Kürzlich befand sich vor dem Stadthaus eine kleine Auto-Show. Es handelte sich dabei nicht um eine Horde Falschparkierer, sondern um eine Garage, die ein Konzert mitfinanziert hatte. Der klassische Mäzen scheint der Vergangenheit anzugehören, Sponsoren wollen heute gesehen werden. Café des Arts fragt Vertreter von Kulturinstitutionen, Sponsoren und Kunstschaffende, was sie davon halten, wenn der öffentliche Raum immer häufiger als Plattform für Kommerz genutzt wird und was ethisch noch vertretbar ist. Kostenlos.
20:00 Kunsthalle Winterthur

Wer in den letzten Jahren die Kabarettprogramme von Simon Enzler gesehen hat, konnte viel über die Niederungen des eidgenössischen Alltags erfahren. Mit seiner entwaffnenden Mischung aus beissendem Zynismus, nüchterner Beweisfindung, hämischem Lachen und Appenzeller Dialekt hat sich Simon Enzler längst einen Namen als gnadenloses Sprachrohr des kleinen Bürgers gemacht. Sein neustes Programm im Casinotheater läuft unter dem Motto "undercover" (oder eben vestolis), weswegen an dieser Stelle nicht mehr verraten werden kann. Hingehen wird aber wärmstens empfohlen. Eintritt ab 30 Franken.
20:00 Casinotheater

Kurz & Knapp hat sich eine Reihe Animationsfilme an Board geholt und zeigt im Kraftfeld absolut sehenswerte Dinge, die in Live-Action gefilmt nur schwer zu ertragen wären. Und so wird sich -  neben der Faszination für die Filmart an und für sich - schnell die Sinnfrage stellen, wer denn eigentlich Täter und Opfer ist, und wo die Grenze zwischen Kultur und unzivilisierter Kreatur verläuft. Da kann ich dann aber auch nicht mehr helfen. Eintritt 12 Franken.
20:00 Kraftfeld

Der deutsche Student Dennis Siegel entwarf im Rahmen des Studiengangs Digital Media einen Electromagnetic Harvester. Damit kann man die allgegenwärtigen elektromagnetischen Felder nutzen, um eine Batterie aufzuladen. Simpel und genial: Mehr dazu.

Berlin wirkt wie ein überdimensionaler Magnet auf Kreativköpfe aus den unterschiedlichsten Ländern. Die 54-minütige Dokumentation In the Belly of a Whale stellt sich die Frage, was genau diese junge Bohéme in die Kulturstadt an der Spree zieht. Dafür haben sie zwölf Kunstschaffende aus den Bereichen Urban Art, Grafikdesign und Fotografie portraitiert. Es ist ein Versuch, das Lebensgefühl im Bauch des Wals namens Berlin einzufangen – und ich finde, er ist gelungen. Anschauen

Das Team rund um den russischen Fotografen Oleg Gamonyuk hat es sich zur Aufgabe gemacht, die schönsten Plätze der Erde aus der Vogelperspektive für jeden zugänglich zu machen. Zwar „nur“ virtuell, aber dabei sind wunderschöne 360° Aufnahmen und Perspektiven entstanden, in welchen man frei herum navigieren kann. Gut, die Musik mag für den einen oder anderen ein bisschen kitschig sein, aber das tut dem Augenschmaus keineswegs Abbruch. Anschauen