Kommentare

Lucid: Ja, aber eigentlich wird ja ein Zusammenhang zwischen Fleischessen und Männerherrschaft behauptet. Man müsste zumindest Frau Adams (welch' passender Name für eine Feminisitn) Argument rekonstruieren. Unterdrückung wäre auch unklar. Dieses Wort aus der Menschensprache bedingt eigentlich, das dieses Wesen welches da unterdrückt wird, sein Unterdrückungsverhältnis auch wahrnehmen kann, damit überhaupt eine Unterdrückung besteht. Es ist wechselseitig. Beim Huhn z.B. ganz und gar nicht gegeben, beim Schwein vielleicht mit sehr vielen Fragezeichen.

Ja, bluebalu, da könnte fast der Verdacht aufkommen, das Fleisch auf den Tellern stamme nicht nur von Rind, Kalb, Schwein und Huhn...!

seit der feminismus sich in unserer gesellschaft breitmacht, wird immer mehr fleisch gegessen. eine ungute entwicklung :-D

Kedikedi: "a relationship between patriarchal values and meat eating by interweaving the insights of feminism, vegetarianism, animal defense, and literary theory."
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Es ist ja schön, wenn uns die Literaturtheorie und die Tierbefreiungsbewegung etwas über den Zusammenhang von Fleischessen und Unterdrückung beibringen können, aber so hingestellt ist das einfach nur eine plumpe Behauptung. Diese müsstest du schon noch begründen, ehe du von anderen etwas verlangst.

ich bin weder veganer noch Vegetarier und auch kein ausgesprochener fleischesser, ich bin jemand der versucht auf seinen Körper zu hören um zu erkennen was er jetzt gerade braucht. da gibt es Momente wo ich mich wohl fühle mit Gemüse und Früchte und jetzt im Frühling eh mit Wildkräutern und alles was da in der Natur so wächst. Doch es gibt auch Momente, wo ich Lust auf Fleisch habe, doch dann schaue ich woher es kommt und bin auch bereit den entsprechenden Preis zu bezahlen, für Fleisch das tiergerecht und im Einklang mit der Natur entstanden ist. Was den Film betrifft, da finde ich es schon auch spannend, dass die Thematik der industriellen Fleischproduktion nicht gross erwähnt wird bei Umweltschutzgruppen oder auch bei Politiker welche sich etwas grünes auf die Fahne geschrieben haben. In einer natürlichen Landwirtschaft brauchen wir auch Tiere und darum finde ich, sollte ein Dialog entstehen wie es möglich Schritte aufeinander zu zu gehen und nicht neue Kriege und Religionen zu fördern. Den Film finde ich eine gute Grundlage für einen Dialog.

Was an der china study und Herrn Campbells Interpretationen nicht ganz stimmt, kannst Du selber googlen, wenn Du offen dafür bist. Nichts geht über eine kontroverse Auseinandersetzung!

@Mary Jane: Verstehe, deine Argumente sind auf den Film bezogen. Nun, die Aussage des Films trifft meiner Meinung nah insofern zu, als dass die anderen Massnahmen, die du erwähnst im Vergleich zum Fleischkonsum, einen sehr geringen Einfluss auf die Klimaverbesserung haben. Das erläutert die Welt ganz schön in einem kurzen Artikel bit.ly Wie stark einer den Fleischkonsum einschränkt ist natürlich jedem selber überlassen, allerdings finde ich es kritisch, wenn man sich selber als grün bezeichnet, den grössten Verursacher des Klimaproblems jedoch ausblendet (das gilt auch oder insbesondere für grosse, namhafte Organisationen). Die Fakten liegen auf dem Tisch und trotzdem wird nicht dort angesetzt, wo der meiste Impact generiert werden könnte. Was höchstwahrscheinlich einen politischen und ökonomischen Hintergrund hat. „Guter Dinge will Weile haben“ ist bei diesem Thema wohl sehr zutreffend, vorallem wenn es sich um einen Paradigmenwechsel in der Gesellschaft handelt. Mich würde noch interessieren, was aus deiner Sicht an der China Studie mangelhaft ist.
@bünzli: Gekontert ist noch nicht gut gewonnen. Vielleicht kommt ja noch mehr….

das habe ich nicht begriffen: warum ist milch trinken nun genau schlecht? wegen der gülle auf der wiese oder wie? oder weil die kühe beim furzen das klima aufheizen?

Kedikedi: meine Aussage war auf den Film bezogen, der ja offensichtlich die Botschaft vertritt, wer Fleisch esse könne nicht "grün" sein. Für mich ist das eine fundamentalistische Haltung. Denn dann dürfte auch kein Grüner Auto fahren, Strom nutzen, der zumindest z.Teil aus Atomkraft gewonnen wird (ich sag nur Eisenbahn), keine Getreideprodukte oder Soja essen (Wasserverbrauch, Landverwüstung durch grossfllächigen Landwirtschaftlichen Anbau, Monokulturen etcpp) usw usf... Zudem sind die Untersuchungen, auf die sich der Film in seiner Hauptaussage beruft, genau so mangelhaft einseitig, wie die China-Study.

@kedikedi:
" a relationship between patriarchal values and meat eating by interweaving the insights of feminism, vegetarianism, animal defense, and literary theory."
ich lach mich schlapp. und dass ihr frauen fleisch esst, lass mich raten, ist nur, weil ihr von der patriarchalischen gesellschaft dazu gezwungen werdet. you made my day.

...und wie du siehst, Lindenbaum, bin ich alles andere als Übergewichtig... schwabbelig war ich nur in der Zeit, in der ich ohne Fleisch gelebt habe. ;-)

@Mary Jane: Zu deiner Frage, was Veganismus mit Männern und Feminismus zu tun hat, kann dir das Buch "The sexual politics of meat" von Carol J. Adams Auskunft geben. Sie vertritt die Theorie, dass es einen Zusammenhang zwischen Unterdrückung der Schwächeren in unserer Gesellschaft gibt - [...] " a relationship between patriarchal values and meat eating by interweaving the insights of feminism, vegetarianism, animal defense, and literary theory." Veganismus ist weder eine pauschalisierende noch eine religöse Gruppe sondern lediglich eine Anzahl von Menschen, die nach denselben moralischen Grundsätzen leben. Genau so, wie wir das auch in unserer westlichen Gesellschaft tun. Z.b. haben wir stillschweigend die moralische Überzeugung, dass wir niemanden aufgrund seines Besitzes töten (siehe auch Vertragstheorie). Trotz dieser moralischen Übereinkunft werden wir (westliche Gesellschaft) nicht als pauschalisierende Gruppe oder extreme Gruppierung bezeichnet, obwohl wir doch eine beträchtliche Menge sind, die denselben Grundsätzen folgt. Das differenzierte, respektive kritische Denken würde ich den vegan lebenden Menschen eindeutig zuordnen, da sie den allgemein akzeptierten Umgang mit Tieren kritisch hinterfragen. Bei religiös-moralischen oder pauschalisierendne Gruppierungen kann ich keine Stellung nehmen, da ich mich nicht näher mit einer differenziert auseinandergesetzt habe.

Lindenbaum: ich habe sehr viele lange jahre mit vegetarischem und veganem lebensstil rumexperimentiert. mein körper wird ohne fleisch krank. möglicherweise ist das bei dir anders. ich habe weder schuppen noch cellulite (also bitte!) noch sonstige körperliche nachteile. und mein blutbild ist 1a. Und ja, ich könnte ein Schwein schlachten, wenn es sein muss. War schon oft mit dabei. Auch einem Hahn den Kopf abhacken und Federn rupfen. Und ich weiss, wo das Fleisch auf meinem Küchentisch herkommt - manchmal kenne ich sogar das Tier mit Namen. Und Eier von glücklichen Hühnern schmecken sowieso viel besser! ;- )
- Jeder Körper ist anders. Und ja, manche brauchen tierisches Eiweiss, um gesund zu sein. Andere nicht. Jeder kann sich in unserer reichen Gesellschaft so ernähren, wie er es für richtig hält. Ein bisschen Nachdenken schadet niemandem (besonders wenns ums Thema Fast-Food und andere Katastrophen geht), aber grundsätzlich den Fleischkonsum zu verurteilen, um sich als besserer Mensch zu fühlen, ist ein sehr fragwürdiger Weg.

Naja, Lindenbaum... Obwohl ich Fleisch essen, wenn auch nicht gerade extrem viel, habe ich trotzdem weder Übergewicht, noch Schuppen, noch unreine Haut und schon gar keine Cellulite. Dass ein Zusammenhang solcher Erscheinungen mit dem Fleischkonsum besteht, das ist für mich nun auch nicht gerade eine besonders glaubwürdige Aussage von dir.

@ Mary Jane mit ihrem Sixpack: hast du denn schon mal Vegan gegessen, nur ein paar Wochen lang? Kennst du dieses gute Körpergefühl, die reine haut, die Schuppen, die man nicht mehr hat, die Cellulite, die verschwindet? Das Übergewicht, die Trägheit nach dem Essen, plötzlich nicht mehr da? Veganer propaganda quatsch? Du weisst nicht, wovon du redest, stimmts?
Kannst du dein schweineschnitzel selber schlachten? Oder bringst du es nicht fertig, weil du vorher noch gemerkt hast, wie dich die Sau angeschaut hat? Ich kenne einige Schweineställe von innen, und auch Naturafarm und so weiter sind immer noch sehr hässlich. Und nur weil ein Huhn nicht stirbt, weil ich sein Ei esse, lebt es trotzdem ein Scheissleben, zumindest die allermeisten davon. das Gleiche gilt für Milchkühe.
Jetzt in diesen Tagen werden wieder Tonnen von Gülle auf die Felder gefahren, die Stadtkinder merken das nicht, aber hier draussen ertrinkt die Welt mal wieder darin. Etwas, das so aussieht und so riecht, kann in diesen Mengen einfach nicht gut sein für die Erde. Darum wächst auch nichts anderes mehr als fettes, überdüngtes Gras. Und all das nur, weil wir tatsächlich den grossen mit der Werbung glauben. Wir glauben tatsächlich, dass wir Milchprodukte BRAUCHEN. Dass das ein Menschenrecht ist, sozusagen. Calzium und so weiter. Das ist der wahre Propaganda Quatsch. Weil es nicht wahr ist, beten sie es uns immer wieder vor, sonst würden wir alle nie im Leben so viel davon konsumieren. Für Fleisch gilt dasselbe.