Seit etwa zwei Wochen ist das Helvetiagärtli offiziell eine einzige grosse Beiz. Mit dem Sette e Mezzo wird die Lücke zwischen Salü und Helvetia durch eine Kaffeebar im italienischen Stil geschlossen, was wie jetzt an schönen Tagen praktischerweise mehr Sitzplätze draussen bedeutet. Ausser Sonntag ist sie täglich geöffnet und serviert überdies kleine Speisen. Und was mir bei dieser Gelegenheit auffällt: Helvetia (Schweiz) ist nun von sämtlichen Nachbarländern umgeben: Café Gugelhupf (Kaffee und Kuchen mit Deutschlands Dr. Oetker), Sette e Mezzo (Italianità), Salü (à la française) und der Weinhändler Haus Österreich. Jetzt müssen sie nur noch im Wolf ein Bier aus Liechtenstein auf die Karte nehmen, dann wäre es hier geografisch komplett.

Auf jeden Fall nicht grillieren gehen irgendwo im Freien und dabei paar Raketen in die Luft schiessen. Zu gefährlich derzeit. Aber es gibt gute Alternativen in der Stadt zur Feier der Eidgenossenschaft. Beim UntergRundgang durch Basel- und Bernstrasse geht es ums fremd sein und heimisch werden. Es wird erzählt von unwillkommenen und willkommenen Flüchtlingen, von schwierigen Einbürgerungen, Schulproblemen vor 100 Jahren, von der jüdischen Gemeinde, aber auch von der Disziplinierung «Einheimischer» in den hiesigen Korrektionsanstalten. Dieser informative Spaziergang dauern etwa zwei Stunden, kostet 15.- bzw. 10.- und startet um 14:30 vor dem Historischen Museum. Danach schlendert ihr weiter ins Helvetiagärtli. An der dortigen Feier kann sich jede und jeder als Schwinger/in betätigen, es gibt Speisen vom Grill, die Kids basteln Lampions und es spielen Kirk's Patrol. Mehr dazu

Seit 1946 findet das Locarno Festival statt und gehört somit zu den ältesten Filmfestivals der Welt (nur Venedig und Moskau sind älter!) Auch dieses Jahr wird auf der Piazza Grande für einzigartigen Filmgenuss gesorgt. Vom 1. bis 11. August zeigt das Festival neue Werke wie A Family Tour aus Hongkong oder Klassiker wie Grease.