Die Antwort auf den Titel lautet sinnvollerweise: «Dann tät ich dir einen Besuch vor Ort sehr fest empfehlen!». Und das tu ich hier, denn: Johanna ist eine der kreativsten Winterthurer Künstlerinnen, der Jetzt-Zeit. Eigentlich wäre sie im 2020 in Buenos Aires im Atelierstipendium gewesen, das sie von der Stadt Winterthur zugesprochen erhielt (was die Qualität von Johannas Schaffen schon mal belegt). Wäre. Denn Covid-19 machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Nun ist sie in Winti und hier kreativ geblieben. Ein Ergebnis davon kannst du ab heute Abend in der Villa Sträuli bestaunen. Mehr Infos zu was ausgestellt wird, findest du hier. Kurz & knapp geht es um geschlossene Softwaresysteme des www, resp. um einen sogenannten «walled garden», den sie im Rahmen einer Videoarbeit erstellt hat. Ich verstehe es auch noch nicht 100% – drum umso mehr vorbeischauen, von heute bis am 30. April und im Idealfall mit Voranmeldung.

Eintritt: kostenlos

Und die Hitmaschine läuft weiter. Mit Hitmaschine meine ich unser stadteigene Musikprofis vom Stadtfilter: Julia, Simeon & Omar. Die drei haben sich auch diese Woche die Mühe gemacht, dir ihre besten neuen Alben zu empfehlen – heute tendenziell Rap-lastig, dafür mit dem Kontrapunkt Godspeed You! Black Emperor mit ihren ellenlangen Post Rock Songs. Viel Spass beim Reinhören & danke bestens, liebe Stadtfilterers!

Gerne empfehle ich dir Dinge für draussen und solche, die dich mit einem guten Gefühl zurücklassen. Das kann ich aber nicht immer und der mit dem guten Gefühl geht hier grad gar nicht – und trotzdem will und muss ich das hier tun als junger, aufgeschlossener und auf Nachhaltigkeit bedachter Ron, der ich bin. Es geht um die neue Netflix-Doku «Seaspiracy» – allenfalls hast du (wenn Netflix-Nerd) ja schon «Cowspiracy» gesehen, die in eine ähnliche Richtung geht. «Seaspiracy», seit dem 24. März online, lässt dich zurück als gescheitere Person, die in Zukunft gewisse Labels und Staats- und Wirtschaftsstrukturen noch kritischer hinterfragen wird – und ev. wirst du sogar nie mehr Fisch essen, sofern er nicht selber geangelt wurde. Obacht: Ist nichts für ganz «Tier-sensible» Menschen, da man schon einiges zu Gesicht bekommt. Eigentlich ein Film für an die Schulen, finde ich zumindest.

Das Hochparterre, sowohl die Zeitschrift als auch der Verlag, liebt es über Architektur zu schreiben. Vom 6 bis 20. April schreiben sie aber nicht nur darüber, sondern zeigen sie in elf Filmen des Schweizer Architekturfilmers Christoph Schaub. Von ‹Il Girasole› (1995) über die Porträts von Santiago Calatrava oder Peter Zumthor bis zur ‹Architektur der Unendlichkeit› (2018). Für nur 22 Franken kannst du dir die Filme hier im Stream anschauen. Zusätzlich wird das Christoph-Schaub-Special abgerundet durch ein spannendes Gespräch zwischen dem Dokufilmer Schaub und Hochparterre-Redaktor Bächtiger. Ein Muss für Architektur-Nerds!