Ronster, ich möchte ein Geständnis abliefern. Vor 15 Jahren hätte ich beinahe eine Ente ermordet!

Das kam so... Nach einem Zirkusbesuch verliess ich das Zelt und schnabulierte fröhlich mein letztes Popcorn. Ein paar Enten gesellten sich zu mir und ich warf ihnen ein, zwei, drei Popcörnchen hin. Sofort knabberten sie mit ihren Schnäbeln, einem Erpel blieb das Korn jedoch im langen Hals stecken! Er würgte und krächzte und quakte jammervoll vor sich hin, doch das Korn sass verkeilt in der Gurgel. Das federnde Getümmel erreichte die Aufmerksamkeit der übrigen Zirkusgäste, die mich sofort ins Visier nahmen. Ich sah schon vor mir, wie ich als Entenmörder hinter Gitter komme, doch da schluckte der Erpel endlich das Popcorn hinunter. Mein Rat für heute ist also: Füttere keine Enten mit Popcorn!

 

Gruss in die Stadt

«All the single Ladies (all the single ladies) Now put your hands up
Up in the club», Beyonce know's best: Als Single mischt man sich am besten unter die Leute. Und wenn diese Leute dann auch noch alle single und dazu noch in einem hippen Ort versammelt sind, umso besser! Heute Abend findet im Maison Bardot «singles night with noii.ch» statt. In Zeiten vom Online-Swipen finde ich solche Face-to-Face Treffen einfach wunderbar. Anmeldung erwünscht.

Netflix and Chill? Ja, aber bitte mit FUTURA! von Play Suisse. Die Kurzfilmkollektion beinhaltet Filme von zehn Filmschaffenden über zehn einzigartige Communities.

Wie verläuft die erste Zeit einer neu gewordenen Mutter? Lea Whitcher weiss es. Sie ist selbst vor nicht allzu langer Zeit Mutter geworden und schildert ihre Erfahrungen ungeschönt in ihrer One-Woman-Show «Blair Whitcher Projects: Mama Love». Ihre biografischen Erfahrungen verknüpft sie mit dem Erleben ihrer Kunstfigur, die den gleichen Namen wie das Stück trägt. Die Performance findet heute Abend und morgen im Südpol statt. Ich stelle mir vor, dass der Abend sehr beeindruckend für alle sein könnte - egal ob Mutter, Vater oder als Kinderlose:r.

Wenn du dich weniger für den Anfang des Lebens, sondern eher für dessen Ende interessierst, kann ich dir das Stück «Memento Momentum» empfehlen. Der Titel erinnert bewusst an den barocken Satz: «Memento mori - bedenke, dass du sterblich bist». Die Einsiedlerin Livia Stampfli-Huber hat zusammen mit den Mitgliedern der Theatergruppe Chärnehus ein Stück auf die Beine gestellt, was von einer längst vergangenen Liebe handelt. Das Spezielle am Stück ist: Die Zuschauer:innen erfahren nicht nur, was die Figuren sagen, sondern auch, was sie denken. Um das Stück zu sehen, bist du ein bisschen länger unterwegs, weil es in Einsiedeln gespielt wird. Ich würde aber meinen, dass sich der lange Weg lohnen könnte.

Aufgrund der Wahlen in Italien am letzten Sonntag kann ich dir die Dokumentation «Chronik einer Diktatur - Benito Mussolini» von Arte ans Herz legen. Wer war dieser Diktator, den die Partei rund um Giorgia Meloni so verehrt? Benito Mussolini wird als der Begründer vom Faschismus gesehen. Das Porträt über Mussolini steht in einer Reihe mit anderen Dokumentationen über weitere Diktatoren wie Francisco Franco, Saddam Hussein und Kim Il-sung. Sicher alle sehenswert!