Kommentare

Ich bin relativ offen, wie Person A und B zueinander stehen. Nein, Prostitution hat für mich nicht nur mit zwingenden Umständen zu tun. Es ist auch die Frau mit 3 Kindern und dem zweiten Mann der das ganze finanziert und die ein paar male mehr hinält, als sie es jetzt eigentlich bräuchte. Oder der Mann der darbt und sich nicht trennen mag, weil es existenziell wird. Oder der Mann der soviel arbeitet, weil er irgendwann, irgendwann ein Haus kaufen wird. Nur ist dann die Familie nicht mehr da, wenns finanziell reicht. Aber er stimmt jetzt schon mal gegen den Eigenmietwert; präventiv.Ausser die erwähnten Auswüchse ist aber alles relativ. Aber die gefühlte normale Bandbreite ist uns ja auch irgendwie geschickt eingetrichtert worden.

Es gibt eben Clichés für beide Seiten: "...von den Männern die über Frauen herfallen und von den Frauen als hilflose Opfer" und von der starken Frau, die selbstlos ihren Dienst an der Gesellschaft tut, eine Übermutter quasi.
Vermutlich gibt es das ganze Spektrum, abhängig von den Beweggründen der jeweiligen Person und der Persönlichkeit.
Frauenhandel und Zwangsprostitution ist auch eine Realität.

"Ein Mitarbeiter hat aus Angst vor Jobverlust solange verletzt gearbeitet, dass er einhändig übers Kreuz geschaltet Lastwagen fuhr, und seinen Körper so geschunden hat, dass er zuerst stabilisiert werden muss, bevor er die erste mehrerer Operationen überhaupt antreten kann."
Das heisst du assoziierst automatisch zu Prostitution, dass es etwas ist, was man eigentlich nicht will, aber ein äusserer Umstand dich dazu "scheinbar" zwingt. Muss dies wirklich so sein? Wenn (Person A) im Ausgang mit (Person B) Sex hat, (Person B) schliesslich (Person A) bezahlt dafür, ist das dann Prostitution? Auch wenn beide einander gefallen und sich (Person A) ja mehr oder weniger aussuchen kann mit wem sie Sex haben will?

Ich finde, dass sich jeder irgendwie prostituiert.
Ein Mitarbeiter hat aus Angst vor Jobverlust solange verletzt gearbeitet, dass er einhändig übers Kreuz geschaltet Lastwagen fuhr, und seinen Körper so geschunden hat, dass er zuerst stabilisiert werden muss, bevor er die erste mehrerer Operationen überhaupt antreten kann.
Aktuell kenne ich keine sogenannten Prostistuierten. Meine Erfahrung mit ihnen ist aber, dass ihr Job zum Teil eher in die psychologische Beratung hineinreicht und wenn es nicht um GV geht sondern um Berührung ohne Erwartungshaltung, kann man (mit entsprechendem Gegenüber) erstaunliches erleben, ohne dass man nachher ein schlechtes Gewissen haben muss oder Ernüchterung folgt. Und wenn man Zweifel hat, wie freiwillig das Gegenüber agiert, kann man umschwenken auf Rückenmassage. Es ist blauäugig in der Branche nur in Klischees zu denken von den Männern die über Frauen herfallen und von den Frauen als hilflose Opfer. Je mehr es Richtung Tantra geht, desto bunter wird das Ganze. Als Anekdote wurde mir mal von einer Frau in besagter Branche gesagt, dass sie sich selbst öfters wundert, wenn ihr Freundinnen, die sich nie prostituieren würden, von ihren ungeschützten Abenteuern und One night stands erzählen.
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