Das Theater Topoï:Log feiert heute die Premiere seines Stückes "Mutter:Glück oder Mother's little Helper". Dessen Beschrieb wird zwar von einem Charlotte Roche Zitat eingeleitet, verspricht aber dennoch tiefgründigere Unterhaltung als blosse Futz-Provokationen im Stile der deutsch-englischen Moderatorin ("Ich spreche schmutzig über Sex und bin deshalb voll Szeni"). Nö, vielmehr erwartet uns eine humorvolle und gnadenlos ehrliche Annäherung an das Leben von Müttern. So oder so, viva la Mamma. Eintritt 28/22 Franken.
Freitag 20:15 Theater am Gleis

Der Samstag im Salzhaus steht im Zeichen der Frau und besagt Girls do it better. Der Freitag aber ist ganz in den Händes eines jungen Mannes, George, oder eher der fünf Musiker, die zu ihm verschmolzen sind und sodann stolz postulieren: My Name is George. Ehrensache, dass ich mit den Buben dieser Band, die den Namen Winterthur in die Welt tragen, auf ihr neues Album anstossen gehe. George does it better, halt. Und Samstag können wir uns ja dann fragen, warum die Mädels in Winterthurer Bands so stark untervertreten sind. Eintritt 20 Franken.
Freitag 20:00 Salzhaus

Die Beats von Reks erinnern mich an die Gravediggaz, die Texte an die Black Eyed Peas (in prä-Fergie Zeiten natürlich), das Gesamtpaket an Enter the Wu-Tang. Will heissen, dass da ein richtig guter Rapper in Oldschoolmanier auf Winterthurer Bühnen tritt, zum ersten Mal überhaupt in der Schweiz. Es ist immer wieder erfrischend, dass das Albani ganz im Sinne seiner früheren Partyreihe "Hip Hop is dead" beweist, dass es eben doch noch gute, freshe Meister des Sprechgesangs gibt. Eintritt 32 Franken.
Freitag 22:00 Albani

Kurz und schön beschreibt das Teatro Panoptikum die Liebe. "Zur Liebe gehört sodann die Schönheit und das Andersartige, der Wahnsinn des Eros und die Schranken der Konventionen, die Boshaftigkeiten, das gierige Lächeln, die glänzenden Augen, der Khol-Strich um die Augen und der Glitter-Hairspray, aber auch die Hoffnung und der Schmerz des Verlusts", wird da unter anderem gesagt. Wunderbar. Ebenso wunderbar stelle ich mir den heutigen Liederabend vor, bei dem zwischen den Kompositionen jüdisch-polnischer Komponisten aus Meyers "Wolkenbruch" gelesen wird. Eintritt 22 (so was von gut ausgegebene) Franken.
Samstag 19:00 / Sonntag 17:30 Peterhanskeller

PS: Acht Lieder werden in Jiddisch gesungen, der Rest Polnisch. Übersetzungen liegen aber bereit. Und die Lesung ist selbstverständlich in Deutsch.

Unsere schöne Stadt, das behaupte ich jetzt mal ganz unbescheiden, kenne ich wie meine Westentasche. Das rührt unter anderem daher, dass ich sie sehr viel zu Fuss erkunde und so immer wieder neue Dinge entdecke. Einer meiner Lieblingsspazierwege führt dem Wolfensberg entlang unter der Autobahnbrücke hindurch nach Neftenbach. Genau dahin lohnt sich dieses Wochenende ein Spaziergang ganz besonders für Flohmarktfans, denn dort gibts, ja eben, einen Flohmi. Inklusive Festwirtschaft und Judihuditrallallazeugs.
Samstag 8-16:00 Neftenbach Larag Areal (Karte hier)

Gerade diese Woche sass ich neben Erwin Schatzmann an einer Veranstaltung und schnappte einen Gesprächsfetzen auf. "Holzmann" hörte ich und sperrte gleich meine gossipgeilen Ohren auf. Verfluchtes, von zu vielen Konzerten und zu selten getragenen Ohropax geschundenes Gehör! Nichts, keinen Hinweis auf die Zukunft unseres hölzernen Riesen und seines Nachfolgers konnte ich erhaschen! Jänu, lassen wir morgen morgen sein und begnügen uns mit Schatzmanns Führung durch die Oxyd Kunsträume. Eintritt frei.
Sonntag 11:30 Oxyd Kunsträume

Das schwedische Duo The Knife wird am Dienstag sein viertes Studioalbum veröffentlichen und mit einer Gesamtlänge von 96 Minuten ein ordentliches Stück neue Musik abliefern. Ihrem Stil, der sich aus einer wilden Mischung aus abstrakten Elektro-Beats, Synth-Pop Elementen und der unverkennbaren Stimme der Sängerin Karin Dreijer Andersson zusammensetzt, sind die beiden Geschwister treu geblieben, doch haben sie auch ihre Solo Einflüsse als Fever-Ray und Oni Ayhun mit einfliessen lassen. Alles in allem ist das Album Shaking the Habitual bestimmt nicht jedermanns Sache, doch einen Ausflug absolut wert. Die Platte könnt ihr übrigens bei Pitchfork streamen!