem Freundeskreis immer mehr Kinder hat und viele meinen ich wäre eine "gute" Mutter. Wenn ich jedoch die Menschheit anschaue, wie sie miteinander umgeht, nicht kommunizieren kann, vergeht mir der Wunsch nach Kinder. Ich finde es auch schrecklich Kinder auf die Welt zu stellen nur dass Frau/Mann welche hat oder damit die Partnerschaft/Ehe retten zu wollen. Oder was ich euch schon gehört habe um die Erde zu retten oder die AHV zu sichern. Hallo?? Was für Gründe! Ich denke ehrlich dem Planeten würden weniger Menschen nicht schaden, vorallem wenn sie Machtgeil sind wie heute. Der Wunsch muss doch von tiefem Herzen da sein. Leider gibt es für's Kinder haben, erziehen, was die Aufgabe und die Verantwortung beinhaltet keine Prüfung. Wie viele Kinder sind wirklich gewollt?
Und übrigens ich bin nicht Single, mein Partner hat die gleiche Einstellung. Und ja wir mögen beide Kinder. Er seinen Göttibueb und ich liebe meinen Neffen und auch meinen Göttibueb. Aber wir beschäftigen uns halt einfach mit der Verantwortung vom Kinder haben und erziehen. Was viele Menschen zu wenig machen, machen wir wohl zu viel. Ich wünsche mir für die Menschheit, dass der Wandel der Prophezeit kommt und die Menschheit wieder die Wichtigen Werte zu schätzen/respektieren wissen. Ich denke dann ja dann werde ich wohl in meinem nächsten Leben eine Mutter sein.....

eigentlich wollte ich nichts schreiben, denn gewisse texter hier, haben wirklich keine ahnung.
hat jemand auch schon einmal daran gedacht, dass es Frauen/Paare gibt, die gerne Kinder möchten aber keine haben können? oder andere die vielleicht erkrankt sind und sich darüber überhaupt keine Gedanken mehr machen können. Vielleicht wäre das mal eine Ueberlegung wert.

@fiddle: Wenn Du denkst, dass ich keine Verantwortung für das Wohl eines kleinen Kindes übernehmen würde, bist Du bei mir am falschen Ort. Verantwortung zu übernehmen bedeutet auch, keine Kinder auf die Welt zu setzen, wenn mann sie nicht versorgen kann. Und spätestens dann muss mann Verantwortung übernehmen, wenn er die Alimente für das eigene Kind bezahlen muss. Das ist immerhin gesetzlich vorgeschrieben.
Es gibt auch die Möglichkeit, Kinder zu adoptieren, wenn es auf natürlichem Weg nicht mehr geht. Doch hier sind wir an einem Punkt in der Diskussion angelangt, wo nur noch persönliche Entscheidungen eine Rolle spielen.

ich habe eigentlich alles schon geschrieben was nicht zu persönlich ist um hier rein zu schreiben. Bikini hat immerhin verstanden um was es geht. nikita1980 auch.
Solange hier die Vorstellung herrscht, dass mann zum Glück sich nicht um das Thema kümmern muss weil das Frauensache ist, im Notfall ja die Samenbank die Kinder bringt, und wenn dann eins da ist dann kann man ja von der Sozialhilfe leben, bin ich nicht überzeugt, dass ihr eure Verantwortung für das Thema übernehmt, socrate und aceman. Ich dachte eigentlich immer dass ein Kind einen Vater und eine Mutter hat.

@ fiddle: Warum es deine Aufgabe ist, als Frau ans Kinderkriegen zu denken? Weil du eine Frau bist! Genauso wie es die Aufgabe der Männer ist, Frauen anzusprechen oder ins Militär zu gehen. Es ist einfach so. Mit den Geschlechtern kommen bestimmte Rollen, die wir einnehmen müssen, egal wie emanzipiert oder zivilisiert wir sind. Es wird immer so sein. Ich verstehe deine Frustration und dass du dich gewissermassen verarsch fühlst. Aber du kannst keinen Mann dafür verantwortlich machen, dass er keine Kinder mit dir will, denn schliesslich fällt jeder diese Entscheidung für sich.
Du hast recht, es gibt auch Männer die klagen, dass sie keine Partnerin bekommen, oder dass Schweizerinnen unfreundlich sind, oder etc... das gehört für mich alles in die gleiche Kategorie und es werden überall Schuldige gesucht (v.a. vom anderen Geschlecht), aber das ist wohl eine never ending story der Menschheit.