Das Problem ist wohl, dass Du daran appelliert hast, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Schlussendlich trifft jeder Mensch...
Liebe Mini: Das Problem ist wohl, dass Du daran appelliert hast, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Schlussendlich trifft jeder Mensch jeden Tag die Entscheidung, wie er oder sie leben möchte. Es liegt an uns, wie wir unser Leben gestalten, was wir gegen unsere Einsamkeit tun oder wie wir sie annehmen. Etwas an seiner Einstellung zu ändern braucht man Mut und Veränderung ist bedrohlich. Für viele ist es einfacher, im Alten zu verharren und zu denken “Hach, ich könnte es ja ändern, wenn nur...”. Darum gibt es halt einfach Menschen, die das (noch) nicht hören wollen und sich durch diese Aussagen sehr in die Ecke gedrängt fühlen — und dann entsprechend heftig reagieren. Diese Haltung, Schuldige zu suchen und sich als Opfer zu fühlen, ist ein Selbstschutz, der meist lange kultiviert wurde und seinen Sinn und Zweck erfüllt hat. Sich einzugestehen, dass man selbst der/die einzige Schuldige an der aktuellen Situation ist, ist extrem schmerzhaft. Ich kann Dir (und allen anderen in diesem Post, die etwas ändern wollen) von Herzen das Buch „Du musst nicht von allen gemocht werden“ (von Ichiro Kishimi und Fumitake Koga) ans Herz legen. Es öffnet einem die Augen, lässt einen mutig werden und es hilft auch, sich in solchen Situationen wie mit Deiner Mutter emotional abzugrenzen und die Verantwortung abzugeben.
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Einsam?: So erstaunt es mich wirklich nicht, dass so viele einsam sind. Wie kann man jemanden aufgrund eines Vorschlags sich zu Treffen derart verurteilen? Und selbst WENN er hier nach "mehr" suchen würde, warum wäre das schlimm? Für mich wirken solche Unterstellungen sehr verbittert und schreien danach, dass man mal bei sich selbst hinschaut, warum es einen so stört, wenn jemand in Aktion geht und Leute treffen will (was ja eigentlich das ist, was sich alle hier wünschen).
Dazugehören: Ich denke, wir schaffen uns unsere Einsamkeit selbst. Aber nicht, weil wir nicht unter Leute gehen oder nicht liebenswert sind. Sondern weil wir dort dazugehören wollen, wo wir nicht dazugehören. Wo wir nicht hinpassen. Oft wird geschrieben: Sie wollten mich nicht dabei haben, ich wurde ausgeschlossen etc. Wir wenden also Energie auf, um uns zu verstellen, einer Gruppe zugehörig zu machen, die gar nichts für uns ist - sonst würden wir ja automatisch dazugehören. Alles, was wir erzwingen wollen, ist sowieso zum Scheitern verurteilt. Wieso dann Energie investieren, sich verstellen, um dann vielleicht einen Platz in einer Gruppe zu erobern, die nur unsere Maske kennt und nicht uns selbst? Mir persönlich hat es geholfen, mich mit mir selber zu beschäftigen, meine Interessen zu verfolgen, die Einsamkeit zu geniessen, mich darauf einzulassen. Nichts mehr zu erzwingen. Ich habe mich nicht abgelenkt, sondern viel über mich gelernt, neue Fähigkeiten entdeckt... Und plötzlich tauchten Personen auf, die zu mir passten. Personen aus der Schulzeit, Freundschaften, die sich aus Arbeitsbeziehungen formten, Kontakte über Social Media oder aus dem Fitnesscenter (das gleiche Hobby ist schon eine tolle Grundlage für Freundschaften). Und alle hatten eines gemeinsam: ich musste mich nicht verstellen, musste mich nicht im ihre Liebe und Freundschaft bemühen. Ich war einfach ich selbst. Und ich habe nichts erwartet, sondern mich bedingungslos auf diese Bekanntschaften eingelassen. Es braucht Mut, sich selbst zu sein und das Risiko einzugehen, dass niemand einen mag. Aber dieser Mut wird sich auszahlen.
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Bist du auch einsam (auch wenn es keiner von dir denkt)?
Liebe Mini:
Das Problem ist wohl, dass Du daran appelliert hast, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Schlussendlich trifft jeder Mensch jeden Tag die Entscheidung, wie er oder sie leben möchte. Es liegt an uns, wie wir unser Leben gestalten, was wir gegen unsere Einsamkeit tun oder wie wir sie annehmen. Etwas an seiner Einstellung zu ändern braucht man Mut und Veränderung ist bedrohlich. Für viele ist es einfacher, im Alten zu verharren und zu denken “Hach, ich könnte es ja ändern, wenn nur...”. Darum gibt es halt einfach Menschen, die das (noch) nicht hören wollen und sich durch diese Aussagen sehr in die Ecke gedrängt fühlen — und dann entsprechend heftig reagieren. Diese Haltung, Schuldige zu suchen und sich als Opfer zu fühlen, ist ein Selbstschutz, der meist lange kultiviert wurde und seinen Sinn und Zweck erfüllt hat. Sich einzugestehen, dass man selbst der/die einzige Schuldige an der aktuellen Situation ist, ist extrem schmerzhaft. Ich kann Dir (und allen anderen in diesem Post, die etwas ändern wollen) von Herzen das Buch „Du musst nicht von allen gemocht werden“ (von Ichiro Kishimi und Fumitake Koga) ans Herz legen. Es öffnet einem die Augen, lässt einen mutig werden und es hilft auch, sich in solchen Situationen wie mit Deiner Mutter emotional abzugrenzen und die Verantwortung abzugeben.mitdiskutieren
Bist du auch einsam (auch wenn es keiner von dir denkt)?
Einsam?:
So erstaunt es mich wirklich nicht, dass so viele einsam sind. Wie kann man jemanden aufgrund eines Vorschlags sich zu Treffen derart verurteilen? Und selbst WENN er hier nach "mehr" suchen würde, warum wäre das schlimm? Für mich wirken solche Unterstellungen sehr verbittert und schreien danach, dass man mal bei sich selbst hinschaut, warum es einen so stört, wenn jemand in Aktion geht und Leute treffen will (was ja eigentlich das ist, was sich alle hier wünschen).mitdiskutieren
Bist du auch einsam (auch wenn es keiner von dir denkt)?
Dazugehören:
Ich denke, wir schaffen uns unsere Einsamkeit selbst. Aber nicht, weil wir nicht unter Leute gehen oder nicht liebenswert sind. Sondern weil wir dort dazugehören wollen, wo wir nicht dazugehören. Wo wir nicht hinpassen. Oft wird geschrieben: Sie wollten mich nicht dabei haben, ich wurde ausgeschlossen etc. Wir wenden also Energie auf, um uns zu verstellen, einer Gruppe zugehörig zu machen, die gar nichts für uns ist - sonst würden wir ja automatisch dazugehören. Alles, was wir erzwingen wollen, ist sowieso zum Scheitern verurteilt. Wieso dann Energie investieren, sich verstellen, um dann vielleicht einen Platz in einer Gruppe zu erobern, die nur unsere Maske kennt und nicht uns selbst? Mir persönlich hat es geholfen, mich mit mir selber zu beschäftigen, meine Interessen zu verfolgen, die Einsamkeit zu geniessen, mich darauf einzulassen. Nichts mehr zu erzwingen. Ich habe mich nicht abgelenkt, sondern viel über mich gelernt, neue Fähigkeiten entdeckt... Und plötzlich tauchten Personen auf, die zu mir passten. Personen aus der Schulzeit, Freundschaften, die sich aus Arbeitsbeziehungen formten, Kontakte über Social Media oder aus dem Fitnesscenter (das gleiche Hobby ist schon eine tolle Grundlage für Freundschaften). Und alle hatten eines gemeinsam: ich musste mich nicht verstellen, musste mich nicht im ihre Liebe und Freundschaft bemühen. Ich war einfach ich selbst. Und ich habe nichts erwartet, sondern mich bedingungslos auf diese Bekanntschaften eingelassen. Es braucht Mut, sich selbst zu sein und das Risiko einzugehen, dass niemand einen mag. Aber dieser Mut wird sich auszahlen.mitdiskutieren