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cad789
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FreeNun, ich bin eher so der Zufallstyp: Entweder du siehst mich, oder du siehst mich nicht.
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Der Valentinstag nervt mich
So lange es so etwas wie Nationalfeiertage mit Militärparaden und Flugzeugshows gibt, darf man auch der Liebe einen feierlichen Tag widmen. Ob man daraus ein konsumistisches Fest macht, ist jedem selber überlassen. Die selbe Diskssion kann man auch um Weihnachten führen. Soll man wochenlang herumstressen und Funkelscheiss für 1000 Franken kaufen, damit alle zufrieden sind? Muss man am Valentinstag eine Überraschung machen, ein teures Geschenk, eine exklusive Mahlzeit an einem besonderen Tisch am Fenster mit Aussicht über die ganze Stadt? Das Doofe ist nur, wenn man einen undankbaren Liebhaber hat, unzufrieden mit sich und dem Leben, ein notorischer Nörgler. Viele sind in dieser Situation. Dann machen sie vor und an solchen Tagen den Spagat, versuchen mit minuziöser Planung und viel finanzieller Investition einen perfekten Tag zu gestalten, um am Ende einen Lätsch vorzufinden, weil die Kirsche auf der Torte gefehlt hat, oder weil sich der Partner auf den Ring gefreut hat, auf den er angespielt hat als man am Schaufenster vorbeiging. Selbst wenn es einem gelingen sollte, so einem Partner den perfekten Valentinstag zu bescheren, hat man schon verloren. Denn man muss das soeben Erreichte im nächsten Jahr toppen, weil es ja sonst heissen könnte, man habe ihn nicht mehr gern. Was am Valentinstag zählt, ist die Geste. Ob das nun eine Rose oder ein Mimosenstrauss beinhaltet, ist kulturell verschieden resp. kann man auch weglassen. Es zählt die Geste. WEM bringe ich eine Rose, WEM den Mimosenstrauss. Mit WEM verbringe ich diesen Abend. WEN halte ich dann im Arm. Und wenn auch das nicht geht, weil man selber in der Gastronomie arbeitet, zählt noch etwas anderes, das letzte: an WEN denkt man, WEN liebt man. Um es auf das einachste herunterzubrechen. Ignorieren oder umgehen kann man ihn ja nicht, diesen Tag. Aber man kann lernen oder einen eigenen Weg finden, damit umzugehen. Doof ist keines all dieser Feste, ob sie die Liebe, die Nächstenliebe, die Arbeit, das Vaterland, die Mutter, die Frau, die Himmelfahrt oder die Raumfahrt feiern. Ich mag Feste. Doof ist nur, wenn man sich einem Stress aussetzt und Energie, Zeit und Geld verschwendet, um am Ende unglücklicher da zu stehen als vorher. Da freuen sich nur die Zyniker darüber. Die können dann vor Schadenfreude sehr laut herauslachen. Ich hab das schon mal gehört. Ich hätte ein Tonbandaufnahmegerät dabei haben sollen. Unvergesslich.
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psychotest
Man muss das Bild genau ansehen. Die Frau trägt einen Badeanzug wie die Rettungsschwimmerinnen aus Baywatch. Der Mann trägt Bart und eine rosa Sonnenbrille, sie hingegen ganze vier bunte Sonnenbrillen. Sie leckt sich die Lippen ab. Das ist sehr abnormal. Sie müsste schon Eiscreme essen dazu. Ansonsten hat man im Sommer am Strand entweder Meersalz auf den Lippen oder Sonnencreme, und das schmeckt nicht sonderlich gut. Möglicherweise tut sie das, um den Typen scharf zu machen. Gehen wir davon aus, lässt sich folgende Story in diesem Fall daraus ziehen. Diese Frau schleppt Männer ab, die bunte Sonnenbrillen tragen. Er ist wohl der fünfte. Die Werbung sagt eindeutig "mehr ist geil", "mehr ist mehr". Und wer mehr Ferien hat, bekommt mehr Strände, mehr Abenteuer, mehr Genuss, mehr Sonnenbrillen etc. was uns ebookers hier vormacht ist falsch. Eine Reise ist nicht mehr wert, wenn man sie unernimmt, bloss weil das Hotel 20% günstiger ist. Man kommt nach zwei Wochen wieder heim und hat viel Geld ausgegeben. Und hätte man dieses Schnäppchen nicht gesehen, wäre man ganz woanders hingegangen. - Die Frau auf dem Plakat ist zugleich Sinnbild für diese Werbung. Sie will mehr und zwar jetzt. Ebookers will mehr Buchungen, und zwar bis am 31. Januar. Die Frau leckt sich die Lippen, Ebookers wirbt mit Prozentzahlen. Schnäppchenjäger rennen allem hinterher, das mit Prozenten winkt. Und wir sind ein Volk von Schnäppchenjägern. Am Fernsehen haben sie es gezeigt. Die, welche am Samstag in Konstanz waren, konnten kaum erklären, was sie da machten. Sie shoppten einfach und kauften irgendwelche Ware, aus dem alleinigen Grund, weil es günstiger ist als anderswo. - Dann sollen sie jetzt in die Ferien fahren!
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Leiden jetzt die Moslems unter den Anschlägen?
@quer82: Dann hast Du ja schon klare Vorstellungen davon, was andere User hier schreiben sollen. Ja klar, jede Religion hat irgendwo ein Gewaltproblem. Auch Sportvereine und politische Parteien haben das. Schulen auch, manchmal. Findest Du das jetzt erfrischend?
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Leiden jetzt die Moslems unter den Anschlägen?
Und jetzt, wollt Ihr etwa so Pegida-Spaziergänge auch in der Schweiz machen? *Gähn.
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darf ich euch mal fragen was...?
@panex: Bald, in den nächsten Jahren also, werden wir aus der "Dekadenz dümmlicher Sorglosigkeit herausfinden." Wow. Bist Du ein Prophet? - Ich mache mir keine Sorgen, jetzt nicht und später auch nicht. Und wenn Du das dekadent oder dumm findest, ist das nicht mein Problem.
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Pelzmanie
Eine kleine Geschichte: Meine alte Tante war immer arm. Eine reiche alte Frau gab ihr ihre Pelzmäntel, weil Pelz mittlerweile geächtet wird. Die reiche Frau trägt andere modische Sachen die sie neu gekauft hat, meine Tante trägt alte Pelzmäntel aus weit vergangenen Jahrzehnten. Mäntel, die sie sich früher und auch jetzt eigentlich nie leisten konnte. Dann wird sie auf der Strasse von Aktivisten angegangen, die sie übel beschimpfen. Das ist unsere Welt. Ich mache mir im Winter immer Sorgen um meine Tante. Ich sage ihr, sie soll dieses Zeug nicht tragen, weil sie Gefahr laufe, von Aktivisten attackiert zu werden. Sie hat den zweiten Weltkrieg überlebt und sagt, sie habe keine Angst vor gewalttätigen Ideologen. Wenn sie wieder angegriffen wird, ist ihr das egal. Sie lässt sich nicht terrorisieren, sagt sie. Von niemandem. - Meine Einstellung zu Pelz. Wer Pelz trägt, hat entweder keine Ahnung davon, wie er hergestellt wird oder es ist ihm egal. Bei alten Leuten, die das Internet nicht kennen und in der Vergangenheit leben, immer noch die alten Materialien lieben, zB Horn, Pelz, Elefantenleder, Elfenbein usw. muss man beide Augen zudrücken. Sie leben nicht mehr lange. Wichtig ist, dass die Jugend, die sehr viel aktiver neuen Moden nachrennt, die oft wechseln, informiert wird und sein Konsumverhalten hinterfragt. Es gibt Kampagnen, ich sehe immer wieder Plakate zum Thema. Aber ich sehe auch immer wieder Pelzkragen. Die Kampagnen kommen bei den Pelzkäufern nicht an. Den Läden ist es egal. Die Verkäufer tun nur ihren Job und die Importeure argumentieren mit der Nachfrage und dem Angebot. Ja, Gabora, wie soll man damit umgehen? Die Menschen sind armselig, brutal, gleichgültig, verfressen, bequem und dumm. Man muss lernen damit zu leben, sonst dreht man doch durch. Ich empfehle Dir, eine gewisse Gleichgültigkeit diesbezüglich zu entwickeln und emotional eine Panzerung wachsen zu lassen. Wenn Du auf Dein eigenes Konsumverhalten achtest und das Deiner lieben Mitmenschen beeinflusst, auf die Du wirklich auch Einfluss hast, dann erreichst Du im Kleinen vielleicht etwas. Mehr kann man gar nicht machen.
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