a Noiva: Du weisst, dass es da etwas gibt? Wie kannst du das wissen? Erzähl mal, bin neugierig, ich kann mir nämlich nicht...
a Noiva: Du weisst, dass es da etwas gibt? Wie kannst du das wissen? Erzähl mal, bin neugierig, ich kann mir nämlich nicht vorstellen, wie sich dieses Wissen ausdrücken soll, Wissen überhaupt und dann auch noch Wissen um Übernatürliches...für mich absolut unvorstellbar!
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an simsalabim: Du machst hier eine ziemlich verwegene Aussage (die, dass der Mensch nicht anders kann als zu glauben, meine ich). Worauf stützt du die? Hast du die *simsalabim* aus einem Zylinder gezaubert? (Ich mach mich nicht lustig, sorry, aber du musst verstehen, dass Dinge wie "der Mensch glaubt zu wissen" irgendwie ein wenig komisch rüberkommen...und wenn dann jemand gerade so schön passend einen Nickname wie simsalabim hat...wie gesagt, sorry.) Ich kann anders, um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen, ich kann das, nicht zu glauben, viel besser, als ich glauben kann, ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ich nicht glauben kann, geht einfach nicht, da kann ich machen was ich will und ich habs tatsächlich versucht. Aber so leid es mir tut: Mann mit Bart auf Wolke, hat in sechs Tagen die Erde geschaffen und alles was so kreucht und fleucht (in sechs Tagen, das muss man sich mal geben!), inklusive Mensch, den männlichen, aus Lehm geformt, Leben eingehaucht, ihm eine Rippe rausgerissen (gütiger Gott, das muss weh getan haben!), Frau draus gemacht, etc. pp., es wird ja noch struber, brennende Dornbüsche, Lebensmittel, die aus Felsen fallen, Meere, die geteilt werden, Jungfrauen, die Kinder kriegen,....Das ganze Spiel kann man mit jedem beliebigen Gott, mit jeder beliebigen Göttin wiederholen, es kommt immer eine gehörige Portion Unlogik dabei raus. Deshalb: Nicht zu glauben ist einfach, wirklich kinderleicht, alles was es dazu braucht ist sich einzugestehen, dass das Leben nach dem Tod nicht weitergeht, was hingegen wieder total logisch ist, ein bisschen beängstigend vielleicht, aber man gewöhnt sich dran. Dafür brauche ich nicht zu fürchten, zerschmettert und in den Höllenschlund geschmissen zu werden, ist doch auch was.
Ich habe einen Wunsch ans Christkind, es ist ein frommer Wunsch und er wird nie in Erfüllung gehen, weil sich viele nicht wirlich überlegen, was sie so rauslassen, trotzdem: Ich wünsche mir, dass endlich endlich Schluss wäre mit Hitlervergleichen, auch mit Goebbels- und Göringvergleichen. Dann wäre es auch ganz wunderbar, wenn man nicht dauernd den Zweiten Weltkrieg als "Beweis" für wasauchimmer heranziehen würde. Das wünsche ich mir. Nicht weil ich den Hitler, den Göring, den Goebbels etc. für gute Politiker halte sondern im Gegenteil, weil solche Vergleiche dazu führen, dass besagte Herren verharmlost werden. Ich bin der Meinung, das Heranziehen von Nazischergen um aktuelles Geschehen in einen Kontext einzuordnen, ist billigste Polemik, die ich knapp minderjährigen, verkifften, hormongeschüttelten Antifas verzeihen kann, nicht aber erwachsenen Menschen, die theoretisch genug Zeit hatte, sich umfassend über die so oft zitierte Zeit zu informieren. (Was sie aber offensichtlich nicht getan haben, sonst würden sie nämlich nicht solchen Stuss rauslassen!)
an Helawa: Bevor du den Koran liest, hätte ich einen anderen Vorschlag: Seyran Ates. Der Multi-Kulti-Irrtum. Ates ist eine Deutsch-Türkin, Anwältin, die sich seit Jahren für einen rationaleren Umgang mit Integration ab vom "Gutmenschenkuschelkurs" einsetzt. Sie beschreibt eine türkische Parallelgesellschaft, von der der Durchschnittsmensch genau gar nichts weiss und in der eine Integration ganz und gar nicht stattgefunden hat. Sehr interessant, regt zum Nachdenken an und plädiert für eine wirkungsvolle Integration. Und ganz nebenbei belegt ihr Buch, dass Feminismus längst noch nicht überflüssig geworden ist.
Du hast ja so recht, soul69, ich würde nienieniemals behaupten, alles zu wissen, darum geht es ja. Meiner Meinung und meiner Erfahrung nach machen das "Intellektuelle" (wer und was auch immer die sind) eben gerade nicht und heben sich damit von Gläubigen ab. (Das ist jetzt auch wieder eine schwierige Aussage, natürlich gibt es auch gläubige Intellektuelle.) "Ich weiss, dass ich nichts weiss" ist eine sehr zentrale Aussage in der Philosophie und bereits einige tausend Jahre alt. Nichtgläubige können aber mit dieser Unwissenheit leben und füllen sie nicht mit übernatürlichen Inhalten. Menschen die glauben, in unserem Umfeld wären das dann vorwiegend gläubige Christen, bestehen hingegen oft darauf, die letzte schlüssige Wahrheit zu kennen. Für Atheisten hingegen ist Gott nichts als eine These, die bislang nicht endgültig verworfen werden konnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass Gott oder etwas Ähnliches existiert, tendiert allerdings gegen Null. Für den deutschen Philosophen Michael Schmidt-Salomon ist Gott daher eine "unelegante Hypothese". Sie, die Hypothese, eiert und rattert und bedarf immer mal wieder einiger unlogischer Schlüsse, um aufrechterhalten werden zu können. Geht man nämlich super pragmatisch und rational an die ganze Sache heran, merkt man ziemlich schnell, dass glauben ungleich komplizierter ist als nicht glauben und dass einen das Konzept eines x-welchen Gottes eine Menge an Unlogik abverlangt. (Für die, dies interessiert: Bruno Giordano-Stiftung googeln!) Ich bin auch der Meinung, dass jede und jeder sich seinen Glauben oder Nichtglauben selber zusammenbrösmeln soll, vorausgesetzt, es werden gewisse Werte (here we are again!) eingehalten. Glauben muss etwas Privates sein, Kirche und Staat getrennt bleiben, und das sehe ich, ehrlich gesagt und ohne kulturpessimistisch wirken zu wollen, heutzutage in Gefahr. Und deshalb muss und darf man, genauso wie öffentlich inflationär von Gott gesprochen wird, auch über Atheismus, Humanismus und Wissenschaftlichkeit sprechen.
der tüpfts auf den kopf!
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Die Gretchenfrage
a Noiva: Du weisst, dass es da etwas gibt? Wie kannst du das wissen? Erzähl mal, bin neugierig, ich kann mir nämlich nicht vorstellen, wie sich dieses Wissen ausdrücken soll, Wissen überhaupt und dann auch noch Wissen um Übernatürliches...für mich absolut unvorstellbar!
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Die Gretchenfrage
an simsalabim: Du machst hier eine ziemlich verwegene Aussage (die, dass der Mensch nicht anders kann als zu glauben, meine ich). Worauf stützt du die? Hast du die *simsalabim* aus einem Zylinder gezaubert? (Ich mach mich nicht lustig, sorry, aber du musst verstehen, dass Dinge wie "der Mensch glaubt zu wissen" irgendwie ein wenig komisch rüberkommen...und wenn dann jemand gerade so schön passend einen Nickname wie simsalabim hat...wie gesagt, sorry.) Ich kann anders, um wieder auf das eigentliche Thema zurückzukommen, ich kann das, nicht zu glauben, viel besser, als ich glauben kann, ich gehe sogar so weit zu sagen, dass ich nicht glauben kann, geht einfach nicht, da kann ich machen was ich will und ich habs tatsächlich versucht. Aber so leid es mir tut: Mann mit Bart auf Wolke, hat in sechs Tagen die Erde geschaffen und alles was so kreucht und fleucht (in sechs Tagen, das muss man sich mal geben!), inklusive Mensch, den männlichen, aus Lehm geformt, Leben eingehaucht, ihm eine Rippe rausgerissen (gütiger Gott, das muss weh getan haben!), Frau draus gemacht, etc. pp., es wird ja noch struber, brennende Dornbüsche, Lebensmittel, die aus Felsen fallen, Meere, die geteilt werden, Jungfrauen, die Kinder kriegen,....Das ganze Spiel kann man mit jedem beliebigen Gott, mit jeder beliebigen Göttin wiederholen, es kommt immer eine gehörige Portion Unlogik dabei raus. Deshalb: Nicht zu glauben ist einfach, wirklich kinderleicht, alles was es dazu braucht ist sich einzugestehen, dass das Leben nach dem Tod nicht weitergeht, was hingegen wieder total logisch ist, ein bisschen beängstigend vielleicht, aber man gewöhnt sich dran. Dafür brauche ich nicht zu fürchten, zerschmettert und in den Höllenschlund geschmissen zu werden, ist doch auch was.
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Blocher weg....isch das geeeiiiil....
Ich habe einen Wunsch ans Christkind, es ist ein frommer Wunsch und er wird nie in Erfüllung gehen, weil sich viele nicht wirlich überlegen, was sie so rauslassen, trotzdem: Ich wünsche mir, dass endlich endlich Schluss wäre mit Hitlervergleichen, auch mit Goebbels- und Göringvergleichen. Dann wäre es auch ganz wunderbar, wenn man nicht dauernd den Zweiten Weltkrieg als "Beweis" für wasauchimmer heranziehen würde. Das wünsche ich mir. Nicht weil ich den Hitler, den Göring, den Goebbels etc. für gute Politiker halte sondern im Gegenteil, weil solche Vergleiche dazu führen, dass besagte Herren verharmlost werden. Ich bin der Meinung, das Heranziehen von Nazischergen um aktuelles Geschehen in einen Kontext einzuordnen, ist billigste Polemik, die ich knapp minderjährigen, verkifften, hormongeschüttelten Antifas verzeihen kann, nicht aber erwachsenen Menschen, die theoretisch genug Zeit hatte, sich umfassend über die so oft zitierte Zeit zu informieren. (Was sie aber offensichtlich nicht getan haben, sonst würden sie nämlich nicht solchen Stuss rauslassen!)
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an Helawa: Bevor du den Koran liest, hätte ich einen anderen Vorschlag: Seyran Ates. Der Multi-Kulti-Irrtum. Ates ist eine Deutsch-Türkin, Anwältin, die sich seit Jahren für einen rationaleren Umgang mit Integration ab vom "Gutmenschenkuschelkurs" einsetzt. Sie beschreibt eine türkische Parallelgesellschaft, von der der Durchschnittsmensch genau gar nichts weiss und in der eine Integration ganz und gar nicht stattgefunden hat. Sehr interessant, regt zum Nachdenken an und plädiert für eine wirkungsvolle Integration. Und ganz nebenbei belegt ihr Buch, dass Feminismus längst noch nicht überflüssig geworden ist.
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Du hast ja so recht, soul69, ich würde nienieniemals behaupten, alles zu wissen, darum geht es ja. Meiner Meinung und meiner Erfahrung nach machen das "Intellektuelle" (wer und was auch immer die sind) eben gerade nicht und heben sich damit von Gläubigen ab. (Das ist jetzt auch wieder eine schwierige Aussage, natürlich gibt es auch gläubige Intellektuelle.) "Ich weiss, dass ich nichts weiss" ist eine sehr zentrale Aussage in der Philosophie und bereits einige tausend Jahre alt. Nichtgläubige können aber mit dieser Unwissenheit leben und füllen sie nicht mit übernatürlichen Inhalten. Menschen die glauben, in unserem Umfeld wären das dann vorwiegend gläubige Christen, bestehen hingegen oft darauf, die letzte schlüssige Wahrheit zu kennen. Für Atheisten hingegen ist Gott nichts als eine These, die bislang nicht endgültig verworfen werden konnte. Die Wahrscheinlichkeit, dass Gott oder etwas Ähnliches existiert, tendiert allerdings gegen Null. Für den deutschen Philosophen Michael Schmidt-Salomon ist Gott daher eine "unelegante Hypothese". Sie, die Hypothese, eiert und rattert und bedarf immer mal wieder einiger unlogischer Schlüsse, um aufrechterhalten werden zu können. Geht man nämlich super pragmatisch und rational an die ganze Sache heran, merkt man ziemlich schnell, dass glauben ungleich komplizierter ist als nicht glauben und dass einen das Konzept eines x-welchen Gottes eine Menge an Unlogik abverlangt. (Für die, dies interessiert: Bruno Giordano-Stiftung googeln!) Ich bin auch der Meinung, dass jede und jeder sich seinen Glauben oder Nichtglauben selber zusammenbrösmeln soll, vorausgesetzt, es werden gewisse Werte (here we are again!) eingehalten. Glauben muss etwas Privates sein, Kirche und Staat getrennt bleiben, und das sehe ich, ehrlich gesagt und ohne kulturpessimistisch wirken zu wollen, heutzutage in Gefahr. Und deshalb muss und darf man, genauso wie öffentlich inflationär von Gott gesprochen wird, auch über Atheismus, Humanismus und Wissenschaftlichkeit sprechen.
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