Hoi Ronster

Es gibt Morgen, da gibt es nichts Schwierigeres, als aus dem Bett zu steigen. So geht es allen Mal. Selbst dem römischen Kaiser Mark Aurel. Vor fast 2000 Jahren verfasste er seine philosophischen Selbstbetrachtungen. Dort sammelte er seine stoischen Gedanken zur Welt und eben auch zum morgendlichen Aufstehen. Für Letzteres führt der Kaiser sogar ein Gespräch mit sich selbst: «Wenn du des Morgens nicht gern aufstehen magst, so denke: Ich erwache, um als Mensch zu wirken. Warum sollte ich mit Unwillen das tun, wozu ich geschaffen und in die Welt geschickt bin? Bin ich denn geboren, um im warmen Bette liegen zu bleiben? – »Aber das ist angenehmer.«. Hier findest du den Rest seiner morgendlichen Philosophie.

 

Gruss in die Stadt

Es gibt so Sachen, die katapultieren einen sofort wieder in die Kindheit zurück. Bei mir ist es der Zirkus. Der Geruch der Manege, die Trompeten und Pauken, das Gelächter des Publikums, was sich im Zelt breitmacht. Aktuell ist der Zirkus Monti zu Gast in Luzern. Letztes Jahr sass ich im Publikum und war hoch erfreut über die gute Handlung, die lüpfige Musik, die farbenfrohen Kostüme - und natürlich die eindrucksvollen Nummern! Keine Angst, leidende Tiere hats in diesem Zirkus schon lange nicht mehr. Oder vielleicht sogar noch nie gegeben?

Letzte Woche war ich mit einer Freundin auf dem Helvetiaplatz zum Mittagessen verabredet. Plötzlich stach ihr dieses Ding ins Auge. Ein rechteckiger Automat, der grad neben dem Kühlschrank von Madame Frigo platziert ist. Wir liefen, gwundrig wie wir waren, hin und fanden zu unserer Überraschung nicht ein normaler Automat, sondern ein «AutoRmat» vor. Ein Automat, der für 50 Rappen Gedichte und kurze Texte von verschiedenen Autor:innen ausspuckt. Diese lustige Initiative stammt vom Woerdz Festival, was Ende Oktober stattfindet und auf das ich schon voller Vorfreude bin. Was für ein schöner, unerwarteter Vorgeschmack das doch war. Halte unbedingt auch danach Ausschau, wenn du das nächst Mal in der Gegend bist.

Täglich erleben Menschen in der Schweiz Gewalt. Nicht auf offener Strasse, sondern dort, wo sie sich eigentlich sicher und geborgen fühlen müssten. Häusliche Gewalt ist leider ein Thema, über das noch immer wenig gesprochen sind. Der Kurzdokumentarfilm «Ich doch nicht.» widmet sich diesem Thema, indem er Betroffene zu Wort kommen lässt. Da der Film unabhängig produziert wird, sind die Macher:innen auf Unterstützung angewiesen. Über Crowdify sammeln sie jetzt Geld. Wenn du spendest, kannst du mithelfen, dass das Thema häusliche Gewalt eine weitere Plattform bekommt.

Coverbands haben einen schlechten Ruf. Zu Unrecht finde ich. Es ist eine hohe Kunst, einen Song, sei er auch von jemand anderem geschrieben worden, zu interpretieren. Ich muss zugeben, eigentlich mag ich Covers von bekannten Songs sogar ziemlich gerne. Es ist immer wieder spannend zu hören, was Künslter:innen mit Songs von anderen machen, deren Version ich bereits im Ohr habe. Deshalb folge ich schon lange dem Youtube Channel «Like a Version» von triple j, welcher Live-Aufnahmen von Coversongs produziert. Letztens habe ich herausgefunden, dass es die Songs auch auf einer Playlist auf Spotify gibt. Perfekt um die verschiedenen Interpretationen auch unterwegs hören zu können.