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Noch ein bisschen mehr zum Thema Einzigartigkeit: Ich erinnere mich an eine Kolumne im Tagi, in der ein Mann schrieb (ich habe den Namen nicht präsent), wie er ein Riesenpaket mit einem Fernseher durch die Innenstadt trug und darauf hätten aussergewöhnlich viele Leute verschiedentlich reagiert. Er fühlte sich auf einmal ziemlich besonders. Ich habe dies amüsiert gelesen, denn mir ging es ähnlich. Ich reiste nach einem Zusammensein mit Leuten, die einen - mir bis anhin unglaublich - tiefen und weisen Zugang zur Natur haben, zurück nach Zürich und hatte dabei einige kleine Äste und Zweige aus ein paar den wenigen noch unberührten, wilden Wälder der Schweiz mitgenommen. Diese kleinen, feinen Äste hatten (und haben) für mich eine besondere Bedeutung. Es waren aber auch einfach ein paar kleine Äste und Zweige, die ihren Platz beanspruchten und mit denen ich die Reise an diesem Sonntagabend zurück an den Zürcher HB machte, gemeinsam mit vielen Wintersportlern, die ebenfalls zurückreisten. Fast alle, die an mir vorbeigingen, haben reagiert. Krass. In der anderen Abteilung hat sich jemand gefragt, ob ich keinen Wald daheim hätte, Frauen und Männer haben mir herzlich und warm zugelächelt und Kinder haben mich mit grossen Augen angesehen und nach der Ankunft der Gang durch den HB war dann der Peak meiner ungewollten Show! Diese Aufmerksamkeit mir gegenüber wegen diesen ganz natürlichen einfachen Ästen erstaunte mich. Wenn ich gestylt durch die Strassen laufe, fühle ich mich auch einzigartig. Doch eher äusserlich. Diesmal war es eine andere Aufmerksamkeit. Ich fühlte mich innerlich einzigartig.
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