Nein, es ist nicht schlimm. Entweder Du willst keinen, brauchst keinen, oder der Richtige ist Dir noch nicht über den Weg...
cad789
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FreeNun, ich bin eher so der Zufallstyp: Entweder du siehst mich, oder du siehst mich nicht.
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Zürich
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ist es schlimm, wenn man mit 23 noch nie einen freund hatte?
Nein, es ist nicht schlimm. Entweder Du willst keinen, brauchst keinen, oder der Richtige ist Dir noch nicht über den Weg gelaufen. Ob etwas mit Dir nicht stimmt, findest Du mit diesem sensationellen Gratis-Fragenkatalog heraus: Weist Du sie alle ab, wenn sie Dich näher kennenlernen wollen? Was hast Du für Ansprüche, suchst Du vielleicht Superman? Hast Du Angst davor, verletzt zu werden? Hast Du Dich nie verliebt? Attackierst Du die Männer, streitest Du lieber mit ihnen als etwas anderes? Wenn einer mit Dir flirtet, willst Du ihn dann sofort heiraten und er rennt weg? Reagierst Du wütend oder verbittert auf Komplimente, und wenn ja, warum? Gehörst Du einer seltenen Religion an, die keine Ungläubigen als Partner zulässt? Hast Du einen Schnurrbart? Guckst Du böse? Stinkst Du? Kleidest Du Dich vorwiegend schwarz, braun, grau, schlammfarbig? Sprichst Du einen Dialekt, den niemand versteht? Hast Du einen grossen Bruder, der mit einer Kettensäge herumläuft? Gehörst Du einer politischen Bewegung an, deren verschrobene Ansichten den Leuten Angst einjagt? Hast Du seltsame Essgewohnheiten? Bohrst Du in der Nase, wenn Du mit jemandem sprichst? Zettelst Du im Ausgang Schlägereien an? Hast Du bildhübsche Kolleginnen, hinter denen Du Dich versteckst? Bist Du scheu? - Wahrscheinlich kannst Du die meisten Fragen mit "Nein!" beantworten. Lass Dich nicht hetzen in dieser Sache, nimm Dir Zeit. Lass Dir Zeit. Reflektiere Dich selbst, zweifle aber nicht an Dir deswegen. Es muss sich gut anfühlen. Es muss stimmen. Schick Dich nicht in eine Sache rein, bei der Dir nicht wohl ist.
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darf ich euch mal fragen was...?
Lieber Muecke, es geht dem Volk gut, alle haben Geld und Wohlstand, nichts was nicht stimmen würde. Du fragst aber nach dem, was nicht stimmt, dass uns dazu treibt, Probleme zu generieren, da wir keine hätten. Wenn man "keine echten Probleme" (existentieller Art) mehr hat, wird irgendwann die Entscheidung, ob man den Anzug ab Stange kaufen soll oder massgeschneidert herstellen lassen soll zum Problemchen, das gerne diskutiert wird. Ob man das nun mit Freunden oder mit Wildfremden im Internet tut, ist völlig egal. Und wenn es um die grossen Fragen nach der Zukunft unseres Landes geht, können sich die Leute leidenschaftlich streiten. Das hat unter anderem damit zu tun, dass wir in einer direkten Demokratie leben und die Leute daran glauben, die Zukunft aktiv mitgestalten zu können. Ob es nun um einen EU-, UNO-, NATO-Beitritt geht oder ob die Weihnachtsbeleuchtung in der eigenen Gemeinde gefällt oder nicht ist völlig egal. Debattiert wird immer, weil wenn sich jemand dafür interessiert, wie das Leben sein soll und ob man das alles besser machen kann, geht er raus und sucht Bestätigung mit Gleichgesinnten, sucht Austausch mit Andersdenkenden, sucht Kontrahenten um zu prüfen, ob Gegenargumente oder andere Sichtweisen ihn umstimmen können oder man sucht bewusst die verbale Kissenschlacht aus purer Lust, mit jemandem zu raufen, der eine andere Meinung hat. Das ist in meinen Augen alles völlig normal. Oder würdest Du das Volk jetzt zum Psychiater schicken? Wenn ja, mit welcher Diagnose? Viel schlimmer wäre Verdrossenheit, Gleichgültigkeit, Desinteresse, Apathie, Hoffnungslosigkeit, so Zeug halt. Die Anfangsfrage ist aber gut, Mücke. Einfach mal die Frage in den Raum werfen "was stimmt nicht?" und nach ein paar Beiträgen sind wir beim EU-Beitritt. Bist Du jetzt zufrieden?
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Muss man kompliziert schreiben um etwas Intelligentes zu sagen?
Doch schon. Aber es sollte nicht ein Kunststück sein, sondern eine Selbstverständlichkeit. Sprache ist zur Verständigung da. Es gibt keine Sprache, die man wegen ihres Klanges oder Schreibweise verachten oder verspotten sollte. Alle Sprachen verdienen es, respektvoll und sorgfältig gelernt und angewendet zu werden. Die Sache mit der Abgehobenheit einer Szene, Berufsgilde oder Klasse ist ärgerlich, wenn man nicht dazugehört. Untereinander können die Riesenhirnis sehr schnell und effizient kommunizieren, weil sie sich desselben Glossars bedienen und in dieser Wolke von Fremdwörtern zu Hause sind. Sobald sich ihre Nachricht/Einladung/Aufruf oder ihr Vortrag an ein anderes, breiteres Publikum richtet, sollten sie auf einfachere Sprechweise umstellen, das tun sie aber nicht. Entweder aus Ignoranz oder Bequemlichkeit. Man unterstellt diesen Leuten oft, sie seien abgehoben und wollen sich wichtig machen. Dabei geht es doch nur darum, dass sie ein bisschen aus ihrer kleinen Welt herauskommen und normal reden, um ihre Geschichten und Theorien uns normalen Menschen zugänglich zu machen. Es ist schade, wenn das nicht passiert. Als ich noch an der ZHdK (ehem. HGKZ, ehem. Kunstgewerbeschule) war, diskutierten wir in den Zigarettenpausen immer wieder darüber, was die Dozenten eigentlich meinten mit dem, was sie gesagt hatten: "Interdisziplinär" vs. "transdisziplinär", "generieren", "reflektieren", "irreversible Transformation", "der Innenraum des Aussenraums ist der Aussenraum des Innenraums" usw. Wir kamen uns manchmal vor wie auf dem Turm von Babel. Wir erlaubten uns mal den Scherz, ein Modul vorzuschlagen, bei dem nichts weiteres tun gewesen wäre, als mit Filzstiften Zeichnungen auf Papier zu kritzeln und sie an die Wände zu hängen und nannten das dann "Imaginative, konzentrative, zweidimensionale Visualisierungen im dreidimensionalen Raum." Die Dozenten konnten mit der Beschreibung nichts anfangen. Das war sehr lustig und auch ein bisschen tragisch. Denn die komplizierte Ausdrucksweise funktioniert nur in die eine Richtung, hierarchisch von oben nach unten. Bei Präsentationen mussten wir als Studenten deutlich und verständlich sein, bei Vorlesungen durften wir stundenlang gelangweilt und überfordert werden. Am allerschlimmsten habe ich eine Vorlesung in Erinnerung von einer Dozentin des ics (Institute for cultural studies in the arts). Wenn man auf deren Website schon nur mal die Beschreibung liest... http://www.zhdk.ch/?ics Da verstand man eine Stunde lang nur Bahnhof und auf Rückfragen erhielt man eine noch kompliziertere Formulierung des bereits nicht verstandenen. Es war zum Verzweifeln. Aber das Bologna-System verlangte unsere Präsenz für die Punkte, somit mussten sich die Dozenten auch gar nicht darum bemühen, den Saal vollzukriegen. Während jener Vorlesung zeichnete ich Fantasiewesen in meinen Block und gab ihnen merkwürdige Namen.
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wo sind die guten Schlägereien von früher geblieben?
Die Männer, die Du suchst, Johnny, leben im Thurgau. Das ist jenseits von Winterthur.
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Krise mit 30 - oder - Sind wir heutzutage länger jung?
Einerseits haben wir heute sehr viele Möglichkeiten noch irgendetwas Neues anzureissen. Das verlängert diesen "Findungsprozess". Andererseits ist diese Krise da, diese Unsicherheit, die völlig unnötig ist. Die befällt unsere Gesellschaft vor allem deshalb, weil wir nicht nur Menschen und ihre Lebensart ständig kategorisieren, etikettieren und schubladisieren wollen, sondern auch die Lebensphasen. Beispiel: Mit 18 sollte man mit Alkohol, leichten Drogen und mit Sex experimentiert haben. Mit 21 müssen die Weisheitszähne raus. Mit 23 sollte man die Autoprüfung, die Matur und die Rekrutenschule absolviert haben. Mit 26 sollte man mindestens einen Auslandaufenthalt gemacht haben. Mit 27 sollte man nicht Selbstmord machen, um ja nicht zum Club 27 zu gehören. Mit 28 sollte man einen Bachelor haben. Mit 32 einen Master. Mit 33 sollte man heiraten, Kinder kriegen und in ein Einfamilienhaus ziehen. Mit 34 sollte man die Kampfpackung und das Gewehr abgeben. Mit über40 muss man einen zweiten Bildungsweg einschlagen und sich beruflich neuorientieren. Mit 65 wird man pensioniert. Der Sinn des Lebens: Schaff, erwirb, zahl Schtüüre, schtirb! - Alles quatsch. Diese Imperative verunsichern und setzen ganze Generationen unter Druck. Man vergleicht sich ständig mit den anderen und denkt, man hinkt irgendwo hinterher oder man hat irgendwas verpasst. So kann man ganz schön unglücklich und unzufrieden werden. Man muss auf sich selber schauen, sich das Leben gut einrichten, an sich arbeiten, weiterkommen, einen eigenen Rhythmus finden. Nimm Dir ein Beispiel an Marco Materazzi, den hätte man mit diesem Schubladendenken wegen seines Alters längst abschreiben sollen. Aber er war halt ein Spätzünder und hat bei Inter und im Nationalteam seine Leistung gebracht. Er hat bis 38jährig noch bei Inter gespielt. - La Rebelle hat es schön ausgedrückt: Just go with the flow.
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Warum vegan?
Also, ich habe die ganze Diskussion jetzt nicht gelesen. Aber ich weiss von Freunden, die sich entschieden haben vegan zu leben, dass sie dies aus diversen Gründen tun: Tierliebe, Ethik und Moral, Ressourcenbewusstsein, Umweltbewusstsein. Das Feld ist riesengross. Gedankenlos Fleisch zu konsumieren ist mit all dem was wir heute wissen und sehen können fast unmöglich geworden. Ausser man ist so fatalistisch eingestellt, dass man akzeptiert, dass die Menschheit nun mal grausam ist und sowieso immer sein eigenes Grab schaufelt und man kräftig mitschaufeln soll, dann viel Spass damit. Die Veganer die ich kenne, glauben fest daran, dass sie mit ihrem persönlichen Konsumverzicht irgendetwas bewirken können. Zumindest beruhigen sie sich damit, nicht am Ruin der Flora, Fauna und Athmosphäre, ja schliesslich am Untergang der ganzen Gesellschaft als Schuldige beteiligt gewesen zu sein. Persönlich mache ich nirgendwo mit. Ich völlere nicht, das reicht mir. Ich lasse mir von niemandem sagen, was ich essen soll und was nicht.
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