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Alein, wie das geht habe ich doch geschrieben: "Entweder 150% treu oder keine Beziehung - schöne Auswahl!" Man kann es auch als Erpressung bezeichnen. Natürlich wird es niemals so direkt ausgedrückt, aber auf die übliche feminine Art "durch die Blume" sehr klar zu verstehen gegeben.
Schau dir doch auch einfach mal die Kommentare zum Thread an: Die Frauen sind ziemlich einheitlich der Meinung, der Typ gehört auf den Mond geschossen und zwar sofort. Viele Männer aber finden, dass da doch nun mal wirklich nix dramatisches passiert ist. Ich finde, das spricht Bände!

Nein, normal ist so etwas in einer ernsthaften Beziehung ganz sicher nicht. Ich habe so etwas noch nie ansatzweise erlebt. Das ist eine Charakterfrage und der Typ (dein Freund!!!???) zeigt dir gegenüber null Wertschätzung. So etwas passiert nicht einfach weil Man(n) mal betrunken ist.

aha, interessant, smashing, und wie werden dann die männer förmlich genötigt?? mit pistole und so? oder gar mit der peitsche? erzähl mal, wie das geht.

Ihr Frauen wisst aber schon, dass euch die meisten Männer (es soll zwar auch einige Ausnahmen geben,ich kenne aber fast keine...) diese ewige Liebe und Treue auf immer & ewig einzig darum schwören und hoch-heilig versprechen, weil sie von weiblicher Seite förmlich dazu genötigt werden?!? Das ist ja schliesslich die allereinzige Möglichkeit die man(n) hat, wenn er mit einer Frau zusammen sein will! Wer das nicht schwört und regelmässig Gebetsmühlenartig wiederholt hat ja eh keine Chance auf eine Beziehung, da Frau das i.d.R. einfach mal als Grundvoraussetzung einfordert. Entweder 150% treu oder keine Beziehung - schöne Auswahl! :-/
Also manchmal bin ich da schon eifersüchtig auf meine schwulen Freunde - die schaffen das irgendwie ziemlich problemlos eine langjährige, gute Beziehung zu führen und trotzdem auch mal "auswärts zu essen", da sie ja wissen, was sie aneinander haben. Warum sind Frauen bloss so unglaublich verkrampft diesbezüglich? Wer einen Kuss als Trennungsgrund sieht, nimmt sich meiner Meinung nach selber ein wenig zu wichtig....

ja, mary, schon richtig. wir sind uns glaub einig, dass theorie und praxis zwei paar schuhe sind, in vielen fällen. ich kenne durchaus paare, die wirklich offen über so sachen kommunizieren, auch dann ist es nicht immer einfach.
das mit "zuerst mit anderen darüber reden" finde ich nicht generell eine schlechte sache, vorausgesehen, dass dann das problem auch mit dem partner besprochen wird. dass sich jemand vorab rat sucht kann sogar besser dienen.

@mary: Ich kenne durchaus Paare, die eine solche Kommunikation pflegen, die du beschreibst. Aber es setzt halt eine gewisse Reife voraus. Dass man sich den eigenen Erwartungen bewusst ist und dass man zusammen ein «Umfeld» schafft, wo diese auch offen kommuniziert und Lösungen/Vereinbarungen gefunden werden können. Aber es gibt halt auch viele Paare, wo unbewusste oder unausgesprochene Erwartungen und Vorstellungen vorhanden sind, und diese führen dann schnell zu Konflikten und Trennungen. Ich denke auch, dass letztere klar in der Mehrheit sind.
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Bei deinem letzten Beitrag würde ich das hypothetisch streichen ;-) Ansonsten finde ich den Satz sehr schön und auf den Punkt gebracht.

Wir sind uns doch alle bewusst darüber, dass es passieren kann, nicht wahr?
Hypothetisch gesprochen: Ich kann keinen Menschen dazu zwingen, mir sexuell und/oder emotional treu zu sein bis ans Lebensende. Doch ich kann ihm die Freiheit lassen, sich selbst jedes Mal aufs neue zu entscheiden, wie er zu mir steht, so wie ich das tue. Und darauf hoffen, dass wir uns in der Mitte finden werden.

@mary: Klar, was du beschreibst ist etwas wundervolles, das kenne ich aus persönlicher Erfahrung. Ich verstehe einfach nicht, wie das die Treue ausschliesst und weshalb das «Ideal» der Zweierbeziehung etwas schlechtes sein soll. Wäre die Zweierbeziehung wirklich etwas, was der menschlichen Natur widerspricht, würde sie nicht so oft gelebt werden. Und irgendwie setzt die Zweierbeziehung einfach eine gewisse, vereinbarte Form von Treue voraus. Das war mehr der Hintergedanke zu meinen Fragen.

mary: das was du beschreibst, finde ich auch ganz schön. ich frage mich nur, wie die freiheit, verbindlichkeit mit offener kommunikation funktioniert: das würde heissen, dass das paar wohl über die themen redet, oder? also sagt vielleicht einer der partner "ich möchte lieber nicht, dass du mit anderen rummachst...kann's dir aber natürlich nicht verbieten, weiss aber nicht, wie ich damit zuschlag käme". das wäre doch offene kommunikation, nicht? und wie fühlt es sich an beim anderen partner? ist das nicht auch schon einengend? der schritt zur abmachung ("nein, sicher mache ich das nicht") ist so klein, und die missverständnisse und interpretationen manchmal so gross.. Gar nicht drüber reden passt eben auch nicht im bild der offenen kommunikation. ich denke, abmachungen sind manchmal wichtig und geben einem mensch ein gefühl der sicherheit (bis etwas passiert, klar). die menschen, die es nicht brauchen, und mit einem faux-pas umgehen können, haben es vielleicht einfacher, ich weiss es nicht. naja, jeder muss einfach für sich wissen, was stimmt und was er möchte und dementsprechend seine beziehungen (um)gestalten.

Anisum, weil ich der Überzeugung bin, dass mindestens 50% der Leute, die du als "so treu" einschätzt, mehr Leichen im Keller haben, als du es je vermuten würdest. Egal was man auch immer als Treue vereinbart hat, man tut lieber etwas im Verborgenen, bevor man den Mut zusammen nimmt, seinem Partner zu sagen, dass die getroffene Vereinbarung für einen selbst nicht mehr stimmt (- siehe Livanto).
Aber sicherlich, da gebe ich dir recht, prallen hier in dieser Diskussion recht unterschiedliche Lebenserfahrungen aufeinander.
Faldegorn: was besser wird? Der Druck, die Enge, fällt weg. Eine Beziehung im freiheitlichen Gedanken, Verbindlichkeit und Freiheit unter einem Hut, gapaart mit einer Portion Selbstreflexion und gewaltfreier offener Kommunikation - das wäre doch etwas wundervolles.

@ Livanto: Was soll denn besser werden, wenn man Treue nicht vereinbart? Und wie soll sowas Beziehungen nicht schaden? Ausserdem ist die Aussage, dass die Treuevereinbarung als Hauptverdächtiger bei Untreue gilt, ein wenig seltsam. Es gibt Menschen, die können problemlos treu sein, sogar ein Leben lang. Man muss halt auch mal verzichten können. Das ist natürlich nicht jedem gegeben, aber es kommt durchaus vor, und öfter als man denkt.
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Das Verhalten des beschriebenen Typen ist einfach nur lächerlich und ich hoffe, dass Wanderfloh diesem wenigstens mehr als die Leviten liest. Sowas lässt man sich einfach nicht gefallen, vor allem auch, weil er nicht mal die Eier hat, dazu zu stehen.

Ob man ob Frau, so was, wie sagen, aber der Kuss ist ja gar nicht zustande gekommen, macht man, weil man Schiss hat zu dem zu stehen, was man tut. Es könnte ja Konsequenzen haben. Also versucht man sich rauszureden und bedenkt nicht, dass die andere nicht ganz so doof ist, wie mans in der Situation gern hätte :-)

@anisum: Sicher stimmen die meisten Deinen Überlegungen zu. Weshalb aber schaffen es nur die wenigsten genau dieses eine Gespräch "davor" zu führen?
Wir sollten damit aufhören, Treue zu vereinbaren. Das Ideal der romantischen Zweierbeziehung schadet unseren Beziehungen - es wird von Fachleuten bei der Schuldfrage für Untreue als hauptverdächtig gehandelt...

@Mary-Jane: Was soll dieser herablassende Ton?! sorry, ich kenne genügend Leute, die sich an ein Treueversprechen (und ich kanns nicht genug betonen: egal wie das dann konkret definiert wurde) halten, mal mit mehr, mal mit weniger Problemen...?!? Also bitte, halte Deine Sicht/Erfahrungen nicht für das Mass aller Dinge...
@Livanto: Ich sag ja auch nicht, das einmal getroffene Vereinbarungen in Stein gemeisselt sind, die kann man anspassen. Aber das müsste man dann auch tun, nicht an einem lockerflockigen Abend mal schnell beschliessen, die Regeln für ein paar Stunden zu ändern! Ich persönlich gebe aus einem einzigen Grund dem Reiz nicht nach: ich will nicht, dass es mein Partner ebenfalls macht...
Meine Erfahrung zeigt, dass "Betrogene" viel weniger Mühe mit dem eigentlichen Akt haben (eben, wir alle sind mal vom Typen an der Bar erregt, wir alle sind nur Menschen...), sondern mit dem Betrug! Man hat etwas vereinbart und der andere hält sich nicht daran (und da spielt es eigentlich fast keine Rolle um was es in der Vereinbarung geht)

@Wanderfloh: Mit diesen neuen Infos kann ich nur noch sagen: Mit deiner Einstellung zu Sexualität in der Beziehung bist du der Traum vieler Männer. Du wirst keine Probleme haben, einen zu finden, der die Möglichkeiten schätzt, die eine Beziehung mit dir ihm gibt, und der sorgfältiger mit dir umgeht. Du hast es echt nicht nötig, dich auf diese Weise demütigen zu lassen. Allerdings muss man(n) mit den tollen Möglichkeiten auch umgehen können; dafür braucht es wohl ein Quäntchen Lebenserfahrung. Such dir also einen Partner, der erwachsen genug ist dafür.