Ronster

Heute geht's in meinem Newsi ums Essen und Trinken – in zwei komplett verschiedenen Kontexten.
Tipp 1 soll dich bereichern und gute Theatermomente schaffen. Und Tipp 2 soll dich vom Hunger befreien, der dich heute früher oder später packen wird. Hoffentlich beides in deinem Sinn!

Gruss in die Stadt

In der Agenda von dieser Woche schlage ich dir für den Mittwoch einen Theaterbesuch vor. Und ja, doch, den Vorschlag unterstützte ich auch heute noch. Wäre jetzt auch slightly unnötig, wenn ich heute eine andere Ansicht Kund tun und dich unnötig verwirren würde, gäll. Darum: Geh du doch heute ins Keller Theater Winterthur. Dort läuft seit ein paar Tagen das Stück Die Frau, die gegen Türen rannte. Ich finde, die Geschichte, die monologisch erzählt wird, ist – trotz monologisch, ich weiss, ist manchmal anspruchsvoll – wirklich ergreifend. Es geht um eine Frau, die alkoholsüchtig ist, einen angesehenen Mann liebt und erst spricht, als dieser tot ist.
PS. Das Kellertheater hat im Rahmen dieses Stückes einen spannenden Artikel mit dem Titel « Ist Winterthur ein Hotspot für häusliche Gewalt?» auf seiner Website geteilt. Lies doch!
Eintritt 35 Franken, reduziert 15 oder 10.

Dann und wann kam und kommt am Mittwoch ja ein Rezepttipp von mir. Heute mach ich's mir, und eigentlich vor allem dir, besonders leicht. Das haben wir zwei Fleissigen uns auch mal verdient. Anstatt dass ich dich heute in die Küche schicke, sollst du lieber deinen Weg an den Bahnhof Winterthur finden. Ich weiss, kuschlig und hübsch ist es dort nicht gerade, dafür gibt's halt seit Kurzem feine Momos von Tenz und Boujourdi von Oh my Greek und oh my god, lecker!! N Gutn.

Ich mag ja noch nicht so recht dran denken, aber tief im Herzen weiss ich: Winter is coming. Und mit ihm der Jahreswechsel, und diese ganz eigenartigen Tage drumherum, in denen ich jeweils nicht so recht weiss, wo ich eigentlich bin, was ich mache und was der Sinn des Lebens ist. Mit diesen Tagen zwischen den Jahren, den sogenannten Rauhnächten, beschäftigt sich ein neues Tagebuch-Projekt, das ich auf Crowdify entdeckt habe. Das wunderschön illustrierte Buch «Zwischen den Jahren» liefert dir Anleitungen, Ideen und Empfehlungen, um einen achtsamen Übergang ins neue Jahr zu geniessen. Wenn das nach deinem Ding (oder einem guten Weihnachtsgeschenk) klingt, dann schau dir jetzt das Projekt von Daniela Albertini und Lorenz Rieser an.

Stroh ist jetzt nicht unbedingt ein Material, das mich besonders interessiert. Ich wohne ja nicht im Stall, sondern in meiner Lieblingsstadt. Aber das japanische Kunstprojekt «Wara Art» hat mich eines Besseren belehrt. Junge Kunststudent:innen aus Tokio verwandeln während des Wara Art Festivals im ländlichen Distrikt Nishikan Stroh in riesige Tier-Statuen. Sie brauchen damit einen Rohstoff, der in Nishikan, einer Reisanbau-Region, massenhaft prodziert wird. Und schlagen so eine Brücke zwischen Stadt und Land, Jung und Alt, Kunst und Landwirtschaft. In dieser Bildergalerie kannst du die Strohkreaturen bestaunen. Dagegen erblassen die Vogelscheuchen hierzulande.