Kommentare

@Charles, ich glaube Du bist einer, der keinen behinderten Menschen der IV bezieht kennt. Sonst würdest Du das nicht schreiben.....ich hoffe sehr, Du kommst in Deinem Leben nie durch Unfall/Krankheit in eines solche Situation und wärst auf Hilfe vom Staat angewiesen.
@Greg: ja, Greg, so wie du, sollte man das Thema sachlich betrachten...
@Alle: das 'Sachliche' kann ich halt nicht: in meiner Familie ist jemand durch Unfall behindert (Paraplegiker) ich weiss, von was ich schreiben. Diese Person arbeitet 100% !!! durch eine unglaubliche Rehabilitation und bezieht dadurch KEINE IV. Aber ich habe durch diesen Umstand sehr viele Behinderte Menschen kennen gelernt und kenne deren Schicksale/Situation.

Kennt jemand von Euch eine/n IV-Bezüger/in? Wisst Ihr überhaupt über WEN ihr hier diskutiert oder dann auch abstimmen werdet? Mich dünkt es (subjektiv) nicht. Ihr habt keine Ahnung, mit was für winzigen Renten Behinderte durchkommen müssen. Dagegen schwimmt ihr (subjektiv) wahrscheilich alle im Geld. Hei Leute, wenn ich Eure Diskussion so lese, habe ich das Gefühl, dass ihr nur an Eure Geldbörse denkt und nicht (mehr ...drum wird hier ja auch über UBS geredet) wisst, wie unser System funktioniert. In einem gebe ich Euch recht, die Reichen, die sollten auch mehr bezahlen. Es ist nicht gerechtfertigt, dass jemand einen 7 stelligen Jahreslohn bekommt! Und IV-Bezüger 1600 CHF im Monat!

aber hiess es mal nicht, dass bei 7.6% einfach schluss ist.. mehr geht nicht? ich hab sowas von der letzten erhöhung in erinnerung.

@charles: nun übertreib mal nicht....
da scheinen mir doch die ausführungen von gregzh einiges durchdachter.

Möglichkeit 1: Die Leute arbeiten, produzieren und verfügen individuell über das Produkt ihrer Arbeit, das sie ehrlich verdient haben. Erfolg haben jene, deren Arbeit oder deren Produkte jemandem nützen und deshalb nachgefragt werden.
Möglichkeit 2: Unter Gewaltandrohung erpresst die Regierung Steuern von den ehrlichen Arbeitern und unterstützt damit gezielt Leute, die sich keine Gedanken machen, ob ihre alltägliche Beschäftigung jemandem zugute kommt. Sie wachsen in staatlichen Wohnungen auf und geniessen ein arbeitsloses Leben.
Solidarität ist nicht erzwingbar. Die Mittelverwendung des Staates scheitert an allen Fronten. Das Altersvorsorgesystem ist bankrott. Das staatlich durchregulierte Kreditwesen ist ausser Kontrolle und führt immer wieder zu Rezessionen. Die staatliche Währung verliert seit Jahrzehnten an Wert. Das praktisch verstaatlichte Gesundheitswesen hat unbezahlbare Kostenstrukturen. Die Regierung lässt sich von Wüstensöhnen verarschen.
Deshalb NEIN zur Erhöhung der Mehrwertsteuer.

ach, ihr findet sie bestimmt auch selber. :)

Diesmal mit funktionierenden Links (hoffe ich):
www.nzz.ch
www.nzz.ch

und jetzt zur iv-sanierung selber, damit niemand abstimmt ohne sich wirklich mit der sache auseinandergesetzt zu haben: die mwst-erhöhung ist keine alleinstehende massnahme, sondern teil der langfristigen IV-revision, die ja bereits 5 etappen hinter sich hat (siehe bild). die geldspritze für die IV ist also kein reiner schuldenabbau, wie vorherige spritzen das waren, sonder soll die finzanzen der IV ausgleichen bis die 6. revision greift.
also @bikini: wenn du sagst "ich könnte einer erhöhung zustimmen, wenn im gleichen atemzug verbesserungen versprochen und umgesetzt würden" müsste das eigentlich heissen, dass du ja abstimmst.
und wegen "die kleinen müssen den kopf hinhalten": ja, mwst-erhöhungen belasten wenigverdienende mehr. aber eines darf man nicht vergessen - die IV schreibt momentan täglich 4 millionen franken schulden, und das bei der AHV. wenn das weitergeht, ist zusätzlich zur IV auch eine weitere - und wichtigere - tragsäule des wohlfahrtstaates gefährdet, die vor allem für einkommensschwache lebenswichtig ist. ob eine verschuldung der AHV langfristig für "die kleinen", wir ihr schreibt, gut ist, wage ich zu bezweifeln.
zur argumentation "wenn wir jetzt den 0.4% zustimmen, gehts uns bald wie den deutschen": hallo? anders als die deutschen dürfen wir direkt mitbestimmen, wie hoch die mwst ist, wie gerade in diesem fall. die notwendigkeit einer abstimmung hält erstens solche "auswüchse" in grenzen, und zweitens finden zukünfitge erhöhungen nur dann statt, wenn das volk denen zustimmt. worüber hier abgestimmt wird, sind die 0.4%, also keine Strohmänner aufstellen, bitte.
als letztes: für die IV-revision sind SP, Grüne, Grünliberale, CVP, EVP, FDP, BDP und (immerhin!) ein SVPler, sowie der Gewerbeverband (der KMUs vertritt).
die Inlandredaktion der NZZ, kein Freund von Steuererhöhungen, ist auch dafür: www.nzz.ch
Interview mit dem IV-Chef: www.nzz.ch

Übrigends in den Nachbarländern ist die MwSt. so hoch, weil die Einkommensteuer viel höher ist als in der Schweiz. Dazu kommen noch Vermögenssteuer, Zinsertragssteuer, Erbschaftssteuer, Schenkungssteuer, .....

NACHTRAG: Die Preise würden sich nicht erhöhen, da die vorherigen Einkommen bezogenen Steuern nicht mehr in den Preis einkalkuliert, und nur durch die Konsumsteuer ersetzt werden.

Ich bin für 45% Mehrwertsteuer (die dann in "Konsumsteuer" umbenannt werden sollte) und gleichzeitiger Abschaffung ALLER Einkommen bezogenen Steuern.
- Keine Steuer mehr auf Arbeit, dafür nur auf den Konsum.
- Keine Schwarzarbeit mehr, jeder Bürger zahlt gleich viel Steuern.
- Faires Steuersystem für arme und Reiche.
- Arbeit in der Schweiz wird wieder billiger, dadurch wird die Produktion im Inland angekurbelt.

@bikini: ich würde den zusammenhang zwischen dem fall UBS und der iv-sanierung eher so sehen - da hat der staat massiv eingegriffen, was offensichtlich manche leute so schlimm finden, dass sie jetzt grundsätzlich dem staat misstrauisch gegenüberstehen und damit grundstäzlich an den sozialen wohlfahrtsstaat (wovon die IV im grunde genommen eine glanzleistung ist) zweifeln. ironisch eigentlich, dass eine krise des neoliberalismus die sozialdemokratie abschwächt, statt sie zu stärken.

lucid, oberflächlich gesehen hat das eine nix mit dem anderen zu tun. Aber im prinzip gehts um dasselbe: jahrelang zieht man etwas durch, obwohl den verantwortlichen klar ist, dass das nicht ewig gut gehen kann. Oder will mir der IV-chef erzählen, er habe geglaubt, die IV sei die ewig sprudelnde geldquelle, trotz massiv steigender fallzahlen? Will mir der UBS-bänker weismachen, er habe an das märchen von ewig steigenden boni geglaubt, ohne je mal dranzukommen wegen der krummen touren? Was ist das eigentlich für eine philosophie? Nach mir die sintflut?
Und "plötzlich" muss man löcher stopfen. Das ist unseriös. Ich hab keine lust, politik in diesem wahn zu bestärken und zu unterstützen. Im übrigen hat pepe total recht... befristet... tss... Ich glaub, ich weiss jetzt was stimmen... danke, lucid, für die meinungsbildung :-)

bikini, es geht mir bei der UBS-Sache nicht ums vergessen. Nur habe ich Mühe damit, wenn sie ständig wieder hervorgeholt wird, bei Themen, die damit eigentlich gar nichts zu tun haben.

@lucid, sorry, aber ich finde deine sichtweise weder langfristig noch nachhaltig gedacht. Schnell vergessen (nur weils dir zum hals raushängt...) finde ich fahrlässig, vor allem wenns um schweinereien geht wie bei UBS. Milliarden verlochen im judihui und die steuerzahler sollen es ausbaden?? Ich hoffe, wir steuerzahler und wähler werden uns noch lange dran erinnern! Die laissez-faire-politik der IV muss korrigiert werden, ich könnte einer erhöhung zustimmen, wenn im gleichen atemzug verbesserungen versprochen und umgesetzt würden. Aufschwung beginnt im kopf. Geldbeutel ist was für langweiler.