Kommentare

Danke für die ursprüngliche Frage. Na, wenn Du die Handys noch hast, ich könnte nicht allzu alte durchaus noch brauchen! Und Du bist das Problem los und kannst unbelastet weiterdiskutieren, falls noch Lust dazu vorhanden ist. Das Problem mit dem "Entsorgen" (man lasse sich das Wort mal auf der Zunge zergehen) ist riesig und wächst ständig. Wie man sich auch immer dazu verhält - ich bin dafür, so sparsam wie möglich zu sein, aber denke nicht, dass das die Welt rettet -, wir lösen es auf dieser Ebene nicht! Mit besten Grüssen!

Offenbar lassen sich nicht nur Handys, sondern auch Beiträge rezyklieren. Aber doppelt genäht, hält bekanntlich besser.

Für die alten ungenutzten Handys empfehle ich Mobile Aid. Das Programm von Swisscom nimmt in allen Shops Altgeräte zurück. Funktionierende Geräte werden, nach Datenlöschung, auf dem Gebrauchthandy Markt verkauft und der Erlös an SOS Kinderdorf gespendet. Defekte Geräte werden in der Schweiz rezykliert.

Hihi, besser zu viele Gutmenschen wie zuviele Schlechtmenschen.

So ein Blödsinn Heri, mein Handy hält immer zwei Jahre und länger. Da ich aber auch mit dem Handy arbeite und es nicht nur zum Spielen brauche, stösst die Software und die Kompatibilität sehr schnell an gewisse Grenzen, wenn man gewisse Daten und Systeme synchronisieren muss.
Mein Gott, was es hier plötzlich von Gutmenschen wimmelt....

Zur Ausgangsfrage: "...kamen diverse alte Handies zum Vorschein...": Offenbar ist es für den Schreiber normal, alle Jahre das jeweils neuste Modell zu erwerben, obwohl das alte noch lange funktionsfähig wäre. Dieses bedenkliche Fehlverhalten wird kaum durch gut gemeinte Entsorgungsaktionen wettgemacht. Gar nicht erst kaufen ist allemal besser als den überflüssigen Schrott den armen Negerlein zu verschenken.

Tja, da generiert sich offensichtlich haufenweise was zusammen, wie du hier ja regelmässig unter Beweis stellst.

ja, zinemin, du diskutierst nicht mit mir als sturkopf. nun, ich sollte mir wahrscheinlich einfach künftig denken, was interessiert es mich, dass leute wie du von 12 uhr bis Mittag denken und sich irrsinnig darüber freuen, alle 2 jahre das neueste natel via handyvertrag zu kriegen, deren Billigproduktion für einen selbst ja überhaupt kein Problem ist, solange sie den eigenen STatus und die eignenen Bedürfnisse sichern und man sie am Ende - nach 24 Monaten - genauso guten Gewissens problemlos so schön an Schwellenlender verscherbeln kann, auf deren Müllhalden sie letztendlich unrecycled landen. Haben doch dann schliesslich alle was davon, nicht wahr?
WEnn ich einen Lebensfrust besitze, dann generiert er sich aus der Beobachtung des kurzsichtigen Verhaltens von Typen wie dir.

www.spiegel.de
Für den Verbraucher ist das eine feine Sache. Er hat auch hierzulande die Wahl, entweder kostenfrei und guten Gewissens seinen Schrott zu entsorgen und dabei noch gemeinnützig zu spenden, oder höchstbietend an einen Wiederverwerter zu verkaufen. Auch Zonzoo führt fünf Prozent seines Ankaufumsatzes als Spenden ab.
Ob diese Form des Recyclings diesen Namen am Ende allerdings verdient, darf man bezweifeln: Am Ende ihrer Lebensdauer (!) landen viele solcher Geräte auf den Halden der Schwellenländer, wo sie wenig umweltschonend recycelt werden (!) - Wertstoffe werden herausgebrochen, -gebrannt oder -geätzt, der Rest verrottet - oder eben nicht (siehe Video und Bildergalerien oben links). So bleibt die profitabelste und umweltschonendste Form der Handynutzung die über einen langen Zeitraum: Rationale Gründe, das Handy alle zwei Jahre zu wechseln, bevor es kaputt ist, gibt es nicht wirklich viele.
--
man schiebt die eigenen Müllberge einfach ein Häuschen weiter. Soviel zum guten Geschäft des Handyrecyclings - das sehr oft in Kombination mit sog. Hilfsorganisationen auftritt. Ein erfolgsversprechendes Geschäftsmodell und alles andere als sauber.

Markt statt Almosen? Bin dabei. Auch wenn wir dann gewisse unserer Wirtschaftszweige wie etwa unsere hochsubventionierte, aber so schön lieblich lokal produziernde Landwirtschaft einstampfen können.
Insgesamt aber muss ich sagen: Ich habe leider keine Lösung für die Probleme der Welt. Von mir aus kann zinemin sein Handy auch in den See schmeissen, einfach bitte mir nicht an den Kopf.

lucid, weil wir durch solche Aktionen die Märkte in Schwellen- und Entwicklungsländern kaputt machen, Arbeitslose generieren und damit den status quo vorhandener Systeme unterstützen. Deshalb.

Und wieso unterstütz man diese Länder nicht dabei, selbst zu produzieren, um Arbeitsplätze und stabilere Verhältnisse zu schaffen? Was bewirkt es, wenn wir unseren Schrott nach dort verkaufen? Und woher wissen wir, welche Hilfsprojekte mit welchen Auswirkungen wie unterstützt werden - und was alles von dem Geld in (WErbe-)Kampangen fliesst? Es spricht nichts gegen ein sinnvolles REcycling, das nicht das Gegenteil von dem beiwrkt, was eine Hilfskampagne verspricht.
www.3sat.de
Der kenianische Ökonom James Shikwati plädiert für eine radikale Abkehr des Konzepts der Entwicklungshilfe. Sie habe Afrika nur abhängig gemacht und Machtstrukturen verfestigt, von denen wenige profitierten. Die westliche "Hilfsindustrie" stärke lediglich tyrannische Herrscher und Korruption. Markt, freier Handel und Eigeninitiative würden erstickt, Bürokratie und Dirigismus gemästet. Ohne funktionierende Märkte, ohne demokratische, rechtsstaatliche Grundlagen könne es keine Entwicklung geben. Die Publizistin Akua Djanie warnte vor einer gefährlichen "Bettlermentalität", die drohe, die gesamte soziale Ordnung Afrikas zu durchdringen.
"Entwicklungshilfe produziert Inflation und Schulden"
Auch die Ökonomin Dambisa Moyo will "Markt statt Almosen", Hilfe hält sie für eine "tödliche Gefahr": Entwicklungshilfe sei die Wurzel vieler Übel Afrikas, eine Ursache dafür, dass es dem Kreislauf von Korruption, Krankheiten, Armut und Abhängigkeit noch immer nicht entkommen ist. "Entwicklungshilfe produziert Inflation, Schulden, Bürokratie und Korruption", sagte sie. Nur humanitäre Hilfe bei Katastrophen oder karitative Hilfe im Kampf gegen Krankheiten seien akzeptabel. Als Beispiel für die verheerenden Folgen von westlicher Hilfe zitiert Moyo gerne die Spenden von Moskitonetzen - die örtliche Netzhersteller in die Pleite treibe. In sehr viel größerem Ausmaß gelte diese Gefahr für die Lieferung von Lebensmitteln und Kleidung nach Afrika, die oft genug Kleinbauern und Handwerker vor Ort resignieren ließ. "Das fundamentale Problem ist, dass die Entwicklungshilfe keine Jobs geschaffen hat, sondern das Gegenteil bewirkte, sie zerstörte."
Afrikas Staaten benötigen nach Moyos Thesen vor allem Investitionen, die aber gebe es nur bei stabilen Verhältnissen. Das System der Entwicklungshilfe sei da ein Hemmnis. Innovationen und Fleiß würden in Empfängerländern nicht belohnt, Fehlverhalten nicht bestraft, so die streitbare Finanzexpertin. Eine Weltbank-Studie belege, dass 85 Prozent der Hilfsgelder fehlgeleitet würden. Tatsächlich bestreitet niemand, dass selbst die berüchtigten Diktatoren Afrikas von Idi Amin über Mobutu Sese Seko und Robert Mugabe sich auch an Hilfsgeldern bereicherten.

MJL, vielleicht solltest du mal nach "Schwellenland" googeln. Wir sprechen hier nicht über vom unmittelbaren Hungertod bedrohte Menschen die in Zeltlagern in der Sahelzone vor sich hin vegetieren!

Ja Mary, wahrscheinlich hast du recht, ich werfe die Handies vielleicht doch lieber direkt in den Zürisee. Dass ich mit deinem Sturkopf und deinem allgemeinen Lebensfrust nicht diskutieren mag, wissen wir ja bereits aus zahlreichen anderen Threads.

Ja, MJL, die Handys werden weiterverkauft. Und wofür werden die Einnahmen eingesetzt? Für Entwicklungsprojekte von Terre des Hommes, wahrscheinlich um sauberes Trinkwasser zu garantieren oder die ärztliche Versorgung sicherzustellen.
Ich bin wahrlich kein Freund von Handys. Aber ich sehe nicht ein, wieso jemand in einem Entwicklungland kein Handy haben soll, solange er noch andere Mängel hat.