Hallihallo Ronster

Mein Hirn fühlt sich nach dieser produktiven Woche so an, wie es aussieht:
ein ausspuckreifer Kaugummi. Also ready für ein mit Kultur vollbeladenes Wochenende mit guten Menschen wie dir, Ronster.

Grüsse in die Stadt,

Hier war ich echt schon lange nicht mehr: Gleich beim alten Dorfkern von Velte, im Café Kunterbunt. Doch heute ist wieder ein Abend, wo es perfekt passt, mich auf den Drahtesel zu schwingen und nach Veltheim zu düsen. Denn es treten die beiden Damen Evaluna und Anuschka auf. Im Gepäck haben sie ihre beiden Stimmen, eine Gitarre und einen Kontrabass namens Marta. Zusammen erzählen sie theatralisch musikalische Geschichten und entführen in die Welt von den vermaledeiten Schnecken im Garten, den alltäglichen Problemen von Bio-Gemüse und stellen uns die Weisheiten des grossen König Graubarts vor. Keine Ahnung, wer das sein soll, aber zusammen finden wir's raus!

Von Bündnerfleisch, Wandkunst und königlichen Übernachtungen. Das Engadin hat (natürlich) auch im Herbst einiges zu bieten. Für dich habe ich die besten, feinsten und schönsten Tipps rausgesucht.

Für diesen Tipp musst du dich gut festhalten, deine Yogamatte aus dem Schrank holen und deinen Magen anschnallen. Was das zu bedeuten hat, fragst du dich? Für die Antwort musst du mir nur ins Vogelpärkli folgen, wo meine Freundinnen vom Yogacircle das Yoga & Brunch veranstalten. Ja! Deine müden Augen haben dir keinen Streich gespielt. Zuerst mit dem Pflug und dem Fisch in den Sonntag eintauchen und dann genüsslich deinen Kaffee zum Brunch geniessen. Anmelden kannst du dich ganz einfach hier, mitbringen musst du nur deine Yogamatte, fürs Yoga geeignete Kleider und einen knurrenden Magen. Das solltest du alles noch zu Hause rumliegen haben, hab ich recht?

Ich probiere immer, das Beste aus schwierigen, missglückten Situationen zu machen. So haben wir uns letzten Sommer bei unserer Buspanne in der Toscana nicht unterkriegen lassen, eine Pizzeria gesucht und schlussendlich zufällig ein wunderschönes Dorf kennengelernt. In derselben Situation befindet sich die Gruppe vom Zirkus Chnopf auf dem Lagerplatz. Auch ihr Büssli streikt, raucht und hat den Geist aufgegeben. Doch die Leute finden zusammen, lernen sich kennen oder schieben Frust. Die einen wollen so schnell wie nur möglich in die Zivilisation zurück, wobei andere den Frieden in diesem Nirgendwo gefunden zu haben scheinen. Artistisch kletternd, jonglierend und tanzend setzen sie sich damit auseinander und zeigen, wie Menschen wie du und ich mit Stillstand umzugehen pflegen.

Chilbis fand ich schon immer toll. Da läuft immer was: bunte Lichter, die wundersamsten Gerüche von Süssigkeiten und exotischem Essen, die einem um die Nase streifen und man trifft Jung und Alt aus der Schulzeit und Co. Leider konnte ich irgendwie in diesem Jahr nach der pandemiebedingten Pause noch nicht genug Chilbifeeling aufsaugen. Doch es ist mein Glückstag! Denn das Theater am Gleis lädt ein zu Zuckerwatte, Bier und Bühnenkunst, bei der Künstler:innen die Highlights der kommenden Saison zeigen und uns alle gwundrig machen. Gekrönt wird das Ganze von einem Konzert der Rich Man’s Kitchen, zu dem es sich wunderbar tanzen lässt.

Während eine Horde von testosterongeladenen Lachsmännern stromaufwärts schwimmt, geben sich die Frauen am Ursprung des Flusses einem Fruchtbarkeitstanz hin. Der animierte Kurzfilm «Lachsmänner» vom Studio Eisprung gibt es seit kurzem kostenlos auf Vimeo zu streamen. Die rund sechs Minuten haben es in sich: Einerseits erwarten dich farbenfrohe und ausgefallene Figuren und andererseits ein unerwartetes Narrativ. Denn die Rollen in «Lachsmänner» sind nicht so klar verteilt, wie die männlichen Fische es erwarten.