Dieses Wochenende erscheint Tüli's EP «Wind». Der Winterthurer Rapper ist einer meiner liebsten – ich darf das sagen, denn es ist ja nicht so als würde ich gerade den Namen meines Lieblingskindes offenbaren. Item. Einen Song der EP hat Tüli bereits gedropt: CHAN. Tüli will Winterthur mit seiner EP die Schmerz-Kultur näherbringen. Er meint: «Ich habe mir schon oft gedacht, dass die Schweiz keine Kultur für Schmerz oder "traurig sein" hat. Natürlich gibt es traurige Schweizer Lieder, aber wenn ich mit anderen Ländern vergleiche, so fehlt dieses gemeinsam Trauern und das Teilen des Schmerzes. Ich selber mag Schmerz in der Musik. Und ich liebe es, wenn mein eigener Schmerz etwas bei anderen Menschen berühren kann.»
Mit seiner EP will er nun genau dies erreichen.

Noch nie war ich stolzerer Winterthurer als am Mittwoch nach dem 6:2. Yeah!

Ich finde, Winti hat sowieso einiges zu bieten, jetzt nicht nur im Fussball, sondern auch was Witz anbelangt. Ich meine damit vor allem Lara Stoll – die zwar im Thurgau aufgewachsen ist und jetzt in Zürich lebt, aber halt lange Teil von Winti war und darum schon dazugehört. Stolls Witz und Worte sind eine Wucht, letztes Jahr hat sie ganz zurecht den Salzburger Stier gewonnen. Diese Woche spricht sie in Sykora Gislers Fussballexperten-Runde. Dabei trägt sie stolz einen FCW-Schal, als wüsste sie bereits vom 6:2 am Mittwoch. Hier kannst du dir die Folge anhören.

Die Autorin Alice Hasters (« Was weisse Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten») und Autor Michel Abdollahi («Deutschland schafft mich») sind nur zwei von unzähligen schlauen, spannenden Persönlichkeiten, die dieses Wochenende am Festival für kulturelle Diversität «Wir sind hier» des Literaturhaus Frankfurt über sichtbare und vor allem aber auch auf den ersten Blick unsichtbare Formen von Rassismus, Gewalt und Ausgrenzung in einer dominant-weissen Szene reden, erzählen und aufklären. Hör zu!