Kommentare

säschonn klohsd

Trigor: Es ging nicht nur um Straftaten im Rahmen von Demos, sondern um alle Straftaten mit politischem Hintergrund.
Die Schlussfolgerung der Forscher als kompletten Unsinn zu bezeichnen, find ich in Anbetracht dessen, dass Du die Studie auch nicht kennst, etwas voreilig. Zudem: Die Aussage, dass Rechte den Staat als solchen nicht anzweifeln, die Linken (früher zumindest, z.B. kommunistische Weltrevolution, Anarchie etc.) hingegen schon, find ich zutreffend. Es geht um die Akzeptanz des Staates als Organ, nicht darum, ob man dieses oder jenes Gesetz befürwortet oder ablehnt. - remember, we're talking 30 years back.
Dass Rechte eine andere "Vision" dessen haben, wie ein Staat heute aussehen soll als Linke (damit mein ich nichtmal nur die Extremen) ist ja offensichtlich. Nothing to write home about.
Und es geht nicht um einzelne Richter, sondern um alle Gerichtsurteile in einem gewissen Zeitraum, die politisch motiviert waren. Klar kann man daraus auch nur folgern, dass die Richterschaft eher rechtslastig war während der Zeit.
Belegen kann ich aber, wie schon erwähnt, nichts genaueres.
Aber lassen wir die Details. Sollte als Denkanstoss gemeint sein, sonst nichts.

Wer hat die besagte Studie durchgeführt? Stand der / die politisch Links oder Rechts? Müsste man auch noch wissen um so eine Aussage einordnen zu können. Aber grundsätzlich kann ich mir gut vorstellen das ein Richter nicht gänzlich vor dem Einfluss seiner eigenen Ideologie gefeit ist. Ein rechter Richter wird ein Straftäter aus der linken Szene als grössere Bedrohung wahrnehmen als einer aus der Rechten und ihn ggf. härter rannehmen. Umgekehrt aber genauso.
Auf jeden Fall ist die Interpretation der Forscher kompletter Unsinn. Sowohl Links- wie auch Rechtsextreme wollen einen anderen als den existierenden Staat verwirklichen. Zudem ist Linksextreme Gewalt ziemlich blindwütig wie wir hier ja jedes Jahr hautnah erleben dürfen. Rechte Gewalt findet nicht so offen statt bzw. die Rechtsextremen veranstalten nicht regelmässig anarchistische Gewaltorgien die von der Presse dankbar breitgetreten werden. Die Gewalttaten lassen sich meiner Meinung nach kaum wirklich miteinander vergleichen.

Trigor: Dass Gegendemos verboten werden kann ich aus den Gründen, die Pege anführt, durchaus nachvollziehen, Deine "les extrèmes se touchent"-These ebenso, und dass jeder seine Brille aufhat ist auch nichts neues..
Ein ganz anderer Ansatz zum Thema: Ich erinnere mich an eine Untersuchung aus den 90ern (Google gibt da leider nix her - war wohl zu lang vor dem Siegeszug des WWW), die Gerichtsurteile gegen rechtsextrem motivierten Straftaten mit Urteilen gegen linksextrem motivierte Straftaten verglich (Ch oder D, weiss leider nicht mehr). Aus der Untersuchung war eindeutig hervorgegangen, dass linksextrem motivierte Straftaten härter geahndet worden waren als vergleichbare rechtsextreme Straftaten.. Die Forscher interpretierten diese Tatsache so: Weil Linksextreme Gewalt nicht blindwütig anwandten, sondern als Mittel, um einen andern als den existierenden Staat zu verwirklichen, werteten die Gerichte die zugrunde liegende Motivation als bedrohlicher und schrieben ihr mehr kriminelle Energie zu - ergo folgten härtere Strafen. Rechte Gewalt stellt sich gemäss Lesart der Verfasser nicht gegen den existierenden Staat, verfolgt keine Utopie, sondern richtet sich gegen die als staatsschädigend wahrgenommenen "Elemente" im selben, deshalb stuften sie die Gerichte als weniger gefährlich ein.
Ist nun schon ein paar Jahre her und ich kann weder angeben, wer die Untersuchung angeregt hatte, noch wer sie durchführte. Finde das Resultat und die Interpretation aber sehr interessant.
Gut, die Vorstellungen von Links und Rechts haben sich seither gewandelt, genauso wie Justiz und Polizei, da kann man diese Resultate nicht einfach in die heutige Zeit übertragen. Dass die politische Motivation hinter der gleichen Tat (oder Straftat) aber ausschlaggebend für die Art der Gegenreaktion sein kann, glaube ich sehr wohl.

Da schau einer an. Wollte der Trigor doch nach einem Wochenende Pause wieder mal ein paar Argumente zum Besten geben aber der halbe Thread wurde inzwischen gelöscht. Ist halt schon furchtbar anstrengend wenn man nicht mit Gleichgesinnten über den rechtsbürgerlich-neoliberalen braunen Sumpf wettern und mit dem Kopf nicken kann. Da tut man Kritiker lieber als "frustrierte grantler" disqualifizieren und macht dann auf Schmüsibüsi mit denen die gleicher Meinung sind. Verabredet euch und züchtet kleine Lenins, aber verschont uns mit dem Gesülze.
Einige haben ein dermassen fettes ideologisches Brett vor dem Kopf dass sie nicht mal bemerken was Trigor hier genau kritisiert. Er hat mit keinem Wort was gegen linke Politik gesagt oder sich für Neonazis geäussert. Wer seine Texte hier im Forum gelegentlich gelesen hat der weiss das er durchaus Sympathien für Positionen aus dem Linken Spektrum der Politik hat. Aber er hat nun mal kein Brett vor dem Kopf, keine Scheuklappen und schert sich einen Dreck um Ideologien, Religionen oder was sonst auch immer für Schubladen in die ihr euch einzwängen lässt!
Was hier kritisiert wird ist das die Linken allzuschnell Andersdenkende in irgendeine unschöne rechts-braune Ecke stellen und somit diskreditieren. Und ein nicht unerheblicher Teil der Linken nimmt für sich das Recht in Anspruch für seine eigene sozialistische Ideologie demonstrieren zu dürfen. Aber dem politischen Gegner will man genau dieses recht nicht zugestehen. Schon vergessen worauf unsere Demokratie basiert? liberté, égalité, fraternité! Niemand erwartet das ihr euch mit dem politischen Gegner verbrüdern tut, aber Freiheit & Gleichheit gilt eben für alle, nicht nur für euch Linke. Jetzt langsam kapiert wieso man eine Nazi-Demo nicht so mir nichts, dir nichts verbieten sollte?
Ach ja... und fällt das nur dem Trigor auf? Er wohnt jetzt seit gut vier Jahren in der Stadt Zürich - Kreis 4 natürlich. Und was denkt hier wer hier mehrmals pro Jahr besoffen und randalierend um die Häuser zieht? Nein, keine Nazis, sondern Linke Chaoten. Nicht nur am 1. Mai. Und was denkt ihr was die pöse, pöse Zürcher Polizei bei solchen nicht bewilligten "Demonstrationen" macht? NICHTS!!! Ausser am 1. Mai lässt die Polizei die Chaoten meistens nicht nur gewähren damit die Situation nicht eskaliert, nein... sie gibt denen oft sogar noch Polizeieskorte damit sie nicht von irgend nem Besoffenen über den Haufen gefahren werden. Also hört auf mit dem Scheiss von die Linken werden hier benachteiligt.
Nun, diese Chaoten haben natürlich nichts mit euch "normalen" Sozialisten zu tun. Nein... wie auch. Ihr seid über jeden Zweifel erhaben. Ihr seid die toleranten, die guten - ihr seid auf der richtigen Seite, die Anderen sind die bösen. Darum distanzieren sich SP und JUSO auch immer aufs heftigste von diesen Chaoten und man sieht nie, aber auch wirklich nie irgendwelche Flaggen des Schwarzen Blocks bei Demos von SP/JUSO mitmarschieren! Aber wehe bei der SVP marschieren beim, zugegeben fragwürdigen, Marsch auf Bern einige Glatzen mit... dann empört man sich in den höchsten Tönen!!! Übrigens haben am gleichen Tag ja die Linken Chaoten hervorragend demonstriert was für ein Demokratieverständnis sie haben.
Also behaltet euer ideologisches Gewäsch für euch. Meinungen sind ja gut und recht, aber ideologische Schwachköpfe das Letzte.

@vorwaerts: tja weisst du, hab mir gedacht: manchmal ist weniger mehr... und aktiv sein sinnvoller als rumlabern... vor allem, keine unnuetze energie verschwenden an frustrierte grantler... ;)

@ vorwärts: Es mag ja ehrenwerte Gründe geben, um gegen Neonazis zu demonstrieren. Aber wieso grad am gleichen Tag und am gleichen Ort? Es liegt auf der Hand dass es zu Keilereien kommen würde – möglicherweise mit Verletzten. Was bitte schön wäre daran "menschenfreundlich"?

Nein nein, Mary. Hast schon recht. Argumente sind nicht nötig. Schlagworte wie "Nazi", "Fremdenfeindlich" oder "Rassismus" reichen vollkommen aus. Und sollte diese Scheinargumentation mit ideologischen Schlagwörtern irgendwo mal nicht ausreichen werden dann Verbote ausgesprochen. Plakatverbot, Versammlungverbot, Redeverbot.... und das alles im Namen der Freiheit & der Demokratie. Der Linke Sumpf hat dermassen das Gefühl auf der richtigen Seite zu stehen dass er vor lauter political correctness die Demokratie weit mehr gefährdet als die paar Glatzen die ab und an durch Deutsche Städte marschieren.

ganz übel finde ich vor allem die tatsache, dass die neonazis in dresden "wie jedes Jahr" auch am 65 jahrestag der bombardierung durch die strassen ziehen können. und das wohl seit 1990 mehr oder weniger unbehelligt und geschützt durch die polizei. aber leider hat deutschland damit immer noch ein problem, da wird der rechtstaat sehr ausgereizt - so eine demonstration dürfte gar nie bewilligt werden! das "nie wieder" gilt genau so für die bombardierung wie für die nazis. doch leider ist der staat - nicht nur der deutsche! - auf dem rechten auge oft blind. gerade in ostdeutschland ist das problem massiv, denn da steht ein grosser teil der bevölkerung offen oder insgeheim hinter dem gedankengut. nach langem anhören roter parolen gings direkt in den braunen sumpt.
wir in der schweiz verdanken unsere stabilität der "lauen mitte", dem konsens und den kompromissen. das mag langweilig tönen, aber ist vielleicht nicht der schlechteste weg. allerdings wird das durch die svp sehr gefährdet. wer verhindert diese? warum werden solche plakate nicht verboten?

Mary! Ich hab Dich nach Deinen Argumenten gefragt. Nicht danach dass Du meinen Text so wiedergibst wie Du normalerweise den Brei Deines ideologische Mainstreams vor Dir her kotzen tust. Ein bisschen mehr Anstrengung bitte.

Vorwärts: Tut mir echt leid für Dich dass Du anscheinend nicht in der Lage bist andere zu verstehen. Immerhin schreibt ihr Linken euch Toleranz und Verständnis für Andere gross auf die Flagge. Nur hört bei euch die Toleranz da auf wo die Meinungen / Ansichten der Anderen mehr Rechts sind als die euren.
Es ist ja ehrenhaft von Dir dass Du das verstehen möchtest. Aber ob das geht? Na ja.... Wenn ich Dir so zuhöre würd ich sagen eher nicht.

trigor, mach dir nichts aus vorigem post, im andern fall würdest du als sozialist und kommunist verschimpft *duckundweg*

Vorwärts: Wenn Du Dich wunderst wieso ich linke Schwachköpfe auf die gleiche Stufe stelle wie rechte Schwachköpfe solltest Du Dir Deine Texte hier nochmals zu Gemüte führen. Du fängst bei Nazis an und wirfst in nachfolgenden Beiträgen alles was ein wenig mehr Rechts ist als Du in den gleichen Topf! Damit machst Du genau das, was Du den Rechten vorwirfst: Du diffamierst Andersdenkende! Think about it!

Mary, wo genau siehst Du mich in meinen Texten? Hast Du da noch etwas mehr oder bist Du überfordert weil Du damit über den Tellerrand von vorgekauten ideologischen Positionen argumentieren musst?

Ja ja. Es ist halt schon so schön einfach einer Ideologie mit vorgekauten Argumenten zu folgen. Und die Gruppe von Gleichgesinnten, oder besser gesagt Gleichgetrimmten gibt einem das wohlig-warme Gefühl von Zugehörigkeit, Stärke und Sicherheit - man kann ja nicht falsch liegen. Seinen Grips ein wenig anstrengen, kritisch hinterfragen - auch sich selbst - ist da schon viel mühsamer. Man läuft ja Gefahr zu bemerken dass man hie und da falsch liegt und wenn man eine eigene Meinung bilden muss könnte man damit im allerschlimmsten Fall sogar mal alleine dastehen. Nein nein, da geht man doch lieber ans Tiefkühlregal und greift zum altbekannten Ideologischen Süpplein abgepackt vor über 100 Jahren, haltbar bis ??? und wärmt es immer wieder auf.