Kommentare

Ausserdem ist die Fleisch - und Milchlobby möglicherweise viel machtvoller und finanziell potenter als wir alle ahnen. Nur schon die verdammte Werbung wo man geht und steht für Fleisch, Emmi mit Ihrem ganzen Plunder... was das alles allein schon kostet.

ich glaube, grüne organisationen lassen das fleischthema ausser acht, weil sie sich dadurch beim "gemeinen Volk", das ja Fleisch und Milchprodukte (genau das gleiche, eigentlich, wenn man genau hinschaut) reinhaut als würde es auf Bäumen wachsen, noch unpopulärer machen würden, als sie eh schon sind. Unpopulär im Sinne von: Wer schaut sich gern Bilder an von all den Dingen, die falsch laufen überall? Wer hat denn neben dem eigenen Kram Zeit und Lust und Energie, sich wirklich damit zu befassen? Keiner wills ertragen können und handeln doch lieber auch nicht.
Es ist einfacher, auf Walfänger und Bärengraben und Zootiere und etc etc zu zeigen als endlich zu checken, dass man einfach mit den Tierprodukten aufhören kann und schwups!!! hat man wirklich was für die Erde getan und für die eigene Gesundheit auch.

ich finde den feministischen propagandaquatsch ähnlich dämlich wie den veganen propagandaquatsch.

nein, slomo, ich halte - was den alleinigen konsum betrifft - reduktion für sich betrachtet nicht für grün. ich halte eher die industrielle überproduktion für das problem. und diese könnte man ganz leicht lösen, ohne diesen veganen propagandaquatsch.

...und heut hab ich mindestens schon 250g Schweineschnitzel verspeist. Yam!

bünzli: ich esse grundsätzlich kein getreide. und auch - wenn möglich - keine tiere, die getreide gefressen haben. was das ganze thema mit männern und feminismus zu tun haben soll, ist mir schleierhaft.

pudel, es war eine frage an bünzli: er hat das männerding eingeworfen, mir wäre nicht im traum in den sinn gekommen, fleischesserei nach geschlechtern getrennt zu betrachten irgendwie.

bünzli, punkt getroffen.
slomo: wieviel fleisch soll denn ein "richtiger kerl" essen? hast du noch mehr sexistische stereotypen an lager?

ist fleisch essen so ein männerding? wieviel fleisch soll denn ein richtiger kerl essen, bünzli?
habe ich einen einzigen satz gegen männer geschrieben hier? ich habe gar nichts gegen männer, meine söhne sind inzwischen mehr männer als jungs und ich bin verliebt. in einen mann. huch. meine söhne dürften auch mehr fleisch essen, aber tische ich mehr auf, issts ja keiner.
aber eigentlich wollte ich über die aussage des films diskutieren: dass grüne organisationen die umweltbelastung durch fleischkonsum offenbar nicht auf den tisch legen. was ja tatsächlich stimmt, wenn man sichs überlegt. und man fragt sich warum. also ämel ich

hihi
hui das musste aber raus hä bünzli

Ich esse zwar bloss ab und zu Fleisch, aber da wo ich kann, will ich darüber selbst entscheiden.
Für mich klingt das hier ein bisschen nach den lächerlichen Forderungen des Feminismus: ‚Männer, ihr esst mehr als wir Frauen, von jetzt an ist das schlecht!‘. So läufts doch schon überall in unserer Gesellschaft, Knaben, die sich mehr bewegen als Mädchen, werden mit Ritalin sediert, der Unterricht in der Schule wird für Mädchen massgeschneidert etc. Mary-Jane und Slomo, seit Jahren führt ihr hier auf Ronorp eure fundamentalistischen feministischen Feldzüge gegen die Männer, und jetzt ist also 158 Gramm Fleisch zu viel, weil ihr Körnlipicker immer höchstens eine halbe Bratwurst verspeist.

dabei könnte man doch den praktikablen, easy weg schmackhaft machen (also umweltschutzorganisationen und grüne): weniger fleisch essen, damit man sich zu den selben kosten fleisch leisten kann, das unter besseren bedingungen produziert wird.
ich bin überzeugt, dass die grossen wellen in den nächsten jahrzehnten tatsächlich durch "weniger schlecht" passieren. man braucht nicht komplett umzudenken, es reicht schon, wenn alle es ein bisschen weniger schlecht machen. überhaupt ist "weniger schlecht" in allen bereichen leicht praktizierbar und bringt enorm viel.

sowhat: ja das sind natürlich auch faktoren, stimmt. ich mag ja fleischgeschmack auch, zum beispiel mache ich extrem gern selber spätzli und dazu salat mit speckwürfeln: 75gramm speck für 3 personen und man hat den fleischgeschmack. oder panierte plätzli: 60-70 gramm fleisch pro person. oder thaicurry: 150 gramm fleisch für 3 personen. meine kinder lieben würstli im teig: ein wienerli hat vermutlich etwa 30 gramm fleisch drin. so haben wir nie das gefühl, uns etwas nicht zu erlauben, wirklich nicht. morgen mache ich kohlwickel mit fleisch, da brauche ich auch kaum 150 gramm für 3 personen.
lucid: meinst du, man würde wähler vergraulen, wenn man ihnen vorrechnet, wie sehr man die umwelt entlasten könnte, wenn man den pro kopf verbrauch um 2/3 senken würde?
mary: ja klar, es gibt riesen unterschiede beim fleischkonsum, ich nehme an, du meinst die haltungs- und fütterungsbedingungen und transportwege? wen sprichst du da an? politiker und umweltschutzorganisationen? meinst du, die können nicht reduktion progagieren, weil das zu wenig grün wäre?

Fleischkonsum ist nicht gleich Fleischkonsum. Da gibt es himmelweite Unterschiede. Aber differenziertes Denken und umfassende Informationen sind für pauschalisierende Gruppen, die religiös-moralischen Gruppierungen angehören nicht unbedingt an der Tagesordnung.

Slomo, jetzt verstehe ich, worauf auf hinaus willst… Und da hast du (oder der Film) schon recht, so richtig mit dem Thema beschäftigen wollen sich die wenigsten dieser Gruppen oder Parteien (öffentlich). Für mich ein Grund mehr, weshalb ich von Greenpeace und den Parteien, die das Grün im Namen tragen, wenig halte. In der aktuellen Fair-Food-Initiative der Grünen werden nur bessere Tierschutzstandards gefordert. Dass man auch die Menge des Fleischkonsums überdenken könnte, davon ist keine Rede. Damit würden sie ja aber auch die meisten Wähler vergraulen..