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Ein großes Problem ist bestimmt, dass die Anzahl an Bewerbungen für eine Stelle sich verdoppelt und verdreifacht hat. Dadurch wird es schwer, z.B. bei Studentenjobs, jedem zu antworten. Ist natürlich dennoch nicht in Ordnung. Eine Standard-Mail könnte man ruhig senden, damit die Kandidaten nicht im Dunkeln sitzen.

was sind denn das für firmen, die euch keine antwort auf bewerbungen zukommen lassen? nennt mal namen.

Meine letzte Stellenausschreibung erbrachte 90% von Bewerbungen die nicht auf die Ausschreibung passte. Ich schrieb diesen allen mit diesem Argument ab.
Obwohl ich sämtlichen Werbefirmen die sich mit ihren Produkten bei mir bewerben, keine Absage schreibe.

Bei einer Stelle, bei der mich die Absage sehr fuchst, da frage ich nach. Sicher nicht immer und eine personalisierte Absage verlange ich auch nicht. Das ginge ja gar nicht und das weiss doch auch jeder.
Bewerbungs Tipps kann man sich beim RAV holen, reps. in entsprechenden Kursen.

ich finde es geht jetzt etwas zu weit. also noch genau hören wolllen warum und wieso. wenn das alle 300 bewerber wollen? finde auch eine standard-absage sollte reichen. diese firmen sind ja hoffentlich nicht auf schreiben von absagen und hr spezialisiert, sondern können etwas anderes oder sollten sie euch noch bewerbungs-tipps geben?

Die hier beschriebenen Seiten verstehe ich alle. Ich finde es eine absolute Frechheit, wenn einfach Nichts kommt. Dann noch lieber die Standardabsage. Bis jetzt habe ich das wenige Male erlebt (sogar nach telefonische Nachfrage, die Zuständige war nicht da), dass keine Rückmeldung kam. Dann sage ich mir einfach, will ich da überhaupt arbeiten, hat die Firma vielleicht intern ein Riesenpuff?
An einem Tag hagelte es Absagen, den Wortlaut kennt ihr ja. Ich wollte wissen, was der wahre Grund ist und hab angerufen. Da meinte eine Dame am Telefon, ich dürfe das keinesfalls gegen mich münzen. Es sei schwierig, eine gute Formulierung zu finden, die dem Bewerber nicht zu nahe tritt. Also belässt man es auf Standardfloskeln. Es gibt dann noch die ganz schönen Formulierungen wie "wir haben über 300 Bewerbungen erhalten". Als ob ich mir das nicht denken könnte.
Zur Pfz gibts nichts mehr hinzuzufügen. Traurig aber wahr. Und ebenso traurig, dass immer mehr Firmen darauf anspringen und die Billigarbeiter einstellen. Das ist wieder ein anderes Thema, wozu ich mich nicht konkret äussere, da ich nicht objektiv bleiben kann. Früher oder später fliegen wir auf die Schnauze, wenn das so weitergeht.
Das RAV hat gewisse Regeln, die ich nicht verstehe. Zum Beispiel 2 Stunden pro Arbeitsweg, wer tut das freiwillig? Übernachte ich doch gleich im Geschäft, statt jeden Tag 4 Stunden rumkarren. Das macht vielleicht Sinn für Leute, die im tiefsten Eck der Schweiz wohnen, aber doch nicht in einer Stadt oder Agglo.
Aber, nicht nur die Personalfachleute reden untereinander, die Stellensuchenden tun es genauso. Das sollte man einfach nicht vergessen, auch hinter einem Berg von 300 Bewerbungen nicht.

@Morgaine: Das soll nicht persönlich gegen Dich gerichtet sein, ich kann verstehen, dass wenn Dir Deine Firma nicht die Zeit gibt, 300 Emails zu schreiben, Du auch irgendwann einknicken und Dein Gewissen an der Pforte abgeben musst. Für die hirnrissigen Ideen der RAV-Politik kannst du persönlich natürlich auch nichts.
Trotzdem wäre es natürlich interessant zu wissen, welche Firma das ist, die ein derartiges Menschenbild hat. Dort würde ich nämlich AUF GAR KEINEN FALL arbeiten oder auch nur mich bewerben wollen oder jedwelche anderen geschäftlichen Kontakte pflegen.

danke für eure kommentare. ich wollte eigentlich keine schlammschlacht veranlassen, sondern nur kurz meinen unmut "zu papier" bringen.
@ morgaine: merci für deine ehrliche antwort! das bringt licht ins dunkel.
trotzdem wünschte ich mir von allen beworbenen stellen ein absage-schreiben, auch wenns nur ein standard-mail ist.

@morgaine - bei allem Respekt. Grad wenn Du mariesuisses Lebenserfahrung teilst, solltest Du doch selber erkennen, dass Du Sachzwänge vorschiebst, damit der Wein im vor Dir stehenden Kelch nach Wasser aussieht.
Wenn Dir Dein Arbeitgeber die Zeit oder die (einfachen) Mittel nicht gibt, die es für eine kompetente Bearbeitung auch sehr vieler Anfragen braucht, dann taugt er eben nicht und gehört in meinen Augen genau in die von Dir beschriebene Kategorie...
Ich kann anschauen, dass Absagen des Alters wegen zu den schmerzhafteren gehören, jemanden bewusst im Unwissen zu lassen wiegt aber für mich ungleich schwerer, ich finds - egal wieso es jemand so handhabt - unterste Schublade!

@mariesuisse: da gebe ich dir recht, auch wenn ich selber nicht auf jede bewerbung antworte. aber die unfähigkeit der menschen heute, etwas nicht WIRKLICH zu lesen und darauf stellung zu beziehen, ist ja nicht nur hier im forum weit verbreitet, sondern auch auf dem stellenmarkt.
egal von welcher seite ich den stellenmarkt betrachte, ob als jemand, der mitarbeitende sucht und einstellt, oder als jemand der selber eine stelle sucht, das ganze ist krank geworden.
du und ich sind etwa gleich alt und ich kenne noch die anderen - sogenannten «besseren zeiten» und darum erlaube ich mir auch die situation beurteilen zu können.
man kann nun mal nicht aus einem land eine hochpreisinsel machen, dann über jahre die produktionen ins billige ausland verlegen und somit selber arbeitslose generieren und dann die grenzen so halb öffnen und sich dann wundern, wenn man von jenen überrannt wird, die von draussen reinkommen. und man kann dann schon gar nicht die, die arbeit suchen noch «deckeln».
irgendwo rächt sich das, am schluss bei irgend einem chef oder HR-mensch, der einfach auch nur eine beschränkte arbeitskapazität hat und der nicht überstunden ohne ende machen darf (!), um jedem bewerber noch eine persönliche absage zu schicken… abgesehen davon verwenden viele bewerber standardbewerbungen und sind oft sogar zu faul, den richtigen ansprechpartner einzukopieren oder man sieht dem dossier an, dass es schon durch mehrer hände gegangen ist.
zum thema standardabsage: wenn du selber - wie ich - sehr lange arbeit gesucht hast (und nur wegen dem alter nicht bekommen hast) - willst du diese standardwischs nicht mal mehr zum füdliputzen gebrauchen.
«wir danken ihnen für die zustellung ihrer unterlagen. sie haben ein beeindruckendes portfolio und ihre leistungen sind wirklich überdurchschnittlich. es ist uns nicht leicht gefallen, jedoch müssen wir ihnen leider mitteilen, dass wir uns für eine andere (jüngere*) kandidatin entschieden …» und dann wird das ganze noch begleiten von den «besten wünschen für den weiteren lebensweg…» BLA BLA BLA…
als ob man davon gefressen hätte und sein miete zahlen kann.
wie gesagt: ich kenne wie du, noch die «besseren» zeiten und eigentlich macht mich diese entwicklung - egal von welcher seite aus betrachtet - nur traurig.

@bünzli: du machst deinem namen alle ehre! schau du für dich selber und mach nicht andere leute dumm an, die du nicht kennst und auf deren argumente nicht wirklich sachlich eingehen willst.

es ist gedanken- und respektlos, wenn Firmen nicht wenigstens kurz mitteilen, dass man nicht in die Ränge kommt, immer wieder zappeln muss, ob nicht doch....Auch wenn viele Anfragen auf ihren Tischen liegen, auch dann wäre es nichts als anständig, den Bewerber/Innen eine Antwort zu schreiben, es kann ja eine vorgedruckte sein. Die neue, gleichgültige Zeit. Ich erlebte diese auch bei meinen Kindern. Ich will nicht sagen, früher war alles besser. Jedoch diese Angelegenheit war es, oft schon im direkten Gespräch wurde man orientiert, oder, was heute auch oft nicht geschieht, wir bekamen wenigstens unsere Bewerbungen zurück, die Firmen heute sie wohl dem Papierkorb übergeben.

hab mich das letzte jahr ein paar mal beworben und jedes mal eine antwort erhalten, flächendeckend kann das problem nicht sein. und wo's zutrifft gründets in der faulheit der berüchtigten hr-tanten, nicht im rav. mit 5 sekunden copy paste in ein excel file pro bewerbungen (geschlecht, name, mail) schafft man anschliessend 1000 absagemails in nochmals 5 sekunden. aber arbeiten sollte frau wollen, nicht bloss billige ausreden erfinden. bei schriftlichen bewerbungen ist das aufwendiger und kostenträchtiger. gibt zwar noch zwei drei gründe für das gute alte dossier, aber 20 dagegen - muss jeder selbst entscheiden - und dann die konsequenzen tragen.

Morgaine, weshalb bringst du, anstatt das RAV zu kritisieren, nicht einfach mal euren Laden in Ordnung? Schaust, dass eure Absageschreiben kein Standardgefasel und Schmäh sind? Und dass die Bewerber kurz informiert werden? So wie das früher in der Schweiz auch gemacht wurde. Schliesslich profitieren die Firmen auch von dem europäisch erweiterten Arbeitsmarkt, mehr Bewerber heisst nun mal schlicht auch mehr Absageschreiben. Oder gilt bei euch: Beim (potentiellen) Arbeitnehmer sparen, damit oben mehr Boni abgezockt werden können?

@morgaine: auf den text kann man vielleicht verzichten. aber es hilft einem evtl doch, wenn man eine tolle stelle gesehen hat und dann gerne wissen möchte, ob man jetzt dort eine chance erhält und vielleicht mit einer anderen noch zuwartet? oder so irgendwann nach 3 wochen kann man dann mal annehmen, dass man nicht berücksichtigt worden ist? oder wenn man noch wie zinemin schriftlich in papierform geschickt hat, dann hätte man evtl das dossier gerne wieder zurück..