Ali Baba reitet mit seinem Pferd durch die Winterthurer Altstadt. Ein Samstagabend, wie es schon viele gab. «Wintiusgang isch ja scho geil, kei Frag, aber mal bitz Bluetuffrischig wär scho no guet, odr?» raunzt er etwas angepieselt vor sich hin. Sein Pferd bemerkt sie zuerst, dann auch er; eine Vibration, die durch Mark und Bein dringt. Die beiden folgen dem stärker werdenden Beben, das von fetten Bässen zu stammen scheint. Kaum die Römerstrasse hinter sich gelassen, stehen sie vor einer Tür und tun es den Horden partyhungriger Mädels und tanzwütiger Jungenz gleich. «SESAM ÖFFNE DICH!» schreit die Meute und schon springt die Tür auf. Dahinter verbergen sich atemberaubende Schätze. Springbrunnen güldenen Bieres, glitzernde Beats beschallen den Raum und ranken sich um feinste technoide Rhythmen. Ali Baba kämpft sich zur Bar durch und trifft seinen Kumpel Ron. «'sch voll geil!». «Ciao Baba. Ja voll!». Und die beiden freuen sich auf viele weitere Parties in der Schatzhöhle.

Ja, endlich ist es soweit: Der neue Club Hangar11 macht auf! Hat ausser dem heutigen Motto nicht viel mit 1001 Nacht zu tun, dafür aber mit DJs aus der Königsklasse aller Electronica, heute mit dem Berliner Mario Aureo. Ich verlose 2x2 Gästelistenplätze, hier!
Samstag 23:00, Hangar11

Götz Widmanns Karriere, begonnen mit dem Duo Joint Venture, ist schon stolze 21 Jahre alt. Der deutsche Wahlberner singt und zupft sich durch mal lustige, mal ernsthafte Texte, solides Singing-Songwriting. Also ab nach Hegi in die Giesserei! Bei der Gelegenheit lohnt sich ein Blick in deren Programm, um keinen Workshop des Jahresrests - einer ist nämlich schon ausgebucht - zu verpassen. Eintritt 20 Franken, Reservation über [email protected] möglich.
Freitag 20:30, Giesserei

Ruth lässt in der 31. Folge ihrer Fortsetzungsgeschichte, die sie in ihrem Amt als Ron Orps Stadtschreiberin zum besten gibt, den kleinen Glarus ganz schön schnell alt werden. Dass sie nicht nur die Kunst poetischer Geschichtenerzählung beherrscht, sondern sich auch als Kulturjournalistin gut macht, beweist sie mit ihrer Coucou-Hommage an die Villa Sträuli. Diese wiederum wird dem Loblied gerade dieses Wochenende mit drei Anlässen gerecht. Weil - es folgt eine logische Argumentation, die ihresgleichen sucht - meine Schwester früher Querflöte gespielt hat, meine Schwester fantastisch und alles was sie macht cool ist und dort gequerflötet wird, pick ich mir von den dreien die Samstagsmatinée raus. Eintritt frei, mit Kollekte.
Samstag 11:00 (Frühstück ab 9:30), Alte Kaserne

Du hast dir am Freitag an der Kraftischallplattenversteigerung nicht nur allerlei unbekanntes Wissen rund um die gespielten Titel, sondern auch eine Platte einverleibt, die sich dann als doch nicht so ummmmbändingt dein Geschmack entpuppt? Statt diese in einer dunklen Ecke verschwinden zu lassen, überlässt du sie lieber jemandem, der Freude daran hat, und kriegst erst noch Moneten dafür. Am besten wickelst du diese Geschäfte am Sonntagsflohmi auf dem Lagerplatz ab, also rasch anmelden! BesucherInnen: Eintritt frei. VerkäuferInnen: Kleiner Stand 25 Franken, grosser 35. Anmelden hier.
Sonntag 10-16:00, Lagerplatz

Manche Schweizer, hach, die tun sich mit Kosovaren furchtbar schwer. Goals schiessen dürfen sie gerne, sonst aber sind sie Stoff für Squipischenkelklopfer und dienen als Vorzeigekriminielle für jeden Hobbypopulisten. Für mich ist Kosovo vor allem eines, ein wunderschönes Land mit grossartiger Küche. Letzere soll, geht doch Liebe durch den Magen, diesen Sonntag bitte Vorurteil um Vorurteil tilgen; «Kochen & Essen» in der Alten Kaserne dreht sich heute um kosovarische Speisen. Ju bëfte mirë! Kochen 20 Franken, Essen 30 Franken. Für beides lohnt sich eine Reservation über 052 267 57 75.
Sonntag 15:00 (Kochen) / 18:00 (Essen), Alte Kaserne

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Wonder Where We Land heisst das zweite Album von SBTRKT, dem Londoner Musiker und Produzenten mit der Maske. Und der Name ist gut gewählt: Bei keinem Stück lässt sich vorausanhnen, wo das hinführen wird, geschweige denn, wie das nächste klingen könnte. Bei­nahe im Minu­ten­takt wech­seln die Klang­land­schaf­ten und die Gen­res. Ambi­ent ist dabei, war­mer Dub­step, Rap-Passagen und instru­men­ta­ler, schnel­ler Elek­tro. Das Ganze wirkt denn auch fast  wie ein Traum, nicht immer gibt es Song­struk­tu­ren, die Ori­en­tie­rung bie­ten. Mal schwim­men die Stim­mun­gen inein­an­der über, mal gibt es selt­sam abrupte Breaks, aber immer ist die Musik dun­kel, warm und dicht. Sehr hörenswert!

Der Vocoder, das Gerät, das jedem noch so talentfreien Sänger erlaubt, einen Pop-Hit zu landen, ist aus der modernen Musik kaum noch wegzudenken. In dieser faszinierenden Doku des New Yorkers erfährst du mehr über seine Geschichte.