Kommentare

Nur durch die Stipendieninitiative wird sich vermutlich nichts an der Anzahl der Studierenden ändern. Auch die Kriterien für die Vergabe werden nicht lockerer und es sind nach wie vor nur jene bezugsberechtigt, die es wirklich brauchen. Das einzige, das wirklich ändert, ist, dass die Beträge national einheitlich geregelt sind. Deshalb: JA!
Dann würden die Kosten ja nicht zunehmen, tun sie aber. Übrigens gibt das auch der Verband der Schweizer Studierendenschaften unumwunden zu: "Auf der Tertiärstufe profitieren derzeit 9 Prozent der Studenten von einem Stipendium. Der VSS strebt eine Förderquote von 20 Prozent an. Erreichen will er diesen Wert dank der Stipendieninitiative."

@Y Und weil zu viele Leute studieren, müssen Ingenieure und Ärzte aus dem Ausland angeworben werden (um ihnen dann im nächsten Schritt wieder und wieder zu zeigen, dass sie eigentlich gar nicht willkommen sind)?
Eben nicht in MINT-Fächern (vielleicht weil dort ein Abschluss nicht nur dank genügend Einsatz möglich ist). In der Medizin liegt es aber ohnehin nur am Numerus Clausus. Das ist politisch so gewollt. Die Gründe kenne ich nicht.

Dagegen spricht: "Die höheren Ausbildungsbeiträge bei Annahme der Initiative steigere die Attraktivität einer Tertiärausbildung. Deshalb wäre mit steigender Studierendenzahl zu rechnen, was die Kosten erneut hochtreibe. Wie dies finanziert würde, sei offen. (Vimentis)" - Es studieren bereits heute zu viele Leute (insbesondere werden viel zu viele Juristen/Soziologen/Ökonomen ausgebildet). Gerade das Beispiel der überstudierten spanischen Jugend hat gezeigt, wie schlimm sich das auf die Arbeitslosigkeit auswirken kann, sobald sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verschlechtern. Diese halbe Milliarde (Abstimmungsbüechli) können wir uns sparen. Das Studium sollte den Cleversten vorbehalten sein.
Ja, eben nur in MINT-Fächern, Missiris. Es wurde bereits ad absurdum geführt, das ist richtig, allerdings nicht aus Geldgründen (ein Studium ist in der Schweiz nämlich äusserst günstig), sondern mit der Bologna-Reform.
Und handkehrum werden Studierte aus ganz Europa in der Schweiz ansässig und die Wirtschaft beklagt wegen des "Fachkräftemangels".
Weshalb will die Schweiz ihre (vermissten) Fachkräfte nicht eigenverantwortlich ausbilden?
Y, dein heheres Ziel von wegen Cleversten wird bereits heute ad absurdum geführt mit genügend Geld!
Zu beobachten an der Goldküste oder am Züriberg...

Da stehen ein paar Argumente
campus.nzz.ch
Wobei ich nicht nachvollziehen kann, weshalb das nach abstrus kantonalen Richtlinien geregelt ist, obwohl der Lebensunterhalt fürs Studieren, sei es nun eine höhere Bildung in Bern oder Zürich, gleich teuer ist für dort wohnhafte wie auch für solche aus Kantonen, die über keine solche Institution verfügen. Kleinere Unterschiede besteht in der Höhe der Zimmerkosten sowie Krankenkassenprämie von Ort zu Ort.
Stipendien ermöglichen auch Studis zu studieren, deren Eltern nicht so auf Rosen gebettet sind. Heute scheint das teilweise prekär bis unmöglich und teilweise erhalten nur Leute Stipendien, deren Eltern sozusagen am Existenzminium leben. Das kann es ja auch nicht sein.
Ich finde es durchaus in Ordnung, wenn Studierende auch arbeiten während des Studiums, doch die Arbeit zur Existenzsicherung soll den Studienerfolg nicht gefährden dürfen.
Und da die Stipendienharmonisierung noch immer auf sich warten lässt, braucht es halt andere Massnahmen. Im November 2007 wurde das Gremium gegründet
www.edk.ch
Bereits 2005 wurde festgestellt, dass mit gleichen Voraussetzungen die Leute aus verschiedenen Kantonen total unterschiedlich hohe Stipendienbeiträge erhalten, wenn überhaupt, deren Untererschiede aber nicht mit regionalen Rahmenbedinungen erklären liessen
www.edudoc.ch
Trotzdem wurden bis heute kaum diesbezügliche Erfolge erreicht!
26 verschiedenen Stipendienreglemente sind überholt überbordende Bürokratie, die abgeschafft gehört. Nur schon die vielen Stunden, die da laufend reingebuttert werden... abstrus.
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