Als Mann ist es immer anders zu reisen, aber insbesondere in Südostasien befinde ich es als ähnlich "gefährlich", da man als...
Als Mann ist es immer anders zu reisen, aber insbesondere in Südostasien befinde ich es als ähnlich "gefährlich", da man als Mann mit ganz anderen Themen konfrontiert wird. Kurz: Südostasien ist eigentlich sehr sicher. Aber gerne ein paar Worte zu meinen "unsicheren" Erfahrungen: 1. Siam Reap - da hatte ich Bekanntschaft mit einer "kinder gang" gemacht. Kindergruppen, die spätabends unterwegs sind meiden - die haben meist nichts gutes im Schilde. Sie sind smart und haben ein anderes Geschäftsmodell als die Verkäufer-Kids in Angkor ;) generell, Siam Reap habe ich als eine der gefährlicheren Städte erfahren, da ich etwas ausserhalb übernachtete. 2. Phnom Penh - gibt zwei drei Stadtbezirke, die ich meiden würde. Bin viel rumgelaufen und habe einige Zeit da verbracht (musste auf Visa warten). Auch hier, vielleicht das Rumlaufen nachts etwas auf die touristischen Orte einschränken oder mit Locals abtasten. Als ich in den unschönen Vierteln war, hat mich ein freundlicher Taxi-Fahrer darauf aufmerksam gemacht und mich kostenlos an einen anderen Ort gefahren - netter Typ :) 3. Als Mann wird man in Südostasien leider sehr oft mit Prostitution konfrontiert. D.h. sobald man alleine unterwegs ist und mal in ein TukTuk hüpft, wird gefragt ob man sich eine "Lady" gönnen möchte - oder einen "Ladyboy". In Kambodscha wurde auch nach Kindern gefragt. Schockiert hat mich das nicht, aber aufgewühlt und es veranlasste mich, gewisse Orte zu verlassen (z.B. Sianoukville). 4. Vorsicht beim Party machen an Touri-Orten (wieder Sianoukville). Habe zwei Backpacker erlebt, die viel konsumiert haben, dann am Strand lagen und auf die Badehose ausgenommen wurden. 5. Russische Mafia. Insbesondere in Sinoukville habe ich verschiedene Russen getroffen, die Geschäfte machen und dies auch offen kundgeben. 6. Essen ist nicht immer sicher :) habe ein wirklich stabilen und reisegeübten Magen. Aber Kambodscha hat mich zwei Mal durchgespühlt. Wenn ihr sensibel seid, seid vorsichtig. Ich probier gerne vieles und ein Mal hätte ich's problemlos verhindern können :) Generell. Kambodscha habe ich als Land der Kontraste erlebt. Unglaublich herzliche und gastfreundliche Menschen trotz der tragischen Geschichte, Energie und Witz, wunderbare Sonnenuntergänge und insbesondere mochte ich die Abendstunde, wo die Leute Ihren Feierabend einklingen lassen. Auf der anderen Seite kann man in Kabodscha alles kaufen - und zwar zu keinem Preis. Drogen, Gewalt, Sex. Dies zieht ganz unterschiedliche Menschen an. Es gibt viele Freier, Exzessiv-Touristen und Party-Backpacker. Meidet die Orte, an denen ihr solchem Tourismus begegnet und ihr werdet eine wunderbare Zeit haben. Je mehr davon präsent ist, desto vorsichtiger wäre ich, wem ich traue und was ich konsumiere. Hört aufs Bauchgefühl :) Wie bereits erwähnt: Südostasien lädt ein, sich treiben zu lassen und auf eigene Faust zu entdecken. Mein Motto: Nicht viel planen, nicht viel "appen", Party Hostels meiden, mit dem Bauchgefühl gehen und entschleunigen. Viel Spass in Kambodscha. Ihr werdet's mögen :)
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Vorab: Deine Beispiele sind absolut nachvollziehbar und plausibel. Mir hilft's dies aus unterschiedlichen Perspektiven zu beachten. Die eine hast du ja bereits erläutert. Bei der Hausbesetzung in der Schweiz geht es selten um existenzielle Gründe, sondern es geht um die Kapitalisierung der Immobilien. Wir alle kennen die Probleme wie Gentrifizierung, Immobilien als reine Renditeobjekte, etc. Ich glaube, dass hier der Ursprung deiner Frage liegt. Es geht nicht um existenzielle sondern um ideelle Gründe. Und natürlich darfst du diese kritisieren. Absolut legitim und wie gesagt nachvollziehbar. Ich selbst, gewichte es halt deutlich weniger (als z.B. das Problem der Gentrifizierung) und sehe es als Farbtupfer im Stadtleben. Nehmen wir nun die Reithalle als Beispiel. Hier wird nicht nur besetzt sondern viel geschaffen - Kulturangebot, Austausch, politisches Statement, etc. Es gibt bestimmt Personen, die dies verneinen, aber das Angebot unterstreicht diese Aussage. Wer's nicht glaub, sollte mal persönlich vorbeigehen und sich eine Meinung darauf bilden. Dieses Angebot wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und bietet eine Plattform. Dass es nun hier auch ein kommerzielles Angebot gibt, bedeutet nicht, dass es gleich neo-kapitalistische Züge einnimmt (Gewinn- und Renditemaximierung). Die Besucher nutzen das Angebot und der Profit wird wohl sinnvoll investiert und verteilt (reine Annahme). Sowas bedarf auch entsprechenden Mittel. Anarchisch heisst nicht, dass kein Geld verwendet wird. Geld bedeutet nicht Neokapitalismus. Und Kapitalismus ist nicht per se schlecht - es ist wie die meisten Systeme eine Illusion, dass es unkontrolliert funktioniert. Dasselbe gilt für Anarchie. Und Anarchie ist bestimmt nicht Chaos - sondern meiner Meinung nach das mündigste Modell, das ich kenne. Das macht mich selbst zum Anarchist aus Überzeugung. Aber auch Realist und verstehe, dass jedes System in der Theorie prima funktioniert. Im Alltag braucht es aber Rahmenbedingungen, die auf menschlichen Werten und dem Einbezug des Individuums beruhen müssen. Zurück zur Reitschule. Nur weil jemand etwas verkauft, heisst es nicht, dass es sich selbst auflöst in der Botschaft. Es geht um den Umgang damit. Wenn die Reitschule kapitalisiert würde, wäre es bestimmt eine andere Form als die von heute. Es geht um den Raum, das Statement und die Politik. Dasselbe gilt für Hausbesetzung. Mir gehen die ab und an so richtig auf den S*ck. Aber lieber 100 Hausbesetzer mehr in der Stadt als neue Spekulanten und Immobilienhaie. Vergleich es etwas mit der Aktivität als Umweltschützer und Klimademonstranten. Nur weil jemand von der Politik fordert, mehr gegen die Klimaerwärmung zu tun, darf er trotzdem noch einen CO2-Fussabdruck haben. Sogar Fliegen darf die Person - sie wird aber bestimmt reflektierter damit umgehen als andere Personen. Es geht um Bewusstsein und auch Teil eines Systems zu sein. Ich nehme mich selbst. In aller Konsequenz würde ich aufs Fliegen verzichten. Ich bin mir dessen bewusst und mache es trotzdem. Aus Egoismus. Das macht mich vom Ignoranten zum Heuchler. Harte Worte, aber wahr. Somit ist jeder Flug eine Kritik an mir selbst und entsprechend versuche ich möglichst darauf zu verzichten. Leider schaffe ich das nicht immer, weil die Alternativen oft fehlen (Zugverbindungen), Gebühren nicht erhoben werden (hohe Abgaben für CO2), das System gewisse Schranken gibt (5 Wochen Ferien reichen nicht für eine Zugfahrt nach Asien), etc. Ich spreche mich aber deutlich für deutlich höhere Abgaben aus (z.B. Verdoppelung des Flugpreis) und versuche auch anderwertig zu kompensieren (freiwillige Abgaben, Verzicht auf Auto, etc.). Auch wähle ich grün, sozial und antikapitalistisch. Was ich sagen will :) wir sind alles Menschen - Individuen und Teil eines System. Der Mensch selbst ist gierig, böse, egoistisch. Aber auch empathisch, gutherzig und bewusst. Beide Seiten sind in uns. Man kann von Hausbesetzern nicht erwarten, dass sie in aller Konsequenz ihren Lebensstil leben - das ist schlicht nicht möglich in unserer Gesellschaft. Weitere Beispiele: Darf ein Sozialstaatbefürworter seine Steuern "optimieren"? Darf ein guter Mitarbeiter "whisteblowen"? Darf ein Klimademonstrant fliegen? Darf ein Konsumkritiker seine Kleider kaufen? Darf ein 5G-Gegner ein Mobiltelefon haben? etc.
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Tipps für Asienreise
Als Mann ist es immer anders zu reisen, aber insbesondere in Südostasien befinde ich es als ähnlich "gefährlich", da man als Mann mit ganz anderen Themen konfrontiert wird. Kurz: Südostasien ist eigentlich sehr sicher. Aber gerne ein paar Worte zu meinen "unsicheren" Erfahrungen: 1. Siam Reap - da hatte ich Bekanntschaft mit einer "kinder gang" gemacht. Kindergruppen, die spätabends unterwegs sind meiden - die haben meist nichts gutes im Schilde. Sie sind smart und haben ein anderes Geschäftsmodell als die Verkäufer-Kids in Angkor ;) generell, Siam Reap habe ich als eine der gefährlicheren Städte erfahren, da ich etwas ausserhalb übernachtete. 2. Phnom Penh - gibt zwei drei Stadtbezirke, die ich meiden würde. Bin viel rumgelaufen und habe einige Zeit da verbracht (musste auf Visa warten). Auch hier, vielleicht das Rumlaufen nachts etwas auf die touristischen Orte einschränken oder mit Locals abtasten. Als ich in den unschönen Vierteln war, hat mich ein freundlicher Taxi-Fahrer darauf aufmerksam gemacht und mich kostenlos an einen anderen Ort gefahren - netter Typ :) 3. Als Mann wird man in Südostasien leider sehr oft mit Prostitution konfrontiert. D.h. sobald man alleine unterwegs ist und mal in ein TukTuk hüpft, wird gefragt ob man sich eine "Lady" gönnen möchte - oder einen "Ladyboy". In Kambodscha wurde auch nach Kindern gefragt. Schockiert hat mich das nicht, aber aufgewühlt und es veranlasste mich, gewisse Orte zu verlassen (z.B. Sianoukville). 4. Vorsicht beim Party machen an Touri-Orten (wieder Sianoukville). Habe zwei Backpacker erlebt, die viel konsumiert haben, dann am Strand lagen und auf die Badehose ausgenommen wurden. 5. Russische Mafia. Insbesondere in Sinoukville habe ich verschiedene Russen getroffen, die Geschäfte machen und dies auch offen kundgeben. 6. Essen ist nicht immer sicher :) habe ein wirklich stabilen und reisegeübten Magen. Aber Kambodscha hat mich zwei Mal durchgespühlt. Wenn ihr sensibel seid, seid vorsichtig. Ich probier gerne vieles und ein Mal hätte ich's problemlos verhindern können :) Generell. Kambodscha habe ich als Land der Kontraste erlebt. Unglaublich herzliche und gastfreundliche Menschen trotz der tragischen Geschichte, Energie und Witz, wunderbare Sonnenuntergänge und insbesondere mochte ich die Abendstunde, wo die Leute Ihren Feierabend einklingen lassen. Auf der anderen Seite kann man in Kabodscha alles kaufen - und zwar zu keinem Preis. Drogen, Gewalt, Sex. Dies zieht ganz unterschiedliche Menschen an. Es gibt viele Freier, Exzessiv-Touristen und Party-Backpacker. Meidet die Orte, an denen ihr solchem Tourismus begegnet und ihr werdet eine wunderbare Zeit haben. Je mehr davon präsent ist, desto vorsichtiger wäre ich, wem ich traue und was ich konsumiere. Hört aufs Bauchgefühl :) Wie bereits erwähnt: Südostasien lädt ein, sich treiben zu lassen und auf eigene Faust zu entdecken. Mein Motto: Nicht viel planen, nicht viel "appen", Party Hostels meiden, mit dem Bauchgefühl gehen und entschleunigen. Viel Spass in Kambodscha. Ihr werdet's mögen :)
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Geschäft in von "Anti-Kapitalist_innen" besetzten Häusern/Gebäuden
Vorab: Deine Beispiele sind absolut nachvollziehbar und plausibel. Mir hilft's dies aus unterschiedlichen Perspektiven zu beachten. Die eine hast du ja bereits erläutert. Bei der Hausbesetzung in der Schweiz geht es selten um existenzielle Gründe, sondern es geht um die Kapitalisierung der Immobilien. Wir alle kennen die Probleme wie Gentrifizierung, Immobilien als reine Renditeobjekte, etc. Ich glaube, dass hier der Ursprung deiner Frage liegt. Es geht nicht um existenzielle sondern um ideelle Gründe. Und natürlich darfst du diese kritisieren. Absolut legitim und wie gesagt nachvollziehbar. Ich selbst, gewichte es halt deutlich weniger (als z.B. das Problem der Gentrifizierung) und sehe es als Farbtupfer im Stadtleben. Nehmen wir nun die Reithalle als Beispiel. Hier wird nicht nur besetzt sondern viel geschaffen - Kulturangebot, Austausch, politisches Statement, etc. Es gibt bestimmt Personen, die dies verneinen, aber das Angebot unterstreicht diese Aussage. Wer's nicht glaub, sollte mal persönlich vorbeigehen und sich eine Meinung darauf bilden. Dieses Angebot wird der Öffentlichkeit zugänglich gemacht und bietet eine Plattform. Dass es nun hier auch ein kommerzielles Angebot gibt, bedeutet nicht, dass es gleich neo-kapitalistische Züge einnimmt (Gewinn- und Renditemaximierung). Die Besucher nutzen das Angebot und der Profit wird wohl sinnvoll investiert und verteilt (reine Annahme). Sowas bedarf auch entsprechenden Mittel. Anarchisch heisst nicht, dass kein Geld verwendet wird. Geld bedeutet nicht Neokapitalismus. Und Kapitalismus ist nicht per se schlecht - es ist wie die meisten Systeme eine Illusion, dass es unkontrolliert funktioniert. Dasselbe gilt für Anarchie. Und Anarchie ist bestimmt nicht Chaos - sondern meiner Meinung nach das mündigste Modell, das ich kenne. Das macht mich selbst zum Anarchist aus Überzeugung. Aber auch Realist und verstehe, dass jedes System in der Theorie prima funktioniert. Im Alltag braucht es aber Rahmenbedingungen, die auf menschlichen Werten und dem Einbezug des Individuums beruhen müssen. Zurück zur Reitschule. Nur weil jemand etwas verkauft, heisst es nicht, dass es sich selbst auflöst in der Botschaft. Es geht um den Umgang damit. Wenn die Reitschule kapitalisiert würde, wäre es bestimmt eine andere Form als die von heute. Es geht um den Raum, das Statement und die Politik. Dasselbe gilt für Hausbesetzung. Mir gehen die ab und an so richtig auf den S*ck. Aber lieber 100 Hausbesetzer mehr in der Stadt als neue Spekulanten und Immobilienhaie. Vergleich es etwas mit der Aktivität als Umweltschützer und Klimademonstranten. Nur weil jemand von der Politik fordert, mehr gegen die Klimaerwärmung zu tun, darf er trotzdem noch einen CO2-Fussabdruck haben. Sogar Fliegen darf die Person - sie wird aber bestimmt reflektierter damit umgehen als andere Personen. Es geht um Bewusstsein und auch Teil eines Systems zu sein. Ich nehme mich selbst. In aller Konsequenz würde ich aufs Fliegen verzichten. Ich bin mir dessen bewusst und mache es trotzdem. Aus Egoismus. Das macht mich vom Ignoranten zum Heuchler. Harte Worte, aber wahr. Somit ist jeder Flug eine Kritik an mir selbst und entsprechend versuche ich möglichst darauf zu verzichten. Leider schaffe ich das nicht immer, weil die Alternativen oft fehlen (Zugverbindungen), Gebühren nicht erhoben werden (hohe Abgaben für CO2), das System gewisse Schranken gibt (5 Wochen Ferien reichen nicht für eine Zugfahrt nach Asien), etc. Ich spreche mich aber deutlich für deutlich höhere Abgaben aus (z.B. Verdoppelung des Flugpreis) und versuche auch anderwertig zu kompensieren (freiwillige Abgaben, Verzicht auf Auto, etc.). Auch wähle ich grün, sozial und antikapitalistisch. Was ich sagen will :) wir sind alles Menschen - Individuen und Teil eines System. Der Mensch selbst ist gierig, böse, egoistisch. Aber auch empathisch, gutherzig und bewusst. Beide Seiten sind in uns. Man kann von Hausbesetzern nicht erwarten, dass sie in aller Konsequenz ihren Lebensstil leben - das ist schlicht nicht möglich in unserer Gesellschaft. Weitere Beispiele: Darf ein Sozialstaatbefürworter seine Steuern "optimieren"? Darf ein guter Mitarbeiter "whisteblowen"? Darf ein Klimademonstrant fliegen? Darf ein Konsumkritiker seine Kleider kaufen? Darf ein 5G-Gegner ein Mobiltelefon haben? etc.
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