Dienstag, 04.12.2007

Luzern : Dienstag: Pierrot, Pol & Nagel

         Der Düstere Dandy
Der Düstere Dandy Ein Abend mit Pierrot: Die Figur des Pierrot geht bis ins 16. Jh zurück, wurde dann vor allem durch den Pantomimen Deburau anfangs 18 Jh. entwickelt. In diesem musikalischen Stück verschmilzt Pierrot mit einer andern bekannten Figur: den stilverfallenen, eitlen Dandy. Dabei macht er unterschiedliche komische bis groteske Situationen durch, die ihn bis zu den Formen des modernen Dandietums führen. Da darf weder eine Angebetete (Leila Pfister), noch das passende Ensemble (Theater am Gleis) fehlen. 20:00 Kleintheater
Kleintheater
Forum Neue Musik
       Wurst oder nicht Wurst
Andri Pol: Den Fotografen Andri Pol kennt man vom Tagimagi oder von seinem Buch Grüezi. Da hat er knapp idyllische Bilder über unser Ländchen treffend festgehalten. Bei der aktuellen Austellung im Medienzentrum MAZ geht es diesmal um die Wurst. Oder eben um "Cervelats und Prominente". Montag - Freitag 9:00 - 17:00 MAZ
MAZ
Andri Pol
         Buchtipp
Buchtipp Wo die wilden Maden graben - Nagel: "Nagel" ist der Sänger und Songwriter einer deutschen Punkrock Band namens "Muff Potter". Daneben ist er auch noch Lyriker und hat im Februar diesen Jahres seinen ersten Roman "Wo die wilden Maden graben"  veröffnentlicht. In seinem Buch schreibt er über das Leben eines Rockstars auf Tournee. Das Buch ist amüsant erzählt und "Nagel" ist ein durchaus sympathischer Mensch!
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       Hören
Der Sonnenstrahl in Stücken: Der neue Autor Beat Gloor erzählt über die Wahrnehmung von Kindern und darüber, wie sich die Welt verändert, wenn Kinder zu sprechen lernen. Es wird die Sicht des Erwachsenen und die Sicht des Kindes dargestellt.
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   http://www.wulffmorgenthaler.com/
         Lesen
Lesen Aufgedeckt: Mit einem TV-Spot macht der Bund Negativreklame für die Schweiz - um Afrikaner von der Einwanderung abzuhalten. Halbzeitpause im Fussballspiel Schweiz gegen Nigeria. Es ist Dienstagabend, 21.30 Uhr. Millionen Nigerianer, die ihrem Team vor dem Bildschirmen die Daumen drücken, wissen noch nicht, dass ihre Mannschaft nach dem Abpfiff im fernen Zürich als Sieger vom Platz gehen wird.
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       Webschnipsel
Southpark im Studio: Wer kennt sie nicht, die komischen Bewohner von Southpark! Unter folgendem Link kann man selber einen Southpark-Bewohner stylen. Man kann ihm Augen, Mund, Hände, Brille usw. geben. Dann kann man ihn auch auf der Homepage speichern. Amüsant!
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   Wisi: Odermatt in Afrika (Teil 9)

Odi immer noch in Sansibar:


Ramadan war aber tatsächlich kein Zuckerschlecken, und weil ich nicht jeden Tag 15$ fuer Arrabiata und Schoggimousse im Amore Mio löhnen mochte, erspähte ich eine preiswerte Fischerkneipe. Dort sass Thorsten, ein bleicher Brillenträger mit eingefallener Brust wie in der Computerabteilung vom Media Markt, und er war hocherfreut, als ich mich auf ein Bier zu ihm setzte. Er stellte sich vor als Beispiel eines gescheiterten Aussteigers, seit 3 Jahren auf Sansibar wohnhaft, mit einer blockierten 200'000$ Investition und einem tansanischen Partner, der sich gegen ihn zu wenden droht. Das tönte nach Rosamunde Pilcher, und Thosten hatte sie offenbar nicht ganz alle, also bestellte ich Shrimps mit Nudeln. Als ich grad mit essen loslegen wollte, begruesste uns ein junger Afrikaner, setzte sich zu uns und begann mit Thorsten zu diskutieren - grösstenteils in Suaheli. Einzelne Schluesselphrasen in Englisch liessen auf ein angespanntes Verhältnis schliessen, denn "ich hoffe ihr tötet mich wie meinen Hund, dann kriegt ihr echt Probleme" ist glaub auch in Afrika nicht normales Tischgespräch. Auf jeden Fall ass ich wie ein Wolf, erhob mich mit dem letzten Bissen noch in der Backentasche, wuenschte den beiden Herren die friedliche Beilegung ihres Konfliktes und einen schönen Tag, und eilte mit gelegentlichen Blicken ueber meine Schulter zurueck ins Hotel.

Am nächsten Morgen lernte ich Lee, Rio und Hayato kennen, und japanischen Englischakzent verstehen. Wir verbrachten einige sehr heitere Tage zusammen, gingen schnorcheln, Riesenschildkröten streicheln, Sonnenuntergangsbier im Luxushotel trinken, auf dem Fischmarkt einkaufen und Krebs essen und hatten einige spannende Diskurse zu Walfang, Yasukuni-Schrein, Schoggi und Käse. Der fahle Nachgeschmack von Sansibar kann also nur von meinem missglückten Absteche nach Nungwi Beach herrühren, wo ich von PET-Flaschen nach mir werfenden Kindern begrüsst wurde, die dafür Geld wollten, dass sie einem Burschen mit Pigment- und Sehfehler ein Mzungu-Shirt angezogen hatten und ihn vor jedes ankommende Dalla Dalla zerrten. Da lockte mich denn auch die Südseestimmung in den nicht ganz unerschwinglichen Bungalows nicht zum verweilen. Ich ging zurück nach Stone Town zu meinen Yoshis, feierte mit ihnen Eid al-Fitr, das Ende vom Ramadan, und setzte mit Anthony Quinn wieder nach Dares Salaam über. Nach dem ganzen Zirkus hatte ich ein dringendes Bedürfnis nach ein bisschen Safari.

 
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