@mandelbanane: Es sind nicht nur Personen hier, die in ihrem Land keinen Job finden, sondern auch ein ganzer Haufen Leute, die...
@mandelbanane: Es sind nicht nur Personen hier, die in ihrem Land keinen Job finden, sondern auch ein ganzer Haufen Leute, die einfach mal Lust haben, in einem anderen Land zu leben und zu studieren/arbeiten. Ich glaube, dass eine junge Generation von Europäer_innen sich diese Idee der Personenfreizügigkeit wirklich verinnerlicht hat. Das ist ja auch eine Grundidee der EU. Ich bin Österreicherin, habe in Deutschland studiert und mir überlegt, danach nach Italien, Holland oder England zu gehen. Jetzt bin ich in der Schweiz gelandet. Manchmal finde ich es schon schräg, wenn jemand glaubt, ich wäre jetzt hier, weil ich zu Hause keinen Job finden würde. Ich bin hier, weil ich Lust hatte, ein neues Land kennenzulernen.
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dim sum.... mmmmmhhhhh
@eschebeschl Alles klar. Jetzt ist nur die Frage, welche Nation das letzte Wort hat... ;-)
Im Berner Bund war gestern ein netter Artikel darüber, dass verschiedene Parteien fordern, dass ausländische Studierende in Zukunft (viel) mehr Studiengebühren zahlen sollen als SchweizerInnen. Die Rechnung ist im Groben folgende: Der Schweizer Staat (eigentlich der jeweilige Kanton) investiert Massen von Geld in die Ausbildung von AusländerInnen; eine Investition, bei der unsicher ist, ob die nun gut ausgebildeten Leute nicht wieder zurückgehen ins Ausland. Futsch ist die ganze Investition. Mein Überlegung dazu ist die: Jetzt weiss ich endlich, was ich sagen soll, wenn Leute mich fragen, ob ich nach dem Studium noch in der Schweiz bleiben will. Ich SCHULDE es dem Schweizer Staat hierzubleiben; immerhin hat er zwei Jahre Ausbildung für mich bezahlt. Da ist doch das mindeste, was ich tun kann, mir in der Schweiz einen Job zu suchen und mein Wissen rückzuinvestieren... Alles ganz selbstlos, versteht sich!
@cat: "mit solchen vergleichen werden die entsetzlichen zeiten der judenverfolgung völlig verharmlost. wenn jemand nicht mal mehr offen sagen darf, dass er gewisse leute nicht mag, ohne gleich als nazi hingestellt zu werden, dann läuft wohl einiges schief!" Okay, ich geb's zu: Da hab ich wohl grad gar einen grossen Vergleich in den Mund genommen. Ich denk, mir geht's auch gar nicht darum, mit dem Finger auf wen zeigen zu wollen und "Nazi!" zu rufen, sondern darum, aufzuzeigen, wie schnell man solche Urteile über ganze Völkergruppen selbst in den Mund nimmt. Dass da durchaus Parallelen zu den Zeiten vorm zweiten Weltkrieg bestehen, dazu stehe ich allerdings. Was mich aber interessiert, ist aus der Sicht einer Ausländerin (Ösi) Folgendes: Welche Möglichkeiten gibt es für ein kleines Land, dass sich bedroht fühlt von den vielen, vielen Fremden, die sich nicht anpassen (wollen), mit diesen Veränderungen KONSTRUKTIV umzugehen? Österreich -als vielleicht rechtestes (im Sinne von faschistisch) Land derzeit- steht vor genau dem selben Problem (auch die "Deutschen", aber vorallem: viele, viele "Fremde") und diskutiert das Ganze nicht so offen wie die Schweiz (*grosse Verbeugung vor euch*). Das ist nämlich Fakt, dass grad Völkerwanderung ist, und die hat gar nicht so viel mit der Schweiz zu tun, sondern mit globalen Verschiebungen. Einfach darüber zu schimpfen und zu bekritteln, dass sich die Fremden nicht anpassen, ist nicht mal Symptombekämpfung, sondern Kapitulation.
Ist schon klar, dass viele SchweizerInnen stärker beunruhigt sind über die Einwanderungswelle als sie öffentlich zugeben würden. Dass die gefühlte Bedrohung durch die Deutschen nämlich "alles nur Stimmungsmache der Medien" sei, glaube ich wirklich nicht. Das Lebensgefühl in der Schweiz verändert sich (besonders in den Städten). @SugarPeach und @Phillio: Klar dürft ihr eure Meinung sagen. Ist ja ein freies Land hier. Aber jetzt lest euch eure Einträge noch einmal durch und ersetzt "Deusche" mit "Juden". Wisst ihr, wie sich eure ehrliche Meinung dann nämlich anhört? Genau so, wie es vor 75 Jahren der Fall war. Und das, das nennt man Nationalsozialismus. Heute genau so wie damals.
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das offizielle ich mag deutsche nicht thema
@mandelbanane: Es sind nicht nur Personen hier, die in ihrem Land keinen Job finden, sondern auch ein ganzer Haufen Leute, die einfach mal Lust haben, in einem anderen Land zu leben und zu studieren/arbeiten. Ich glaube, dass eine junge Generation von Europäer_innen sich diese Idee der Personenfreizügigkeit wirklich verinnerlicht hat. Das ist ja auch eine Grundidee der EU. Ich bin Österreicherin, habe in Deutschland studiert und mir überlegt, danach nach Italien, Holland oder England zu gehen. Jetzt bin ich in der Schweiz gelandet. Manchmal finde ich es schon schräg, wenn jemand glaubt, ich wäre jetzt hier, weil ich zu Hause keinen Job finden würde. Ich bin hier, weil ich Lust hatte, ein neues Land kennenzulernen.
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Das erste Wort das mir in den Sinn kommt ist...
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@eschebeschl Alles klar. Jetzt ist nur die Frage, welche Nation das letzte Wort hat... ;-)
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Im Berner Bund war gestern ein netter Artikel darüber, dass verschiedene Parteien fordern, dass ausländische Studierende in Zukunft (viel) mehr Studiengebühren zahlen sollen als SchweizerInnen. Die Rechnung ist im Groben folgende: Der Schweizer Staat (eigentlich der jeweilige Kanton) investiert Massen von Geld in die Ausbildung von AusländerInnen; eine Investition, bei der unsicher ist, ob die nun gut ausgebildeten Leute nicht wieder zurückgehen ins Ausland. Futsch ist die ganze Investition. Mein Überlegung dazu ist die: Jetzt weiss ich endlich, was ich sagen soll, wenn Leute mich fragen, ob ich nach dem Studium noch in der Schweiz bleiben will. Ich SCHULDE es dem Schweizer Staat hierzubleiben; immerhin hat er zwei Jahre Ausbildung für mich bezahlt. Da ist doch das mindeste, was ich tun kann, mir in der Schweiz einen Job zu suchen und mein Wissen rückzuinvestieren... Alles ganz selbstlos, versteht sich!
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@cat: "mit solchen vergleichen werden die entsetzlichen zeiten der judenverfolgung völlig verharmlost. wenn jemand nicht mal mehr offen sagen darf, dass er gewisse leute nicht mag, ohne gleich als nazi hingestellt zu werden, dann läuft wohl einiges schief!" Okay, ich geb's zu: Da hab ich wohl grad gar einen grossen Vergleich in den Mund genommen. Ich denk, mir geht's auch gar nicht darum, mit dem Finger auf wen zeigen zu wollen und "Nazi!" zu rufen, sondern darum, aufzuzeigen, wie schnell man solche Urteile über ganze Völkergruppen selbst in den Mund nimmt. Dass da durchaus Parallelen zu den Zeiten vorm zweiten Weltkrieg bestehen, dazu stehe ich allerdings. Was mich aber interessiert, ist aus der Sicht einer Ausländerin (Ösi) Folgendes: Welche Möglichkeiten gibt es für ein kleines Land, dass sich bedroht fühlt von den vielen, vielen Fremden, die sich nicht anpassen (wollen), mit diesen Veränderungen KONSTRUKTIV umzugehen? Österreich -als vielleicht rechtestes (im Sinne von faschistisch) Land derzeit- steht vor genau dem selben Problem (auch die "Deutschen", aber vorallem: viele, viele "Fremde") und diskutiert das Ganze nicht so offen wie die Schweiz (*grosse Verbeugung vor euch*). Das ist nämlich Fakt, dass grad Völkerwanderung ist, und die hat gar nicht so viel mit der Schweiz zu tun, sondern mit globalen Verschiebungen. Einfach darüber zu schimpfen und zu bekritteln, dass sich die Fremden nicht anpassen, ist nicht mal Symptombekämpfung, sondern Kapitulation.
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Ist schon klar, dass viele SchweizerInnen stärker beunruhigt sind über die Einwanderungswelle als sie öffentlich zugeben würden. Dass die gefühlte Bedrohung durch die Deutschen nämlich "alles nur Stimmungsmache der Medien" sei, glaube ich wirklich nicht. Das Lebensgefühl in der Schweiz verändert sich (besonders in den Städten). @SugarPeach und @Phillio: Klar dürft ihr eure Meinung sagen. Ist ja ein freies Land hier. Aber jetzt lest euch eure Einträge noch einmal durch und ersetzt "Deusche" mit "Juden". Wisst ihr, wie sich eure ehrliche Meinung dann nämlich anhört? Genau so, wie es vor 75 Jahren der Fall war. Und das, das nennt man Nationalsozialismus. Heute genau so wie damals.
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