Kommentare

noch für mary: heute im tagi
"Die gegenwärtige Aufnahmequote im Kanton Zürich betrage, so Fehr, rund sechs Flüchtlinge pro 1000 Einwohner. Bis zum Ziel von sieben Flüchtlingen fehlen also kantonsweit noch rund 1500 Plätze."
vergleiche

mary? der anfang? nein, das ist nicht der erste terroranschlag in der weltgeschichte.
ja, natürlich ist es eine katastrophe. aber dieser hype nervt extrem. als erstes fand ich heute betroffenheitsbekundungen en masse. dann scheiss newstickermeldungen, meterlang. null informationsgehalt, beides. dann kommt mein ex noch mit panischen sms über twittermeldungen, die er las!!! hallo?! das ist desinformation! und wozu führt der scheiss? panik, hirn zugemüllt mit null-info. "wir brauchen noch mehr überwachung". alsob durch überwachung je ein terrorist überführt worden wäre. aber die panischen lemminge der newstwitterbetroffenheitswelle werden auch dankbar dafür sein. und im gleichen atemzug vor lauter betroffenheit werden die flüchtlinge darunter leiden müssen

mary, auf dich ist einfach verlass!

was ich nicht verstehe: wo sind denn all diese flüchtlinge, die das ende der zivilgesellschaft in der schweiz bedeuten? ich laufe jeden tag kreuz und quer durch die stadt, aber ich habe noch keinen einzigen gesehen! wo sind sie bloss??

Möchte Jemand von euch Flüchtlingsthematik-Interessierten live an die slovenisch-kroatische Grenze schauen gehen? Ich hätte hier zwei Tickets für nach Zagreb, ein datumstechnischer Fehlkauf ... hin am 30.10.15, zurück am 3.11.15, für zwei Personen im 6er Liegewagen. Preis: CHF 298. Bitte melden :)
(Ist nicht so geschmacklos gemeint wies klingt ...)

und dann ist es so, dass man eine diskussion sachlich führen kann oder in schwarz-weiss. teil des schwarz-weiss-malens ist es unter umständen, "auf den mann zu spielen", d. h. alles möglichst auf ein persönliches niveau zu zerren und zensuren zu verteilen. ich persönlich finde ein solcher verlauf extrem uninspirierend.
tatsächlich habe ich persönliche erfahrungen. ich bin aber nicht bereit, darüber zu streiten, wessen erfahrungen die richtigeren sind. - anzuregen, dass jemand einmal eine andere perspektive einnehmen könnte, bedeutet kein werturteil über eine person. ein kleiner, aber sehr wesentlicher unterschied.

was heribert prantl den leuten antwortet, die ihm mit der rhetorischen frage "wieviele flüchtlinge haben sie denn schon aufgenommen" die glaubwürdigkeit schmälern wollen:
www.sueddeutsche.de

danke für diese richtigstellung:
"www.unhcr.ch Ich bezog mich in der genannten Zahl der jugoslawischen Flüchtlinge auf diese Quelle. Das scheint die reine Flüchtlingszahl ohne Familiennachzug zu sein, genauer ist es nicht angegeben. Quellen widersprechen sich in den Zahlen sehr."
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"Dennoch muss man festhalten, dass die Immigration über Jahre hinweg stattfand, nicht innerhalb wenige Monate wie jetzt. Daher kann dieser vergleich nicht ernsthaft im Verhältnis zur heutigen Situation herangezogen werden."
das ist wahr. das sind extreme verhältnisse. aber ebenso darf man nicht so darstellen, als ob das nun so weitergeht und als ob flächendeckend ganz deutschland dermassen überrollt würde.
aber: es wird nun auch nicht einfach aufhören. darum warne ich vor übertrieben negativen darstellungen. wenn bis jetzt schlecht organisiert wurde, dann muss man jetzt schauen, dass man besser organisiert. wehrt euch, dass bei den 2. schwächsten für die schwächsten abgespart wird!
und ich wehre mich dagegen, dass hier so wenige aufgenommen werden
noch einen für mary :) weisch welche flüchtlinge fressen uns steuergelder weg? die steuerflüchtlinge.
www.tagesanzeiger.ch
Zwecks Schätzung verglichen die Ökonomen Lars Feld und Bruno Frey das gesamtwirtschaftliche Einkommen mit dem versteuerten: und kamen auf fast 25 Prozent unversteuertes. Und die NZZ kam anhand nicht zurückgeforderter Verrechnungssteuern auf 200 bis 300 Milliarden Franken schwarzes Vermögen. Allein Ersteres bedeutet einen Steuerausfall von etwa 18 Milliarden Franken. Oder umgerechnet: von drei Schweizer Armeen.
würde ich die restriktive einwanderungspolitik hierzulande gut finden, würde ich svp wählen, wie ich bereits erwähnte. und das werde ich GARANTIERT nicht machen! im gegenteil. und ich habe auch aktiv gegen jede scheiss fucking menschenverachtende initiative gestimmt und geflennt wenn sie trotzem angenommen wurde und mich in grund und boden geschämt für mein land. aber das solltest du ja wissen, denn ich habs schon mehrfach geschrieben
ich korrigiere: ersetze 1/3 durch 250'000
das asylantenheim gibts seit fast 2 jahren und selbstverständlich ist es nicht "langsam gewachsen" ;-). es sind ja nur 360 bewohner.
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wenn man von ausländern oder asylanten spricht, dann meint man die registrierten mjl. die anderen zählt man ja nicht, wie denn.
ich kann nur wiederholen, dass ich das auch sehe: deutschland war nicht vorbereitet. besser organisiert wäre das machbar gewesen. das ist aber keine diskussion wert, denn das ist ja eh schon passé.
ich finde die restriktive einwanderungs- und asylpolitik in meinem land zum kotzen weil menschenverachtend, um das nochmals in aller deutlichkeit klarzustellen. und wir machen uns vollends lächerlich damit. wir, die wir im wohlstand fast ersticken. wenn wir nicht in der lage sind, mehr menschen zu helfen, viel viel viel mehr, wer dann. wenns nach mir ginge, ich würde auf jeden fall unterstützen, dass sofort ein drittel der menschen, die letzten monat in deutschland ankamen, in die schweiz kommen. ich halte das für absolut verkraftbar.
vergiss nicht, dass von den asylgesuchen die allermeisten sowieso abgelehnt werden, die leute werden weissnichtwohin geschickt und ihre familien kommen darum auch nicht. aber das muss nun nicht so schlimm sein, denn die eu hat ja viele länder, die menschen werden nicht alle in bayern bleiben, auch nicht in deutschland. und damit werden auch die kosten verteilt. wenn man weiss, dass der flüchtlingsstrom nicht abreissen wird, dann hat man ja die gelegenheit, die strukturen jetzt aufzubauen
eben mary, wir haben hier im stadtkreis wo ich wohne knapp 1% asylanten verglichen mit der bevölkerung und das merkt man nichtmal.
im asylheim hier bei mir um die ecke können 360 menschen leben. das entspricht 0.8% der bevölkerung dieses stadtkreises und hier fühlt sich kein mensch total überrollt. es ist also eine frage der verteilung. allerdings ist es nicht so, dass es in dieser asylantenunterkunft unproblematisch laufen würde. auch da gibt es übergriffe. darum meine ich: konfliktfrei wird es nicht werden, aber es ist machbar
dass man schon lange lange lange (und nicht erst vor 3 jahren) hätte anders agieren sollen, damit hast du natürlich völlig recht. das war aber halt nicht das thema hier
diese 800000 flüchtenden menschen, die im gesamten 2015 in deutschland eingetroffen sein werden (gemäss prognosen), die machen aber nur 1% der bevölkerung aus mjl (rein numerisch).
oder siehe z.B. Herrn Michael Lüders:
www.youtube.com
slomo, es geht um die numerische zahl. ob man sozioemotional eine stadt als grossstadt empfindet oder nicht, hat nichts mit der totalen Anzahl deren Bewohner zu tun.
2. geht es nicht um derzeitige Ausländeranteile. Sondern um die Welle an Menschen in so kurzer Zeit, die die Systeme derzeit überfordert. Dass die Vorbereitung auf diese absehbare Welle vom Deutschen Staat bzw. der EU allgemein sehenden Auges verpasst wurde, prangere ich an. Das schrieb ich hier bereits. Man hätte schon seit mehr als 3 Jahren die Möglichkeit gehabt, sinnstiftend zu reagieren (in dem man z.B. in den Ausbau und die Sicherheit in bereits bestehenden Flüchtlingslagern in Jordanien, dem Libanon, der Türkei, Süditalien usw. investiert. Die heutigen Geschehnisse sind die Quittung für massive politische Versäumnisse.)
Meine Angst besteht nicht grundsätzlich in einer Angst gegenüber Fremden, du verstehst mich absichtlich miss, um mir einen Stempel aufzudrücken. Meine Angst begründet sich in der Überlastung der Systeme, in den Anzeichen, dass der soziale Frieden im Land derzeit auf sehr wackligen Beinen steht, im Mangel an Konzepten seitens der Regierungen, mit dieser Situation kompetent umzugehen, darin, dass es keine Konzepte auf eine lange Sicht gibt und Europa zu keiner Einigung über diese Fragen bereit ist, was wiederum die Sicherheit und Stabilität Europas gefährdet. Das sind politische Fragen, die hier offen bleiben. Es gibt keine Antworten. Keine nachhaltigen Lösungskonzepte, keine doch so notwendige Kooperationen zwischen den Staaten, keine Kooperation in der Internationalen Völkergemeinschaft. Die USA z.B. hält sich aus diesem Thema völlig raus.
Die Geschehnisse, die mich beunruhigen, sind nicht "nur" die Masse an unkontrollierten Menschenströmen, sondern auch und noch viel eher das Rundherum, das Versagen der globalen Politik. Die mehr oder weniger gesteuerte Destabilisierung ganzer Landstriche und Regionen. Für diese Lage gibt es keine einfachen Lösungen und keine einfachen Antworten wie die, die du formulierst. Europa wird gerade zu einem Pulverfass.
Es gibt sehr intelligente Menschen, wie Daniel Müller, Jean Ziegler, Johannes Voggenhuber, Peter Neudeck, Gorbatschow und noch vor seinem Tod Peter Scholl-latour, usw. und um nur einige zu nennen, die seit Jahren auf diese Gefahren hinweisen und meine Skepsis bekräftigen. Darum sage ich: man sollte gut hinhören und hinschauen. Und nicht einfach die Augen verschliessen vor dem, was gerade vor unseren Augen geschieht.
ja, ich finde blauäugigkeit eine gute sache gegenüber blindkreischender panik mit ohnmachtsanfall
man kann die augen verschliessen und in blauäugiger weise gebetsmühlenartig wiederholen "alles wird gut". Oder man schaut hin und hört zu.
"das grösste polizeiaufgebot seit 1945". ah. ich glaube, 1945 hatte deutschland ganz ganz andere sorgen
zu diesem link äusserte ich mich in der antwort an dich unten. ich lese ab jetzt keine links mehr von dir, echt.
kannst du dir die behauptung erklären, dass "im ganzen bundesgebiet" das gesamte polizeiaufgebot benötigt werde wegen der flüchtlinge, wo diese doch eigentlich hauptsächlich in 3-4 gemeinden in bayern sind? ich weiss nicht, was der blödsinn soll, echt

150 Asylanträge pro Tag
=> 1'050 pro Woche
=> 4'200 pro Monat
=> 50'400 pro Jahr
Mein Heimatdorf hatte 2'000 Einwohner. Das heisst 25mal/Jahr wird im Moment ein Dorf in der Grösse meines Heimatdorf erschaffen. Die Häuser dazu müssen erst noch gebaut werden! Abgesehen davon sind alle Anträge von anderen Einwanderer!
Wo gehen wir eigentlich hin, wenn ein Angriff passiert? Die Luftschutzkeller sind ja alle bereits besetzt.
Zu lesen, dass in den Asylunterkünften zurzeit immer wieder heftig, sogar körperlich gestritten wird, macht mir auch noch Sorgen.
BIG SHIT!

ich würde es übrigens begrüssen, wenn die schweiz 100'000 oder 200'000 flüchtlinge aufnehmen würde. bei 8 mio. einwohner bedeutet das 1 flüchtling pro 40 einwohner. angesichts einer wirklichen notlage müsste dies doch möglich sein. anders gesagt: damit ein flüchtling materiell auf meinem niveau leben könnte, müsste ich 1/40 abgeben. nicht lebenslang, aber vorübergehend. platz haben wir genug: es hat sicher jeder 40. bewohner dieses landes noch ein bett frei. - das wäre einmal ein mutiges zeichen!
was merkel gemacht hat, war nicht mutig. das war dumm. oder ein genialer schachzug, um umso schneller und unaufgeregt ein von langer hand geplantes verschärftes asylgesetz - das den Helfern und Mitarbeitern in den Strömen gerade jetzt mal grad gar nix bringt - auf den Weg zu bringen. Unsere Städte ächzen nicht erst seit Juni. Und auch nciht erst, seit Angela Merkel internationale Abkommen eigenmächtig aushebelt. Erst hat sie ganz lange gar nix gesagt und weggeschaut - und jetzt ist sie auf einmal mutig??? Mannomann. Wenn jemand mutig ist, dann sind das die Menschen, die Tag für Tag und Stunde um Stunde als Helfer in den Flüchtlingsunterkünften verbringen. Merkel go home.
damit hast du natürlich recht.
und diejenigen, die kinder haben, die können diese ja mal fragen, ob sie bereit wären, noch ein kind aufzunehmen für eine gewisse zeit. ein kind, das in einem land lebt, wo krieg war, wo es nicht sicher war: würde ein schweizer kind platz machen, seine spielsachen teilen, dem anderen kind helfen? jedes normale kind würde das tun. und die erwachsenen sollten das nicht können? es ist wirklich etwas vom einfachsten!
natürlich muss man das entsprechend begleiten. aber die beispiele 1956 und 1968 zeigen ja, dass es möglich war. und es ist schlicht lächerlich zu behaupten, dass es heute nicht möglich sein sollte. - wie gesagt: dort wo es am wenigsten flüchtlinge hat, ist die angst am grössten. das hat nicht zuletzt mit einer jahrzehntelangen hetze in medien und politik zu tun. und damit, dass auch hier viele menschen für sich keine optimistische perspektive haben. das hängt ja zusammen. - wenn man nicht bereit ist, die gesellschaftlichen verhältnisse neu, d. h. gerechter, zu denken, dann wird es schon schwierig. aber diesen konflikt müssen wir da lösen, wo er eben seine wurzeln hat. und das hat nichts mit den flüchtlingen zu tun, sondern mit uns. und wie gesagt: viele menschen sind bereit zu helfen. behörden und politiker und medien täten schon viel, wenn sie diesen menschen nicht zusätzliche steine in den weg legen würden. die leute an der basis, auch jene, die angst haben, lassen sich in ganz vielen fällen überzeugen, wenn sie gute erfahrungen machen. und diese guten erfahrungen lassen sich fast nicht vermeiden, wenn man den prozess nicht absichtlich sabotiert.
bin ganz deiner meinung.
allerdings hat genau das merkel gemacht. sie war mutig. wie kann man verhindern, dass die leute dann angst kriegen weil die orte, an denen die flüchtlinge erstmal ankommen, total überrollt sind, wie mjl beschreibt?

Ich mag mich zwar in keiner Weise in diese Diskussion einlassen, nerve mich aber nun schon länger darüber, dass diese Frage immer auftaucht. Ich finde, dass auf diese Frage nur ganz viele Gegenfragen gestellt werden können:
- Wer gibt einem Staat das Recht, Menschen ihre gobale Bewegungsfreiheit nach Nationalität einzuschränken?
- Warum ist es ausgerechnet Menschen aus Ländern mit einem tieferen Lebensstandard nicht erlaubt, in Länder mit einem höheren Lebensstandard zu reisen?
und:
- Weshalb gibt es dieses immense Nord-Süd-Gefälle?
- Was hat das mit Ausbeutung und Rassismus zu tun?
fight racism - fight borders!
Oha, MJL! Wie im Wilden Westen… also… also soweit war ich mit meinen Gedankengängen noch nicht.
Woher nimmt ein Staat - im aktuellen Fall die EU, oder auch D - sich das REcht, Menschen in ihrer Bewegungsfreiheit zu beschränken? - Nun, wir sind nicht im Wilden Westen, in dem sich die Siedler einfach ein Stück Land, das ihnen gefällt nehmen können. Weil schon alles verteilt und geregelt ist. Und damit die weitere Verteilung gerecht geschehen, braucht es Regulation durch eine Volksvertretung. Oder wei stellst Du Dir das konkret vor?
Wir sind alle eins. Ok. Aber es gibt nun mal Abgrenzungen. Du lebst ja auch in einem Haus oder einer Wohnung. Du hast deinen Körper. Das sind alles Abgrenzungen der Ordnung halber. Gruppierungen organisieren sich innerhalb. Es wäre wahrscheinlich unmöglich, die ganze Welt unter einer Ordnung zu organisieren, da die einzelnen Kulturen einfach anders sind. Es ist einfacher, sich in Gruppen, in Länder zu organisieren. Ich bin in der Gruppe Schweiz und ich wünsche mir, dass die Einwanderungen möglichst bald kontrolliert und begrenzt werden.

liebe moisel: ich hatte die ironie erkannt. ironie ist immer etwas heikles, weil sie, wie der humor, auch verletzen kann. allerdings kann sie durch die distanz, die sie erzeugt, auch heilsam oder lockernd wirken.
liebe mary: du nimmt das alles wieder mal sehr streng. hohe rösser, flache rösser, so kommen wir doch nicht weiter. ich bin absolut mit dir einverstanden, dass es nicht so einfach ist, wie manche meinen. aber das ist für mich kein grund zum pessimismus. die erfahrung zeigt, dass die grössten ängste vor den fremden in den regionen sind, wo es am wenigsten fremde gibt. und wenn die fremden und die unfremden dann miteinander zu tun bekommen, sich kennenlernen und zusammen, also miteinander (!!!) arbeiten, dass es dann immer wieder möglich ist, ängste und vorbehalte abzubauen. - auf der anderen seite ist es natürlich so, dass in der politik und medien es populär ist, eine stimmung der konfrontation anzuheizen, zu dramatisieren. all dies segelt unter der flagge, man müsse die ängste in der bevölkerung ernst nehmen. und das sehe ich eben anders: man könnte auch die vernünfigen, positiven, humanen regungen der menschen ernst nehmen. es gab und gibt ja immer wieder menschen, die sich von keiner propaganda und hetze in ihrer menschlichkeit beirren liessen und die auch in schwierigsten zeiten wege fanden, anderen menschen in not zu helfen. diese menschen finden sich selten in der politik oder im rampenlicht, aber es gibt sie an vielen orten. und das sind die menschen, die eindruck machen.
Die Eskalationsspirale beginnt einfach gerade. Dass in den letzten Jahren viel verpasst wurde, sagte ich bereits. Wenn solche Krisen des öfteren auftreten - was sie werden, denn die Zustände in den Unterkünften sind alles andere als tragbar, nachdem die Mindeststandards von der Regierung aufgrund der Menge der Menschen und des fehlenden Personals weit nach unten gesetzt wurden - wird es Irritationen i nder Bevölkerung geben (Reizgas?) - und irgendwann zu Gegenreaktionen kommen. Das ist kein Angstmachen. Das ist ganz einfache Sozialpsychologie. Nicht pessimistisch, sondern realistisch. Eine Prognose, wenn man so will.
Ja, das Miteinander... weisst Du, die engagierten Helfer sind eine Sache. Da gibt es zum Glück sehr viele und wie gesagt wäre ohne all die Ehrenamtlichen und das grosse Engagement einiger teile der Bevölkerung längst die Städte und Kommunen an den Grenzen und darüber hinaus zusammengebrochen (s. z.B. Radiobeitrag auf Bayern 2 von heute mittag). Aber worauf ich gestern bereits hingewiesen habe und heute nach den gestrigen Ereignissen erneut eingehe: Ohne erst passende Strukturen für all die menschen zu schaffen, geht es nicht! Daher braucht es eine geregelte Zuwanderung, genügend Luft zum Durchatmen für die Helfer und Mitarbeiter von Regierungen, BAMF, Städten und Kommunen, um den Menschen humane und v.a. SICHERE Lebensbedingungen bieten zu können. Dies ist im Moment nicht möglich!! Und wenn ungehindert mehr und mehr und mehr Menschen ins Land strömen, wird eine Situation wie diese (von wegen Miteinander...) leider keine Ausnahme bleiben: www.zeit.de

so weit sind wir schon...
blogs.taz.de

Genau darum geht es ja, und deine scharfzüngige Antwort zeigt es: ein konstruktiver Diskurs, in dem die Chancen und die Gefahren der derzeitigen Situation gleichwertig diskutiert werden können, ist zu diesen Themen derzeit kaum mehr möglich. Die Menschen denken nur mehr schwarz und weiss. Oder es in Deinen Worten zu sagen: in Gutmenschen und Rechtsdenkenden.
Diese Situation in Deutschland braucht aber dringend den konstruktiven Diskurs, wenn das Land diese Herausforderung bzw. Misere (je nach Denkweise), vor welche es gestellt wurde, innen- und aussenpolitisch unbeschadet überstehen will.
angst ist ein schlechter berater. dummheit wird doch von denen, die zwar rechts denken aber nicht so bezeichnet werden wollen, denen unterstellt, die sie (<--die rechtsdenkenden) gutmenschen nennen. die rechts denkenden bezeichnen sich selber ja als objektive kritische denker, dabei, wie du selber schreibst, geht es um angst. wenn man aus angst rechts denkt, dann soll man sich das lieber ehrlich eingestehen

Tja slomo. Nur läuft es eben ganz schräg im Grossen Kanton im Moment. Ob das von der Schweiz aus auch nur im Entferntesten beurteilt werden kann, wage ich sehr zu bezweifeln. Die dt. Politik macht den grossen Fehler, die Ängste der Menschen, die hier leben und sozaial nicht so gut gestellt sind, nicht ernst zu nehmen, sondern jeden Anflug von Angst als Dummheit zu verunglimpfen. Das widerspricht der Meinungsfreiheit einer demokratischen Gesellschaftsordnung. WEr nicht in den vorgegebenen Linien denkt, wird abgestempelt. Dieses System wird über kurz oder lang zu einer Spaltung der Gesellschaft führen. Die Weichen dafür sind bereits gestellt. Die deutsche Politik trägt im Moment erheblich dazu bei, die Situation eskalieren zu lassen. Ein Rechtsruck in der Gesellschaft ist deswegen vorprogrammiert. Humanitäres Handeln ist eine notwendige Sache, die zurecht gefordert werden kann und muss. Aber man darf nicht vergessen, die Menschen in ihren Ängsten und Sorgen ernst zu nehmen. Sonst verliert man einen grossen Teil des Stimmvolks an die extremistischen Lager.
das ist kaum das hauptproblem mjl. wer auch nur schon bei bestimmten fragen politisch rechts denkt, der tut das eben, das ist rein objektiv, und dann muss man nicht heulen, man werde in die rechte ecke gestellt. da steht man durch seine eigene denke
Das Problem an deutscher Flüchtlingspolitik ist, dass jeder Kommentar, der sich auch nur annähernd mit einer Kritischen Betrachtung derselben auseinandersetzt, sofort in die rechte Ecke gestellt wird. Kritik aber muss in einer Demokratie, die sich Meinungsfreiheit auf die Fahnen schreibt, erlaubt sein.
ähm... "zweimaligem lesen"?? - Der Artikel trieft doch nur so von Ironie. Unterschrieben mit "Deine Bundesrepublik Deutschland", also bitte, das muss man doch nicht zweimal lesen, um zu kapieren, worums da geht. Obwohl ich schon weiss, dass sich SChweizer oft mit Ironie sehr schwer tun.

obwohl es zwar stimmt, dass unsere wirtschaftsordnung zu einem grossen teil auf ausbeutung basiert und flüchtlinge produziert, ist beim begriff "wirtschaftsflüchtling" vorsicht angebracht. es handelt sich um einen ausdruck, der bereits zur nazizeit gebraucht wurde, um flüchtlinge schlecht zu machen. auch heute geht es vielen fremdenfeinden darum, flüchtlinge zu diskreditieren, indem man ihnen schlechte eigenschaften unterstellt. all das ist ein grosser (selbst-)täuschungsvorgang, weil flüchtlinge uns die kehrseite unserer disney-heidiland-hochglanz-welt vor augen führen. wir sollten lernen, dass die gefahr nicht darin besteht, diese kehrseite zur kenntnis zu nehmen. die wirkliche gefahr besteht darin, sie zu ignorieren im glauben, die dinge würden noch mindestens fünfzig jahre so weiterlaufen wie bisher.
danke pierre

gorby sagt etwas sehr wahres, wenn er feststellt, dass wir uns im kalten krieg über vierzig (oder siebzig) jahre lang eine ideologische brühe übergezogen haben, von der wir uns bis heute nicht wirklich befreit haben.
für all jene leute, die sich etwas tiefer für die heutige flüchtlingsthematik interessieren und offen sind für einen blickwinkel ausserhalb des trottes der emotionsbewirtschafter, der oder die höre doch hier einmal rein:
www.srf.ch