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@Anisum: stell Dir mal vor unser Paar erlebt in ihrer Liebe Himmel auf Erden. Sie sind glücklich und geben sich was sie können. Beiden reicht das über weite Strecken. Etwas Zeit vergeht, die Liebe ist unverändert. Aber nun kommen Momente, wo Dein beschriebener Typ an der Bar sie zu reizen anfängt.
Ist die Liebe so gross, wie Du sie beschreibst, bringt die Schilderung des Reizes die Liebe nicht aus dem Gleichgewicht - ein wohlwollender Partner wird erkennen, dass der Reiz nach neuem - über lange Zeit unterdrückt - das Ende der Beziehung, oder Untreue zur Folge haben wird. Will er sich die Liebe seines Gegenübers erhalten, wird er also Wege finden, die der Liebe eine Chance gibt - ohne einengende Treue einzufordern. So kann die Liebe Wegbereiter werden - und die vereinbarte Untreue, Pause, oder wie es das Paar dann benammseln will - kann sich sehr viel erträglicher anfühlen als das, was wandefloh widerfahren ist - und ja, es kann sogar zu weiterem Reiz führen, wenn die Veranlagung wie bei Deinem Freundespaar da ist. Im Idealfall gefällts natürlich beiden ;-)

Liebe Wanderfloh. Mal von Frau zu Frau. Ich frage mich wieso Du ihm noch nicht den Schuh gegebe hast. Ich bin mit den meisten einig in diesem Forum. Es gibt viele Gründe, dass so was psiieren kann. Alkohol (wobei das eher eine billige Ausrede ist), Lust, zu wenig Gefühlt für den Partner, usw. Doch die Frage ist nicht was ist passiert oder was ist nicht passiert. Mich beschäftigt viel mehr die Reaktion deines Partners. Ich meine nur, dass er ja alles andere als Reue oder schlechtes Gewissen zeigt. Im Gegenteil, er probiert sich zu Rechtfertigen. Da klingeln bei mir die Alarmglocken! Was bloss alles schon passiert ist/wird was Du nicht weisst? Hmm... also es ist effektiv so wie hier mehrfach bereits erwähnt wurde. Keiner und auch keine lässt sich nur einmal auf ein "Versehen" ein. Wenns mal passiert ist, auch nur ein Versuch der abgewehrt wurde, dann wird es immer wider passieren. Ich rede da als Frau, die auch nicht heilg und entsprechnde Erelbnisse selbst durchgeführt und erlebt hat.
Desshalb sage ich nur eins: Egal was passiert, auf die Reaktion kommt es darauf an!

@ mary_jane_louis: nein, er ist eben nicht dazu gestanden sondern wollte es abstreiten - oder klarer ausgedrückt: er hat mir in's gesicht gelogen. lügen wir nicht alle hin und wieder? klar - würd' ich sagen. aber gibt es lügen die man eben nicht aussprechen sollte, weil man sehr viel schaden damit anrichtet, zu versuchen etwas so hinzustellen, damit es dem gegenüber passt? ich glaube wir alle wurden schon belogen. und das gefühl welches die lügerei leider mit sich bringt ist, dass dann später automatisch hinterfragt wird ob denn die wahrheit gesprochen wird. das kommt automatisch (bei mir zumindest) - ob man will oder nicht. es ist ein ekliges gefühl welches mich zu einem menschen macht, der ich gar nicht sein mag. aber eben, das liebe hirn... nicht nur das hirn... wenn es einem sehr nahe geht, wirkt sich das auch spürbar auf den körper aus.
@lucid: nochmals - auch für dich :-) was spielt es für eine rolle ob graue maus oder nicht? aber warum muss man(N) gleich in eine schublade gesteckt werden die die aussage trägt "ja wärst du halt mal ein wenig interessanter, ein wenig offener, ein wenig xxx" - im stile von "selber schuld - ätsch!"
verstehe ich nicht - muss ich auch nicht... jeder, ob männlein oder weiblein, wünscht sich dass das vertrauen nicht ausgenützt wird. da spielt das aussehen doch wirklich gar keine rolle

Plüschig daran ist, Anisum, dass weder das Leben noch der Mensch so funktioniert, wie du dir das in deiner Wattebauschwelt ausmalst. Aber macht nichts. Ich bi auch ein grosser Fan der Naivität und lass mich von ihr immer wieder gerne dazu verleiten, an das Gute im Menschen zu glauben... ;-)
Das Problem, das hier beschrieben wird, hat so eh nichts mit den Partnern zu tun - oder deren Fehler, sondern mit den Erwartungen, die man an sie richtet. (Wenn ich das nicht ..., dann, also dann darf er auch nicht ... Er wird doch nicht? Oder? Oder?? Nei nei...)
Wanderfloh: Ich glaube einfach, dein Freund hat die schwammigen Grenzen eurer Beziehung etwas fliessender gesehen als du. Is doch nicht so schlimm, immerhin hat er es nicht hinter deinem Rücken getan UND steht dazu. Alles gut! Cool down.

Wanderfloh, jetzt bin ich aber gespannt, wie wir aufgrund deines ersten Textes hätten erkennen sollen, dass bei euch "Vergnügungen mit anderen Frauen ja, aber es muss gemeinsam sein" gilt und du eine farbige Maus bist.

Ich schalte mich wieder ein… zu meinen Ansichten: Treue ist etwas, das gewisse Rahmenbedingungen bedarf. Jede Beziehung hat da ihre eigenen Regeln. Unsere Regeln waren, Vergnügen mit anderen (Frauen) ja, aber es muss gemeinsam sein – daher keine Alleingänge howsoever (dies beinhaltet also auch sich nicht an die nächstbeste auf der Tanzfläche anzuschmeissen weil man mal eben so Lust hat), weder von mir, noch von ihm (er kann auch seeehr eifersüchtig werden, wenn er das Gefühl hat es ist ein Flirt mit einer anderen Lady durch mich im Gange). Deshalb an alle Schlaumeier da draussen, die einfach mal annehmen es handle sich um eine graue Maus, eine paranoide Freundin die wegen eines Kusses ausflippt, eine die ihren Freund „einsperrt“ in einer Zweierbeziehung, deshalb selber Schuld an der Misere sei - erweitert euer eingeschränktes Klischeedenken! Ihr habt nicht verstanden worum es bei der Geschichte geht. Wenn immer Vereinbarungen nicht eingehalten werden, tut das weh. Es ist nicht unverzeihbar – es ist menschlich, aber je nach Gewichtigkeit halt trotzdem ein Vertrauensmissbrauch. Um das geht es, und um nichts anderes. Es spielt also keine Rolle ob andere Personen in unserer Beziehung akzeptabel sind, oder ob jemand eine reine Zweierbeziehung führt. Wenn man lügt, und etwas hinter dem Rücken tut (in dem Fall nicht mal hinter dem Rücken), ist das einfach respektlos und verletzend dem Partner gegenüber. Ein Ausrutscher passiert – klar. Aber es mit einer Aussage abzutun, es ist ja nix passiert weil die andere nicht wollte… Sorry, ich habe das Gefühl nur (gewisse) Männer denken ihren Kopf so aus der Schlinge ziehen zu können.
Gottseidank sind nicht alle so – DANKE.

@Livanto: Wegbereiter für was? (Sorry, dä 20er wet eifach nöd abe...)
Ich persönlich kenne ein Pärchen, dass "eine Art" der offenen Beziehung führt. Dh. sie darf (er dürfte natürlich auch) mit anderen Männern ins Bett (okeee, wir sprechen hier von 2-3 Mal pro Jahr), er möchte auch davon erfahren, da es einen antörnenden Charakter für ihn hat (so nach dem Motto; auch andere finde meine Frau heiss...). Das klappt sehr gut. Wobei ich aber sagen muss, dass meine Freundin schon froh ist, dass der Mann das gleiche Recht für sich noch nicht beansprucht hat...
@fizz: absolut! Da liegt doch die Krux begraben. Man sollte sich auf ein "System" einigen und sich dann auch bemühen, daran zu halten...
@Mary Jane: Was ist daran plüschig?! Ich mein, das wär ja wie wenn ich sagen würde: Leb Du weiter in Deinem düsteren Loch... Ich habe ja die Vermutung geäussert, dass Du wohl eher negative Erfahrungen gemacht hast (meine waren halt bisher eher positiv...) "offene Beziehung und Untreue sind def. ein widerspruch in sich." Falls sich das ebenfalls auf mich bezieht: Nochmals, treu kann man in ganz verschiedenen Bereichen sein (in der Beziehung geht es idR um sexuelle und emotionale Treue, oder eben man lässt beim einen oder anderen oder bei beiden die Zügel etwas lockerer). Und es gibt ja nicht DIE offene Beziehung, sie muss auch zuerst wieder definiert werden. Und dann wäre die Verletzung dieser Definition mit Untreue gleichzusetzen...

jaja, Anisum, leb nur schön weiter in deiner schönen pinken Plüschwelt.
- Übrigens: offene Beziehung und Untreue sind def. ein widerspruch in sich.

ob ein kuss zustande kam oder nicht, ob betrogen oder nicht... meiner meinung nach, spielt hier die dreistigkeit die zentrale rolle. mindestanstand und gegenseitiger respekt sollte in einer beziehung gegeben sein.....

Anisum, es kam schon deutlich genug herüber. Ich glaub aber grad, dass die Liebe eben auch Wegbereiter sein kann.
Mich würde interessieren, ob es Frauen gibt, die von ihrem Mann mit diesem Thema konfrontiert wurden, was sie dabei empfunden haben, oder was die partnerschaftliche Lösung für diese Herausforderung geworden ist.
Ah und ich mein nicht die, dies hinterher erfahren oder herausgefunden haben ;-)

@Lucid: Chemische Prozesse in einem biologischen Gefäss?! ;-)

Anisum, wenn schon Chemie.

@LIvanto: Ich weiss nicht, ob es nicht klar rüberkam: ich unterscheide einfach deutlich zwischen: einen Trieb verspüren (ah, den Mann da an der Bar finde ich antörnend) und dem Trieb nachgeben (oh, ich muss den Mann an der Bar unbedingt in die Kiste kriegen, sonst fehlt mir was...). Und ich sage lediglich, dass Liebe diesen Trieb an sich nicht verhindert, aber die Umsetzung kann sie aufhalten... ich sehe da keinen Widerspruch...
Und übrigens: die Natur hat uns durchaus als monogame Wesen gedacht (vorallem die Frauen: Stichwort "Kindererziehung"). Die meisten Menschen verwechseln das nur, sie meinen, monogam bedeute "das Leben lang nur einen Partner"; es bedeutet aber nur "nicht mehr als einen Partner aufs Mal"... Denn ja, Eros ist grosszügig, aber Amor ist ein eifersüchtig! ;-)
@ lucid: im Endeffekt ist auch unser Kopf (und somit Geist und Vernunft) nur Biologie...
@Mary jane: uiuiui, waren Deine Erfahrungen bisher so vernichtend?! Selbstverständlich gibt es Treue... Nur mal so als Gedankenanstoss: die meisten Pärchen in einer offenen Beziehung pflegen die Untreue lediglich im sexuellen Bereich! Wehe, es käme im emotionalen Bereich dazu...!

@happygayman - du machst es dir etwas einfach. Es geht ja nicht um einen Kuss oder zwei, sondern um eine Demütigung. Meine Liebste darf von mir aus zwei Jahre lang eine Affäre haben, wenn sie mich raushält. Aber ein Kuss vor meinen Augen, das wär mir zuviel.

Was ist schon ein Kuss? Oder zwei? Wegen sowas Schluss machen zu wollen, können wirklich nur Frauen. Unglaublich...