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kinder... war vor nur gerade 10 jahren ein rauchverbot je ein solch gesellschaftlich relevantes thema? die frage muss doch eigentlich lauten: wie kommt es, dass es das gerade zur zeit ist und wessen interessen stecken eigentlich dahinter?
wir sprechen jetzt nicht vom bösen mann im hintergrund, sondern von einem ganz allgemein veränderten bild des individuums in der gesellschaft, welches sich in unterschiedlichster weise manifestiert. der mensch leidet unter der generellen ökonomisierung des lebens - unter dem primat der effienz - und die rethorische moral, mit der sie uns glauben machen, dass wir da etwas böses tun, schlecht für uns und schlecht für andere, ist genauso konstruiert wie alle argumente dafür oder dagegen. interessen verstecken sich hinter jeder argumentation. nur weshalb sollten die einen die moral für sich alleine beanspruchen dürfen?
jetzt mal ehrlich: good gouvernance schreibt uns vor, was für uns richtig ist - es soll sich um unsere sicherheit kümmern - denn nichts geht ja ängstlichen menschen über die sicherheit... ist dann aber leider nicht mehr so spannend das ganze - mal abgesehen davon, dass doch genau das nicht erwartbare der eigentliche charakter des lebens ist.
soll nichtrauchen wer will und obs rauchfreie bars gibt oder nicht geht mir auch voll vorbei, aber ich will für mich selbst entscheiden - ich will für mein leben selbstgestaltend selbstverantwortlich sein. und darum doch: wenn ihr nichtraucher raucherlokale nicht mögt, warum müssen wir raucher dann aufhören zu rauchen?

hmm, ich finde mann sollte versuchen die waage ins gleichgewicht zu bringen. nichtraucher bars für nichtraucher und raucher bars für raucher.
und für den schlimmsten fall dass niemand eine nichtraucher bar (oder zu wenige..) aufmachen möchte, könnt ihr ja immernoch nach new york auswandern...dort ist sogar der, vor der bar liegende, bürgersteig abschnitt rauchfrei.
...was ist eigendlich mit all den "parfüm-terroristen" die ich in trams, busse, FLUGZEUGE ertragen muss? ...sollte ich etwa eine volksiniziative deswegen anzetteln? :-D
anyway...im schlimmsten fall mach ich bei mir im keller meine eigene bar auf, mit black jack und n...nikotin. :-D
besos

Ja, ähm-
Aber wer, wenn, hm, ähm, wer rettet dann unser, äh, also, Sie wissen schon, das Klima?

@sequelle: seit neuestem ist vierteilen auch wieder sehr angesagt... ob das dann allenfalls für raucher eingeführt wird, ist noch offen, bis jetzt werden eher königsmörderinnen ins auge gefasst..

@savirti: könnte sein, ist aber nur von Mai bis September geöffnet. Im Sommer ist's ja meist ein bisschen einfacher, da kann man sich ja wenigstens nach draussen setzen.
Ich halt's mit Meridian und freue mich auf Mai - in der Hoffnung, dass sich die jammernden Wirte, die jetzt wieder eine neue Ausrede für zukünftig schlechten Geschäftsgang haben, nicht noch irgendwelche Ausnahmen und Übergangsfristen rausholen können.
@Sequelle: ich glaube, das war früher bei jemand anderem. So was Doofes hab ich mir glücklicherweise nicht anhören müssen - ich glaube, der aktuelle Babyboom könnte seine Auswirkungen hier zeigen ;-)
Hoffnungsvoller Gruss mit Vorfreude in die Stadt

Die Barfussbar ist doch rauchfrei?

meine frage geht in die andere richtung: wo kann mann ab dem 01.05.2010 in zürich und umgebung noch rauchen? nach dem essen, in der bar, ev eine zigarre am kamin? ich suche eine website, die hier abhilfe schafft. weiss jmd. was?

la volpa:erinnere mich glaubs an deinen Aufruf. Hatten dir nicht ein paar Leute nahegelegt, als Schwangere oder mit Kind halt zuhause zu bleiben, weil Restaurants oder Bars nunmal für nicht-Schwangere und kinderlose da seien? Ziemlich engstirnig und kleinkariert, wenn ich mich recht erinnere! Grundsätzlich teile ich Bugs Bunny's Vorbehalt gegen zu viele Verbote, auch wenn ich das Rauchverbot unterstütze. Die Vorstellungen mancher Leute, was erlaubt sein soll und was nicht, finde ich aber noch krasser als alle gesetzlichen Vorschriften zusammen.. Würde man die an die Gesetzbücher lassen - es gäbe eine Schreckensherrschaft! womöglich würde auf der Quaibrücke wieder das Pfählen eingeführt und am Central ein Pranger, für alle, die im Tram zu laut sprechen oder an der Rolltreppe oben zu lange stehen bleiben (ok, das nervt mich auch ;-).

Hey Leute, leben und leben lassen, selbst entscheiden, Toleranz und so - finde ich alles ganz gut und ich behaupte, ich lebe das sehr wohl in meinem Alltag. Schwierig wirds, wenn diese hehren Grundsätze zu Floskeln verkommen. Denn sie bedingen zwangsläufig eine Wahl. heute habe ich in Zürich keine Wahl! Kürzlich habe ich hier Tips gesucht um eine Nichtraucher-Bar in Zürich zu finden. Nicht weil ich etwas gegen Raucher habe - war über 10 Jahre selbst starke Raucherin, habe jedes Veständnis. Bloss - ich bin schwanger, und ich will meinem werdenden Baby keine rauchgeschwängerte Luft zumuten. Trotzdem habe ich das Bedürfnis auszugehen. Ich sage euch - Fehlalarm! Es ist schlicht unmöglich!! Es gibt keine einzige rauchfreie Bar, auf dich man sich verlassen kann. Nein, leider auch die boos lounge - dort hatten wir uns extra verabredet - wurde resp. wird vollgequalmt. Sooooooooooo schade! Wer hat Lust eine bewusst rauchfreie Bar zu eröffnen?

oh, da hab ich ein F vergessen. Es sollte Kassandra-Ruf heissen...

bugs bunny: bist Du catherine hepurn? Nur so eine Frage am Rande.. werde den Eindruck einfach nicht los.. Und jetzt dieser Kassandra-Ru - das kenn ich doch von irgendwoher...
Wenn nicht: nüt für ungut.
Wenn ja: hello again!
;-)

@meridian: da hast du recht, zeiten ändern sich. mag sein, dass man sich in wenigen kaum dran erinnern kann, dass eine zigi, ein kafi oder ein glas wein und ein gutes gespräch irgendwie zusammen gehörten.
ich finde nur, dass es reicht, mit den verboten.
ich wäre auch dagegen, wenn nicht das rauchen, sondern z.b. das tragen von sonnenbrillen nach 12 uhr nachmittags an regentagen verboten worden wäre. daran stört sich komischerweise niemand, obwohl die, die das tun, sich auch gesundheitlich schädigen, weil sie den lichtstoffwechseln behindert, der für die gesundheit genauso wichtig ist, wie das atmen.
mit verboten - egal welcher art - wird die gesellschaft nicht besser, wird das zusammenleben nicht besser. verbote sind keine erziehung und es mangelt unserer gesellschaft definitiv an erziehung und respektvollem umgehen miteinander.
wir leiden unter den folgen der anit-autoritären erziehung und meinen jetzt mit verboten die sach noch im griff haben zu können.
wenn wir nicht aufpassen, wird uns irgendwann das leben an sich verboten.
das meine ich (wenn auch stark übertrieben).

@bob: Geh zum Arzt und verlang von ihm ein Rezept für Champix. Hau dir diese Glückspille drei Monate lang rein und du wirst dem Rauchverbot ganz gelassen entgegen schauen weil du überhauptreingarkeinen Bock mehr hast zu Qualmen.

@ bb.
Jedem das seine dann. So könnte man das etwa zusammenfassen. Ich verstehe deine Einstellung, dass du lieber bei den mit mehr Weltoffenheit assozierten Rauchern bist. Aber ich denke, dass sich Zeiten auch ändern. Ich finde zum Beispiel nicht, dass Bahnwagen, heute alle Nichtraucher, schlecht riechen. Meist ist das Geschmacksempfinden eher steril, mit einer leichten Note von Kunststoff. Pech natürlich, wenn gleich neben dir ein Mitreisender seinen Kebab verspeisst... Solches ist aber ein anderes Problem. Und hat ja irgendwie auch wieder mit Toleranz zu tun (siehe Basel). Auch das Clubs und Bars nach einem Rauchverbot nach schweiss riechen ist eine Mär. Kann vorkommen. Dann würde ich mir aber überlegen ob du am richtigen Ort bist. In Toronto ist seit Jahren alles rauchfrei. Ohne das ich je schlechte Geruchserfahrungen gemacht hätte.

als ich hier, als über das rauchverbot abgestimmt wurde, die frage stellte, wie lange es wohl noch dauern wird, bis wir ein versammlungsverbot auf den strassen haben, wurde ich ausgelacht... aber ich würde heute, nachdem so was durchgeknalltes wie das minarettverbot durchgekommen ist, von jenen selbstherrlischen spöttern gerne wissen, ob ihnen das lachen langsam vergeht.
wir sind auf dem direkten weg dahin, dass wir riskieren müssen, (wenn wir rauchend vor einem lokal stehen und quatschen, trinken und rauchen), uns plötzlich von polizei umzingelt zu sehen.
ich selber bin nicht-raucherin (geworden, seit mein inzwischen erwachsene tochter geboren wurde), aber ich GENIESSE aus vielerlei gründen unter raucher zu sein. auch um mal nach einem guten essen, als dessert auch eins zu rauchen.
und wenn ich früher die wahl hatte im zug, in ein raucher oder in ein nichtraucher-wagon zu siten. wählte ich den raucher. ganz einfach, weil es da nicht so süsslisch, nach schweiss, mundgeruch und stinkingen socken roch! dieser gestank war wohl auch da, aber der rauchduft überdeckte ihn.