Leicht geistesabwesend putzte ich mir heute Morgen die Zähne. Links schrubben, rechts schrubben. Nie vertikal, schon gar nicht horizontal, immer nur kreisrunde Bewegungen. So wurde es mir damals in der Schule beigebracht von Zahn-Drill Sergeant Frau Meierhans. Was mir in der disziplinierten Zahnhygiene jedoch nicht beantwortet werden konnte, ist, zu welcher Pasta Art denn die Zahnpasta gehört. Fand Frau Meierhans nicht lustig, damals und bestimmt auch heute. Schade, denn ich wünschte mir nichts Sehnlicheres als die Zahnsoldatin zum Lachen zu bringen und ihr blitzblankes Gebiss zu sehen. So denke ich auch heute manchmal an Frau Meierhans, wenn ich mir geistesabwesend die Zähne putze.

Gruss in die Stadt

Nicht-Luzerner:innen aus meinem Umfeld sind immer mal wieder schockiert bei einem Blick in unseren Regierungsrat – nur Herren teilen sich seit 8 Jahren das Gremium. Das wird sich bei der kommenden Wahl ziemlich sicher ändern, aber welche Meinungen vertreten potenzielle Regierungsrät:innen wenn es um Kultur geht? Um diese Frage dreht sich das Kulturpodium der IG Kultur Luzern. Wer erhält also jetzt die Stimmen von uns Kultur-Freaks? Finde es heraus und diskutiere mit, heute Abend 18:30 im Treibhaus Luzern.

Weisst du noch, was eine Stubete ist? Ich hatte jedenfalls keinen Schimmer, bis ich vor Kurzem den Begriff im historischen Lexikon der Schweiz nachschaute. Kurz zusammengefasst ist es ein geselliges zusammensein mit Volksmusik und Tanz. Per Zufall findet heute Abend um 20:00 Uhr genau so ein Abend statt – in der Jazzkantine. Eingeleitet wird der Abend von einer Eröffnungsformation und ich stelle mir vor, dass es in der Jazzkantine etwas Innovativer zu und her geht als in einer Dorfbeiz. Anschliessend ist freies Zusammenspiel angesagt. Eintritt: Kollekte.

Yves Dermuth, Journalist beim Beobachter, hat ein dunkles Kapitel der Schweizer Geschichte aufgearbeitet und wurde jetzt dafür mit dem »Prix Transparence» vom Verein Öffentlichkeitsgesetz ausgezeichnet. In seinen Recherchen hat er die Ausbeutung von Frauen aufgearbeitet, die bis in Mitte der 70er Jahre Zwangsarbeit ausgesetzt waren. Mithilfe einer Datenbank des Bundesarchivs, konnte er die Institutionen herausschaffen, die damals Teenagerinnen aus jenischen Familien in Gewahrsam genommen hatten. Erst auf Druck, konnte Yves Dermuth die Informationen einsehen - das finde ich sehr beeindruckend! Mehr Informationen zu seinen Recherchen und zu den Schicksalen der Mädchen findest du in diesem Video.

Vor gut zwei Wochen habe ich hier an Ort und Stelle schon mal einen Tipp von meiner Schwester geteilt. Jene Schwester, die immer die besten Games parat hat. Heute kommt Tipp Numero two. «I Love Hue» kann man bequem im ÖV auf der Heimfahrt von der Arbeit oder vor dem Schlafengehen spielen. Und was haben diese beiden Orte gemeinsam? Man möchte sich entspannen. Und das geschieht beim Spielen von «I Love Hue». Dort ordnest du verschiedene Felder nach Farbverlauf und im Hintergrund läuft ein sphärischer Soundtrack, der einem richtig schön abschalten lässt. Übrigens gibt es auch eine Fortsetzung des Games: «I Love Hue Too», die ist sogar fast noch ein bisschen hübscher.