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Sali Ron. Du hast recht. Es muss sich etwas ändern. In der Realität. Obwohl gut und weitgehend abgeschlossen beschäftigt mich das Thema seit dieser #metoo Aktion auch wieder. Der Beweggrund, warum so viele Frauen öffentlich dazu stehen dass sie vergewaltigt, sexuell belästigt, bedrängt usw. wurden, ist wohl unter anderem, weil man diese Aktion liest und denkt «wenn ich es nicht tue, dann geht ein Zeichen unter». Nur ein Zeichen, aber auf jeden Fall ein Übergriff zu viel. Du fragst: Müsste man hier die Widerlinge der Stadt nicht gleich öffentlich beim Namen nennen? Oh noch so gerne! Hören wir auf alles totzuschweigen. In Familien. In Freundeskreisen. An Arbeitsplätzen. Aber weisst Du was - wohl nicht nur mir - im Normalfall passiert, wenn man sich dann mal jemandem anvertraut oder zusammenbricht? Richtig. Es wird einem davon abgeraten. Stell Dir vor, eine Familie erfährt dass ein Vater seine Tochter jahrelang missbraucht hat. 20 Jahre später. Jesses, das erschüttert ja die ganze Familie! Und er ist doch "sonst" so ein guter Vater! Und seine Karriere! Der "beste Mann" im Freundeskreis outen, dass er während dem unverbindlichen Sex das Kondom unbemerkt abgestreift hat? Er? Niemals! Das würde er niemals tun! So ist er nicht. Ah ja. Oder, auch ganz hübsch «ach das hat er doch bestimmt nur gemacht weil er betrunken war». Ah so. Ich könnte hier ein Buch schreiben über solche Beispiele aus meinem und dem Leben der Frauen um ich herum. Und weisst Du was das tragischste ist? Ich habe selbst schon dazu geraten es nicht laut herauszuschreien. Genau aus dem Grund, weil man – und das ist verdammt nochmals sowas von falsch - dann nicht aufgefangen, gehalten und ernstgenommen wird. Nein. Man muss sich rechtfertigen. Beweisen. Ertragen. Noch mehr ertragen. Und noch so viel stärker sein. Und auch anahnd des kommenden Aspekts kommt die Komplexität dieses Themas zum Vorschein. Kollektivstrafen. Ein Unding unserer Gesellschaft. Es gab und gibt Beispiele von Frauen, die dieses Instrument wählen um Rache zu üben, einen Vorgesetzten loszuwerden etc. Die völlig zu Unrecht einen Mann beschuldigen. Das hat zur Folge, dass man Frauen grundsätzlich mal eher misstraut wenn sie von einem Missbrauch/Übergriff sprechen. Genau wie alle Ausländer Straftäter sind. Alle Deutschen Nazis. Die schwarzen Drogendealer. Die Italienerinnen nach der Hochzeit Fett, Russinnen prostituierte (…). Eine unendliche Vielfallt an Kollektivstrafen und -verurteilungen. Und ganz ganz viele Opfer. Denen man misstraut. Die sich rechtfertigen müssen. Beweisen. Etragen. Noch mehr ertragen. Stark sein. Würden wir mit Liebe und Respekt so umgehen wie mit Hass und Verurteilung - unsere Welt wäre unfassbar lebenswert. Wenn wir gemeinsam eine Lösung finden, wie wir als Gesellschaft damit umgehen wollen, dann machen wir einen wahnsinnig grossen Schritt...
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#metoo wegen wem?
Sali Ron. Du hast recht. Es muss sich etwas ändern. In der Realität. Obwohl gut und weitgehend abgeschlossen beschäftigt mich das Thema seit dieser #metoo Aktion auch wieder. Der Beweggrund, warum so viele Frauen öffentlich dazu stehen dass sie vergewaltigt, sexuell belästigt, bedrängt usw. wurden, ist wohl unter anderem, weil man diese Aktion liest und denkt «wenn ich es nicht tue, dann geht ein Zeichen unter». Nur ein Zeichen, aber auf jeden Fall ein Übergriff zu viel. Du fragst: Müsste man hier die Widerlinge der Stadt nicht gleich öffentlich beim Namen nennen? Oh noch so gerne! Hören wir auf alles totzuschweigen. In Familien. In Freundeskreisen. An Arbeitsplätzen. Aber weisst Du was - wohl nicht nur mir - im Normalfall passiert, wenn man sich dann mal jemandem anvertraut oder zusammenbricht? Richtig. Es wird einem davon abgeraten. Stell Dir vor, eine Familie erfährt dass ein Vater seine Tochter jahrelang missbraucht hat. 20 Jahre später. Jesses, das erschüttert ja die ganze Familie! Und er ist doch "sonst" so ein guter Vater! Und seine Karriere! Der "beste Mann" im Freundeskreis outen, dass er während dem unverbindlichen Sex das Kondom unbemerkt abgestreift hat? Er? Niemals! Das würde er niemals tun! So ist er nicht. Ah ja. Oder, auch ganz hübsch «ach das hat er doch bestimmt nur gemacht weil er betrunken war». Ah so. Ich könnte hier ein Buch schreiben über solche Beispiele aus meinem und dem Leben der Frauen um ich herum. Und weisst Du was das tragischste ist? Ich habe selbst schon dazu geraten es nicht laut herauszuschreien. Genau aus dem Grund, weil man – und das ist verdammt nochmals sowas von falsch - dann nicht aufgefangen, gehalten und ernstgenommen wird. Nein. Man muss sich rechtfertigen. Beweisen. Ertragen. Noch mehr ertragen. Und noch so viel stärker sein. Und auch anahnd des kommenden Aspekts kommt die Komplexität dieses Themas zum Vorschein. Kollektivstrafen. Ein Unding unserer Gesellschaft. Es gab und gibt Beispiele von Frauen, die dieses Instrument wählen um Rache zu üben, einen Vorgesetzten loszuwerden etc. Die völlig zu Unrecht einen Mann beschuldigen. Das hat zur Folge, dass man Frauen grundsätzlich mal eher misstraut wenn sie von einem Missbrauch/Übergriff sprechen. Genau wie alle Ausländer Straftäter sind. Alle Deutschen Nazis. Die schwarzen Drogendealer. Die Italienerinnen nach der Hochzeit Fett, Russinnen prostituierte (…). Eine unendliche Vielfallt an Kollektivstrafen und -verurteilungen. Und ganz ganz viele Opfer. Denen man misstraut. Die sich rechtfertigen müssen. Beweisen. Etragen. Noch mehr ertragen. Stark sein. Würden wir mit Liebe und Respekt so umgehen wie mit Hass und Verurteilung - unsere Welt wäre unfassbar lebenswert. Wenn wir gemeinsam eine Lösung finden, wie wir als Gesellschaft damit umgehen wollen, dann machen wir einen wahnsinnig grossen Schritt...
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