Kommentare

also gestern stand es wieder in der süddeutschen zeitung, der EU gehen im Jahr
1 BILLION Euro an Steuern verloren dadurch und gemeint nicht dollar zu dt milliarde sondern EURO, das möge man sich vergegenwärtigen.
Wann hört das auf? ich mein das in der CH zu beklagen ist ja fast ein luxusproblem, aber wenn ich sehe, dass in Griechenland Menschen ihre Kinder nicht mehr ernähren können dann weiss ich manchmal einfach nicht wohin das führen soll
Wie krank muss das System werden bevor es zu Unruhen kommt

pancho, und was willst du mit deinen letzten 3 beiträgen sagen?
dass du es richtig findest, dass globale firmen mit milliarden-umsätzen und milliardengewinnen wie starbucks keine steuern bezahlen?
du hast ja nen knall.

Mich erstaunt auch immer wieder wie leichtfertig die Menschen mit "Steuern sind gerecht" umgehen. Letztlich geht es auch um eine Leistung, die man für die Steuer erhält. Eine weltweite Harmonisierung der Steuern ist darum fragwürdig. Welcher Satz ist gerecht? Warum wäre streng genommen nicht einfach gerecht, wenn alle gleich viele Steuern bezahlen (also absolut)?
Ah ja und hätten die bösen Industriestaaten keine Verwendung für die Drecksbrühe "Öl" gefunden, die Afrikaner würden wohl überhaupt keinen Cent davon bekommen. Warum ist es gerecht, dass Rohstoffe dem Land gehören, die gerade darauf sitzen? Ist Landbesitz eine Fläche oder 3dimensional. Warum gehören die Rohstoffe aus dem innern der Erde nicht allen Bewohnern der Erde?

und wer denkt, der Kleine betreibt keine Steueroptimierung, der lebt in Utopia. So viel Steuern wird jetzt auch der Italiener ums Eck nicht bezahlen. Und eine Starbucks Filiale profitiert halt schon ungemein von der Marke und dieses Markenimage hat sie sich nicht in der Schweiz erarbeitet. Welches neue Cafe/Restaurant erzielt schon sofort riesige Gewinne und bezahlt viel Steuern? Wieviele Gastro-Unternehmen gehen nach kurzer Zeit wieder bankrott und bezahlen nie einen Heller Steuern und hinterlassen Gläubiger, die dann Verluste erleiden und dieses ihrerseits wieder von den Steuern abziehen?

"Die Steuern sollen dort anfallen, wo der Verkauf stattfindet bzw. die Rohstoffe geschürft werden. " und welche steuern sollen da anfallen? Gewinnsteuern? Über MWST und Zölle sind solche Dinge geregelt und der entsprechende Staat profitiert davon. Ich bin aber überhaupt nicht einverstanden, dass die Einkommenssteuern dort anfallen sollen? Wenn dann dort wo die Innovation und der Grossteil der Wertschöpfung stattgefunden hat. Also wenn die Schweizer Firma eine tolle Maschine entwickelt hat und die dann nach China verkauft, dann sollten die Chinesen den Grossteil der Steuern bekommen oder wie?

@blue78
Bis vor kurzem war das das Businessmodell der Banken, die Steuervermeidungsstrategie, KundInnen wurden aktiv angegangen, das auzuleben auch, als bereits klar war, dass sich die betroffenen Länder dagegen zu wehren beginnen.
Weshalb wohl sonst die Diskussionen über Steuerabkommen mit USA, Deutschland und andernen.
Und nun steht die massive Senkung von Firmensteuern zur Diskussion, wenn das alltgediente Businessmodell namens Holdinggesellschaft und Co nicht mehr weitererhalten werden können, um dafür die MWSt für alle zu erhöhen.... Ich könnt kotzen über diese Arroganz!
Wobei, auch hier wieder nur wenige in der Schweiz von diesen Machenschaften profitierten in Form von krank hohen Boni (Angestellte) und Steuervermeidung (Firmen).
Die Steuern sollen dort anfallen, wo der Verkauf stattfindet bzw. die Rohstoffe geschürft werden.
Eben genau, wie es im CH-Steuergesetzt formuliert ist: der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit entsprechend.

Konzerne versteuern höchstens was unter keinen Umständen vermieden werden kann. Damits immer schön legal und gesetzeskonform durchflutscht beschäftigen diese Firmen stets ein Heer von Juristen und ein Taxoffice mit einzigem Sinn und Zweck zur Steuer"optimierung" Die Topmanager werden bei Zielerreichung mit königlichen Boni belohnt.
Das dürfte bis zu einem gewissen Grad die Situation erklären..
Solange jedes individuelle Land mit seinen Steuergesetzen um Firmen buhlt wird das Game so weiterlaufen.
Würde das Steuergesetz global standardisiert und überall gleich angewandt wäre game-over für all die bonusjagenden taxofficer und legal adviser.
Als Nebeneffekt würden die Steuergesetze auf einen Schlag transparent und verständlich, weltweit.

Ich gehe zum Italiener ums Eck meinen Kaffe trinken (der macht auch echten italienischen Espresso, liebe Starbucks-Besucher lasst euch sagen, so muss Kaffee schmecken), Kaufe mein Gemüse und den Fisch auf dem Markt und hole mein Fleisch mein noch eigenständigen Metzger.
Ok, dafür liegt neben mir ein iPhone und ich bin sicher Samsung als Hersteller meines Computers ist auch nicht toll. Ich bin also nicht ohne Schuld und Tadel.
Wir können jetzt natürlich über die (leider real existierenden) Lobbyisten schimpfen, unsere Politiker verdammen und generell die Ungerechtigkeit der Welt bedauern. Aber mit der Logik "ich nicht, die anderen auch" ändert sich leider auch gar nichts.
Also schlürfe ich weiter meinen Kaffee beim Italiener, versuche Konzerne und Ketten zu meiden und warte auf das kleine grüne Label, dass ein sozial- und ökologisch faires Handy herstellt.

blue78, wenn der eigene finanzielle vorteil die einzige messlatte im leben ist, gibt's natürlich keinen grund, jemals irgendetwas etwas zu ändern, insbesondere in der schweiz, denn die profitiert IMMER.

Es gibt auch viele Firmen, die hier (wenig) Steuern zahlen und ihr Geld eigentlich anderswo verdienen. Die Schweiz profitiert auch ganz gehörig davon, dass so etwas machbar ist. Dass man sich ausgerechnet jetzt bei SB empört, die in der Schweiz keine Steuern zahlen (Lisas Bruder meint sogar diese nun langsam mit Nachdruck einfordern zu wollen) und nicht bei Rohstoffkonzernen, die in Afrika keine Steuern zahlen, finde ich problematisch. Die Schweiz profitiert mehr von solchen Machenschaften als dass sie darunter leiden - im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, die tatsächlich darunter leiden.

Apple, Amazon, Google, Inditex (Zara) usw. alle wirtschaften so, nicht nur Starbucks.

Was mich interessieren würde, es gibt ja noch andere amerikanische F&B Ketten. Wie handhaben dies Firmen wie McDo, Burgerking etc.
www.bonz.ch

dieses forum ist der zeit voraus: www.nzz.ch

die steuervermeidungspraktiken sind auch eine folge der globalisierung: einheimische firmen, kmu etc bezahlen meist sehr sauber ihre steuern.
natürlich sind da gewisse lobbyisten in der politik dran schuld. aber letzten endes auch der komsument, der lieber zu internationalen ketten trinken und essen geht.

Ist doch klar, dass Starbucks keine Steuern zahlen kann, wenn dein CHF 8.50-Kafi mit drei Toppings im Franhcise-System den Laden CHF 6.50* kostet, die als Lizenzkosten abgebucht und nach Steuerfreiland überwiesen werden müssen.
Das erklärt gleich auch, weshalb die Preise so horrend sind, im Vergleich zu anderen Kaffee verkaufenden Läden.
Mit den verbleibenden CHF 2.- lassen sich nur schlechte Löhne zahlen, wenn die Locations teuer sind. ---
So funktioniert dieses System. ---
Alles voll legal und solange die in Bern noch etwas davon profitieren können, wird sich das nicht ändern. Das einzige was hilft, ist das Vermeiden solcher Schmarotz-Läden. Also eigentlich müsste der Laden SchmarotzBuck heissen, ein Stern hat dieses System jedenfalls nicht verdient....
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*ist meine persönliche Schätzung, vielleicht sinds ja auch nur 6.35....