Kommentare

bluebalu: keine antwort ist auch eine antwort.


@Lucid: Die Munition lässt sich zumindest problemlos im Waffengeschäft erwerben, es handelt sich praktisch um normale Nato-Munition (.223 Remington), die ein bisschen anders bezeichnet und gefertigt wird. - Nur wissen das die meisten unserer erfahrenen Supersoldaten nicht.

...allerdings soll es ja spielend einfach sein, Munition einfach so nach Hause so nehmen. Gemäss Tagi-Magazin "hampfelweise". Aber um das Gewehr geht es diesmal ja geht nicht.

Untauglich, wie man das in der Schweiz pejorativ zu nennen pflegt. Tja, Kristallin, das denke ich auch, die Schweizer haben tatsächlich ein Problem mit irrationalen und diffursen Ängsten: Siehe Minarettinitiative. (Die Munition wird bekanntlich schon länger nicht mehr mit nach Hause gegeben. Das Sturmgewehr noch, aber ohne jeden militärischen Nutzen. Eben irrationaler Patriotismus - die Tugend der Boshaftigkeit.)

die Erfahrungen von 6030 kann ich weitestgehend bestätigen - und finde vor allem die Beschreibung der gewachsenen Erfahrung für diese Abstimmung entscheidend. Kaum einer würde - hätte er in jungen Jahren die Wahl - freiwillig in die Armee einrücken. Er schickt sich drein, weil ihm von allen Seiten gesagt wird, dass der Dienst am Vaterland etwas mit Ehre, Pflichtbewusstsein und Respekt zu tun hat - und weil die angedrohten Konsequenzen einschneidend sein können. Die gemachten Erfahrungen hängen dann wie bei so vielem im Leben auch davon ab, wie sich dieser junge Mensch während seiner Dienstzeit verhält...
Fast jeder der seinen Dienst verrichtet hat erzählt auch von schönen Erlebnissen, hat Ecken seines Landes gesehen, die er sonst nie gesehen hätte und ein paar Jährchen später sieht das alles nur noch halb so wild und das durchrobbte Land noch schmucker aus - und viele finden es dann sinn- und wertvoll, dass sie den Dienst haben machen müssen. Vielleicht mit Balken, Grafik und Zahlen nicht so gut nachvollziehbar - aber hier scheint man(n) aus der Erfahrung gelernt zu haben - diese Initiative hat keine Chance.
Bezüglich Fragestellung häng ich mich kristallins Frage an - wie viele Diensttage hast du geleistet bluebalu?

isegrrm: danke, welche ehre... :-) genau so ist es: bewegungstherapie für gsoa-aktivisten die sich nach ballenberg-schwarzblock verabschieden - lach!
6030: sehr lebendige und authentische beschreibung des alltags in einem wk/einer rs, da hat einer das militär durchgezogen (oder biste immer noch dran)... Chapeau
Bluebalu: du militär gemacht? Ich habe - das gebe ich offen zu - keine-nada-null ahnung davon. Wenn du von national gard sprichst - boooh. Genau deshalb aber die diffusen ängste, die du so abwertend hinstellst; sie mögen vielleicht keine grundlage haben, aber mindestens die hälfte der stimmberechtigten (die frauen) werden so oder ähnlich denken, bluebalu. Und DAS ist allerdings eine tatsache. Wirst sehen. (Und imfall: wenn diese freiwilligen ihre waffen auch noch nach hause nehmen können, dann hört der spass ganz auf bei mir)

"bei den heutigen zielvorgaben an wehrpflichtligen haben wir de facto freiwilligkeit, also wozu diese initiative?"
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Dann spricht auch nichts dagegen. Obwohl das von Kanton zu Kanton verschieden ist. Mit den kollektiven Ideen hab' ich's gar nicht. Ihr Rechtssozialisten tickt doch in punkto Wehrpflicht genauso wie die Linkssozialisten:
kommunistischejugend.ch

mal abgesehen davon, dass man auch von den befürwortern der freiwilligenmiliz wenig argumentativ stichhaltiges hört, bei den heutigen zielvorgaben an wehrpflichtligen haben wir de facto freiwilligkeit, also wozu diese initiative? bewegungstherapie für die in die jahre gekommene gsoa die sich wohl endgültig nach ballenberg-schwarzblock verabschiedet.
wenn eine initiative sinn machen sollte, müsste sie den gedanken-faden von kristallin aufnehmen und über die frauenwehrpflicht nachdenken. kann ja auch zivildienst sein, einfach etwas, wo der einzelne einen dienst für das kollektiv leistet. eine komsomol-initative der gsoa, das wärs gsy.

Also wenn es im Sinne eines Vereinswesens organisiert ist, würden sich die Leute schon eher länger dieser Herzensangelegenheit widmen und wären auch generell motivierter. Unkritisch und gehöriger müsstest du mir schon belegen können. Anhand der Nationalguard, die übrigens fast so viele Leute besitzt, wie die US-Army selbst, kann ich diese Rambo-These nicht beobachten. Wenn die Miliz freiwillig wäre, würde das auch heissen, dass die Armee viel schneller auf Kritik eingehen müsste, weil sie sonst eben wie jeder andere Verein Freiwillige verliert. In einem Pflichtdienst nützt es ja nicht besonders viel kritisch zu sein, es ändert sich eh nichts. Apropos gehörig sein: Pflichtdienst heisst eben gerade, dass der Staat einen dazu zwingen kann, sein Leben zu lassen. Für mich lässt sich das sehr schlecht mit meiner liberalen Geisteshaltung vereinbaren. Ich werde darum JA stimmen.

"In einer Freiwilligenmiliz wäre die Altersdurchmischung viel höher. Folglich die Menschen gemäss deiner eigenen These kritischer. " Das Bezweife ich stark. Ich glaube die meisten würden dann schon, wenn sie schon freiwillig können, zwischen 18-25 einrücken. Also wie jetzt auch schon. Dazu wären diese Leute wohl eher weniger kritisch. Da sie schon freiwilig einrücken wissen sie ja auf was sie sich einlassen. Und das schliesst Gehorsamkeit voraus. Nicht so bei der Wehrpflicht. Da will nicht jeder hin, geht aber, und wenn möglich wird in die Suppe gespuckt oder eben seiner Meinung freien lauf gelassen wenn was unsinnig ist. Man riskiert zwar Bussen und Scharfen Arrest, aber du unterschätzt den Rebellischen Soldaten. Und gerade die braucht es will man kein Rambo Militär a la Amis.

"Klar wird während der RS einem, wenn auch unsinnigem, Befehl mehr folge geleistet als im WK."
Dann spricht das aber gerade nicht für die Pflichtmiliz, die jedes Jahr ineffizient mit einem neuen Jahrgang ersetzt wird. In einer Freiwilligenmiliz wäre die Altersdurchmischung viel höher. Folglich die Menschen gemäss deiner eigenen These kritischer.

Klar wird während der RS einem, wenn auch unsinnigem, Befehl mehr folge geleistet als im WK. Da hat man noch nicht den Durchblick. Oder einfach noch nicht die Eier für die Befehlsverweigerung 5 Tage scharfen zu kassieren.... Aber im WK weht definitv ein anderer Wind. Oder glaubst du das sich 30 jährige von einem 22 jährigen der direkt aus der UO kommt noch was sagen lassen das absolut Hirnrissig ist? Meine Erfahrung ist da anders. Gut, vieleicht gibts da noch einen Unterschied zwischen der Armee 95 und XXI oder einfach einen Generationen Wandel. Was es braucht sind Kompetente Offiziere, nicht die schwachen Seelen die zum weitermachen "gezwungen" werden. Für den Katastrophenschutz und Hilfe sollte mehr unternommen werden, Friedenseinsätze ausgebaut und die Infantrie reduziert dafür besser ausgerüstet werden. Waffenabgaben strikter Kontrollieren. Unnötige Flugmanöver einstellen. Panzer braucht es nicht. Gepanzerte Truppen Fahrzeuge allerdings schon. Frauen auch obligatorisch ins Militär, Pazifisten als Betriebssoldaten einsetzen und in den Küchendienst schicken. Halt jeden nach seinen Fähigkeiten und seiner Motivation einsetzen. Und wie gesagt, so hätte ich nie eine Schwarzen Lieutnant gehabt, nie den Iwan aus Appenzell und den Schippi mit dem lustigen Äntlibuecher dialäkt kennengelernt. Man lernt das Schweizer Volk ausserhalb seines Kokon kennen. Auch den Faschisten aus dem Nachbarsdorf. Man wird klar an die Grenzen seiner Fähigkeiten gestossen aber manchmal schadet das einem nicht. Und nein, mit 20 hätte ich sofort unterschrieben und wäre auf die Strasse gegangen und hät geschrien " scheiss auf das Faschistische Militär", aber eben, man wird älter und sieht die Vor und Nachteile etwas Neutraler. Und ja das ist MEINE persönliche Meinung, darum wird ja darüber an der Urne gewählt. Da dürfen eben auch die dummen Abstimmen. Fragt sich nur wer wählen gehen wird. Und ja...eignetlich bin ich ja eher ein ganz linker.

Jedes Jahr werden zum Vergnügen von Bauer Maurer und seiner SVP-Truppe (kleine Penisse, kleine Hirne) rund 9 Milliarden CHF in der Schweiz in den Sand gesetzt.
Dafür könnten 540'000 Hafenkräne ans Limmatquai gestellt werden - jedes Jahr neue.
Die Schweiz braucht keine Armee.

"Würde der Herr Offizier was absolut dummes Verlangen würde sich der "normale" Soldat wehren. Dem ist sicherlich nicht so in einer Berufsarme / Freiwilligen Miliz."
Historisch ist dem eben klar nicht so. Ich sehe auch überhaupt keine Begründung, wieso sich das so verhalten soll, alles hypothetische Mutmassung.

die dummen wollen immer dass ihre ansichten auch für andere gelten sollen..früher oder später wird sich eine freiwilligen-miliz oder berufsarmee ohnehin durchsetzen, also wozu diskutieren.