wurde ja schon beinahe alles gesagt, möchte aber trotzdem nochmals explizit ansium zustimmen. ein liberalismus-begriff, der...
wurde ja schon beinahe alles gesagt, möchte aber trotzdem nochmals explizit ansium zustimmen. ein liberalismus-begriff, der diesen auf das feld wirtschaftlicher freiheit einschränkt, greift zu kurz, und fällt der ursprünglichen freiheitsintention in letzter konsequenz in den rücken. nimmt man die freiheit wörtlich, dann gehört dazu - neben der wirtschaftsfreiheit - noch viel mehr, sei es politische, meinungs-, presse-, kunst-, forschungs- oder individuelle entfaltungsfreiheit. da innerhalb einer gesellschaft das ausüben meiner freiheit jedoch deine freiheit einschränken kann (siehe individualverkehr), hat meine freiheit dort zu enden, wo sie deine einschränkt. dies bzw. die möglichkeitsbedingungen maximaler freiheit sicherzustellen, ist die aufgabe des staates. daraus folgt notwendig, dass ich zur sicherstellung meiner freiheit gewisse rechte abgeben muss (siehe gewaltmonopol). linksliberalismus wäre insofern ein liberalismus, der freiheit nicht als etwas gegebenes, sondern als etwas politisch, und damit auch gesetzlich herzustellendes betrachtet und dem staat diesbezüglich beträchtliche kompetenzen zugesteht. so würde diesem postulat zufolge beispielsweise ein linksliberaler sehr viel aufwand auf die "bildung" seiner bürgerInnen versehen, um sie in die lage zu versetzen als mündige individuen ihre freiheitsrechte wahrzunehmen. aber auch die sicherstellung gewisser materieller lebensgrundlagen (inkl. intakter umwelt) würde auf einem linksliberalem programm grossgeschrieben. meines erachtens gibt es in der politischen landschaft der schweiz keine partei, die diesem ideal uneingeschränkt verpflichtet ist. am ehesten ist es wohl irgendwo zwischen sp, grünen und grünliberalen anzutreffen.
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Was genau ist eigentlich in Links-Liberaler?
wurde ja schon beinahe alles gesagt, möchte aber trotzdem nochmals explizit ansium zustimmen. ein liberalismus-begriff, der diesen auf das feld wirtschaftlicher freiheit einschränkt, greift zu kurz, und fällt der ursprünglichen freiheitsintention in letzter konsequenz in den rücken. nimmt man die freiheit wörtlich, dann gehört dazu - neben der wirtschaftsfreiheit - noch viel mehr, sei es politische, meinungs-, presse-, kunst-, forschungs- oder individuelle entfaltungsfreiheit. da innerhalb einer gesellschaft das ausüben meiner freiheit jedoch deine freiheit einschränken kann (siehe individualverkehr), hat meine freiheit dort zu enden, wo sie deine einschränkt. dies bzw. die möglichkeitsbedingungen maximaler freiheit sicherzustellen, ist die aufgabe des staates. daraus folgt notwendig, dass ich zur sicherstellung meiner freiheit gewisse rechte abgeben muss (siehe gewaltmonopol). linksliberalismus wäre insofern ein liberalismus, der freiheit nicht als etwas gegebenes, sondern als etwas politisch, und damit auch gesetzlich herzustellendes betrachtet und dem staat diesbezüglich beträchtliche kompetenzen zugesteht. so würde diesem postulat zufolge beispielsweise ein linksliberaler sehr viel aufwand auf die "bildung" seiner bürgerInnen versehen, um sie in die lage zu versetzen als mündige individuen ihre freiheitsrechte wahrzunehmen. aber auch die sicherstellung gewisser materieller lebensgrundlagen (inkl. intakter umwelt) würde auf einem linksliberalem programm grossgeschrieben. meines erachtens gibt es in der politischen landschaft der schweiz keine partei, die diesem ideal uneingeschränkt verpflichtet ist. am ehesten ist es wohl irgendwo zwischen sp, grünen und grünliberalen anzutreffen.
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