Kommentare

Liebe Ronster
Um Nachhaltig zu leben, ist es meines Erachtens, das Wichtigste selbständig und gründlich zu überlegen bevor man etwas macht oder nicht macht. Um ein paar Sachen vorwegnehmen. Ich bin keine Rassistin und finde die meisten SVP-Politiker in ihrem Diskurs völlig daneben. Trotzdem stimme ich zur Kündigungsinitiative Ja. Für mich hat halt die Natur und ihren Schutz in der Schweiz sehr hohe Priorität. Es geht mir wirklich nicht darum Migranten zu Sündenböcken für Umweltprobleme zu machen, die haben wir alle, die im Westen leben, sehr wohl selber verursacht. Es geht mir einfach darum, die Schweiz nicht noch mehr zu zubetonieren. Seit der Einführung der Personenfreizügigkeit im Jahre 2002 ist die Zuwanderung der massgebliche Treiber für das Bevölkerungswachstum. Jedes Jahr brauchen die 50.000 Zuwanderer, die in die Schweiz kommen, 22.000 neue Häuser. Das Äquivalent der Stadt Genf wird alle 9 Monate verbaut. Ackerland verschwindet. Neue Bauzone müssen errichtet werden.
Oft kontert man hier, dass der Flächenverbrauch pro Einwohner das Problem ist, doch das stimmt einfach nicht, der Flächenverbrauch pro Einwohner ist seit den 80er nur geringfügig angestiegen, und zwar um 3,2 m2 auf 3,7 m2. Es ist die Anzahl an Personen, die in der Schweiz leben, die den Druck auf Infrastrukturen, Arbeitsmarkt, Wohnungssuche, Lohn, Erholungsgebiete, verübt. Irrelevant ist hingegen, ob mein Nachbar Italiener, Pole oder Chinese ist.
Bei den Folgen für die Wirtschaft bin ich mir, um ehrlich zu sein, unsicher. Es gibt doch einige Wirtschaftspolitiker, die aufzeigen, dass der Wegfall der Bilateralen I nicht zum gefürchteten Kollaps führen wird. Oft machen Wirtschaftsverbände der Bevölkerung Angst und drohen schliesslich mit Arbeitsverluste. Doch die Schweiz hat enorm viele Ressourcen und es gibt Alternativen, um die potentielle Nachteile des Wegfalls der Personenfreizügigkeit entgegenzuwirken. Aber wenn die Menschen einmal hier sind und die Natur verbaut ist, dann kann man das nicht mehr zurückgängig machen. Alle leiden dann darunter Umwelt, Tiere, und alle Schweizer, unabhängig ihrer ursprünglichen Herkunft.
Was ich hier sagen möchte ist, macht was Ihr für richtig haltet, und lässt Euch nicht von einseitigem Diskurs beeinflussen.

www.stadtgaertner.ch
Privat:
- kein Auto, sondern ÖV und vorallem Velo
- Gmüesabo. Genossenschaftsabo mit Mitwirkung aus der Region, biologisch bis biologisch-dynamisch produziert
- Brot selber backen
- einige Hausmittel selber herstellen
- selber sammeln und einmachen (natürlich im Mass)
- wenig Fleisch und Fisch - dafür Bewusst und regional
- unverpackt.ch
- secondhand
- Internet, Wlan, etc...nur stundenweise/Tag
- möglichst viel saisonal/regional
- etc
Beruf:
Als naturnahe Bio-Velo-Gärtner von Winti pflegen, unterhalten und erbauen wir naturnahe Gartenanlagen ausschliesslich per Fahrrad! Materialien und Produkte sind regional, biologisch produziert! Sämtliche Geräte, Produkte auf dem neusten Stand der Technik. In unseren Kursen, welche wir anbieten, wie auch auf den Tips auf unserer Website, sowohl auch unser Umfeld beraten wir naturnah und biologisch.
Unsere Geschäftsidee vom urbanen bio-velogärtner wurde bereits kopiert, was wir super toll finden, da jede/ jeder wieder was neues dazufügt, weiterentwickelt, verbessert, andere Möglichkeiten und Wege findet, was nur zum Guten beiträgt!
www.stadtgaertner.ch
www.roda-naturgaerten.ch

Nachhaltigkeit ist ja schon fast das Wort, das in letzter Zeit am liebsten in den Mund genommen. Ich bin ja der Meinung dass ein nachhaltiger Lebensstil ja ein "normaler natürlicher Lebensstil" sein sollte. Für uns alle dürfte sich gar nicht die Frage stellen, wie wir nachhaltig unseren Alltag gestalten können, wenn wir einfach nur natürlich unser Leben gestalten.
Eine natürliche Lebensweise heißt für mich mit der Natur zu leben. Unser Konsum stellt dabei einen sehr hohen Anteil dar. Einmal zu hinterfragen wo unsere Lebensmittel herkommen, wie sie verpackt sind und zu welchen Bedingungen sie produziert wurden, würde schon so einiges bewirken.
Wir sind alle spürbar auf dem Weg dahin, doch noch mit geringer Intensität und Beständigkeit. Auch ich muss mir immer wieder vor Augen führen, wie ich der Natur näher kommen kann und sie nicht unnötig negativ zu beeinflussen.

- Kein Auto
- Verschiebung des Konsum von Dingen zu Dienstleistungen
- Kaum/Kein Internet wenn ich unterwegs bin (habe wieder die guten alten Heftli dabei ;-) ) --> was viele wissen, aber nicht wahrhaben wollen: das Internet ist gar nicht umweltschonend (und ich spreche nur vom eigentlichen Internetbetrieb --> die Folgen wie z.B. weltweiter Handel von Billiggütern meine ich noch gar nicht)
- kaum Essen im Kühlschrank: ich hole lieber etwas beim Take Away (immer öfters im eigenen Geschirr), weil die Profis das mit dem Food Waste einfach besser in Griff haben
- kaum Kosmetika, wo möglich in fester Form (nein Seifen müssen nicht flüssig sein; im Gegenteil: die Inhaltsstoffe, die es flüssig machen, haben keine/kaum reinigende Wirkung)
Und ja: keine Kinder ;-)
Also ob ein Heftli gedruckt nachhaltiger ist als die Online-Version, das mag ich jetzt zumindest bezweifeln. Aber ja, das Internet hat noch viel Sparpotenzial angesichts Millionen Servern, welche praktisch immer nur zu 2% ausgelastet sind.

Einkauf wenn möglich auf dem
Wochenmarkt, überwiegend saisonaler Einkauf, Fleisch nur noch zu besonderen Anlässen, Müll vermeiden durch ‚Unverpackt', ÖV, Putzmittel teilweise selbst hergestellt, masslosen Konsum vermeiden

Ich kaufe wenig ein. Man kann noch so viele „nachhaltige“ Alternativen kaufen, Konsum verbraucht Ressourcen.
Statt ein Glasstrinkröhrli zu kaufen, wo ich vorher gar nie Verwendung für Plastikröhrli hatte, verwende ich einfach gar keine Trinkröhrli.
Statt 5 Hautpflegeprodukte zu haben, habe ich nur 2.
Statt vielen Baumwolltaschen habe ich eine.
Das könnte man bei absolut jedem Produkt so machen. Muss man denn wirklich eine riesige Auswahl an allem zu Hause haben?

- Einkauf von Gemüse und Früchten nur auf dem Wochenmarkt freitags beim Biobauern von der Region, Fisch aus einer Bio-Zucht im Thurgau. Ich vermeide wenn möglich jeglichen Grossverteiler für das tägliche Essen
- Mehl, Reis, Zucker etc. nur bei Unverpackt einkaufen, siehe www.unverpackt.ch
- Duschmittel, Schampoo, Putzmittel bei duschmoedeli.ch in Zufikon
- Müesli von der Mühle Seengen, www.muehle-seengen.ch in Seengen beim Hallwilersee, das Huusmüesli ist bei uns im Büro der Renner, ich bestelle mittlerweile für 10 Kollegen das Huusmüesli. Sie haben auch wunderbares Mehl
- Brot backe ich seit Jahren selber
und nein, ich bin keine Teilhaberin von einem dieser Läden ;-) kann einfach alle sehr empfehlen

Ich fahre so gut wie ausschließlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wenn es in der näheren Umgebung ist, dann aber auch gerne mit dem Velo. Zusätzlich schaue ich, dass die Produkte beim Einkauf aus der Region kommen.

Ich habe keine Kinder und werde auch nie welche haben.

... denn beim Einkauf für unseren Concept Store in Winterthur achten wir auf extrem vieles:
ESSEN ?
- Kaffee kommt aus einer Kaffeekollektive und wird in Winti geröstet
- Tee verkaufen wir hauptsächlich offen
- Schokolade produziert ein Familienbetrieb aus Zürich, der Kakao fair eingekauft
- Gewürze sind biologisch
KLEIDER ?
- T-Shirts made in Portugal
- Mützen und Schals made in Portugal, Spanien, Anatolien
- High-End Fashion zertifiziert made in Italy
KÖRPERPFLEGE ?
- Naturkosmetik 100% ohne Plastik und aus der Schweiz (Inhalt und Verpackung)
ZUHAUSE ?
- Deko findet man bei uns nicht viel. Dafür Keramik made in Winterthur, Taschen made in Bern und Lucca (Italien), Holzaccessoires aus dem Schwarzwald und vieles mehr, sehr gezielt ausgesucht.
TRANSPORT ?
- Wir lieben Fair-Trade Projekte. Aber wir haben nur 20% davon, denn die meisten Produkte haben einen sehr sehr weiten weg. Deshalb kompensieren wir sie mit mind. 20% Produkten aus der Schweiz. Alles andere kommt aus Europa!
Und unsere Lieferanten kennen wir (fast) alle persönlich. Gerne erzählen wir euch mehr ...
Hallo Absynt,
Vielen Dank für deine ausführliche Antwort und den Einblick in euer Ladenkonzept. Sieht sehr spannend aus! Wenn ich das nächste Mal in Winti bin, schau ich auf jeden Fall vorbei :-)
Genau diese Ansätze in den verschiedensten Bereiche unseres Alltag interessieren mich.
Für unser (noch sehr junges) Projekt suchen wir auch das Gespräch mit Geschäften / Firmen. Hier also meine Frage: Wärst du interessiert dir die ersten Zügen des Projekts anzusehen und dich mit mir darüber zu unterhalten? Ich würde mich freuen!

Kleider flicken, Plastik vermeiden (Schampoo, Dusch etc nicht in Plastikflaschen), weniger Heizen, Saisonal einkaufen....
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