Ronster

Donnerstage sind gute Tage. Sie sind nahe am Wochenende trotzdem schön zwischen den anderen Wochentagen eingemittet und haben einen ziemlich mächtigen Namen. Viel besser als diese Dienstage oder noch schlimmer Mittwoche, die zwar Mittwoch heissen, aber nicht mal in der Mitte der Woche sind. Schon komisch diese Tage…

Wie auch immer. Ich wünsche dir einen schönen Donnerstag.

Grüsse in die Stadt,

In den kommenden Tagen wird in der Halle 53 wieder gestaunt, diskutiert, hinterfragt, gelacht und hoffentlich auch angestossen. Ich finde nämlich, dass man so einen grossartigen Anlass wie die Jungkunst durchaus feiern soll. Wo sonst können wir so viel Kunst von jungen Künstler:innen, in so einer Kulisse, getragen von etlichen Freiwilligen geniessen? - Also, bevor ich jetzt noch ein Loblied auf die Freiwilligeneinsätze, junge Kulturschaffende und auch einfach das megatolle Winti singe, mache ich einen Punkt und sag dir, was du an der Jungkunst (neben den Werken) auf keinem Fall verpassen sollst.

Rons-Jungkunst-Tipps:

• Donnerstag, 20:30, Lou Kaena Konzert
• Freitag, 18:00, Öffentliche Führung (gibts aber auch an anderen Tagen)
• Samstag, 15:30, Ensemble TaG
• Sonntag, 13:00, DOXS Tanz Performance

Etwas, was ich noch lieber mag, als Bücher zu lesen, ist sie zu hören. Ja, ich verschlinge geradezu Hörbücher, Podcasts und gelegentlich erfreue ich mich sogar an 15-minütigen Sprachmemos von Freund:innen. Deshalb habe ich natürlich einen riesen Plausch am derzeit stattfindenden Zürich liest. Im ganzen Raum Zürich finden unter diesem Namen Lesungen statt. Ich werde sicher heute Abend um 19 Uhr in der Stadtbibliothek lauschen und in den Geschichten von Irène Bourquin, Thomas Heckendorn, Ruth Loosli, Matthias Müller versinken. Ein Abend mit Poesie, Lyrik, Drama und Humor. Das wird schön.

Eintritt: kostenlos

Ich hatte Tränen in den Augen. Nicht, weil ich Zwiebeln für meine Kürbissuppe geschnitten hatte. Nein, weil ich mir den Trailer des Dokfilms «Herr Bachmann und seine Klasse» angeschaut habe. Es hat mich sehr berührt, zu sehen, wie der Lehrer mit seinen Schüler:innen umgeht. Der Film spielt in der Industriestadt Allendorf in Hessen, wo 70% der Einwohner:innen eine Einwanderungsgeschichte haben. Obwohl der Film dreieinhalb Stunden dauert, ist er keine Minute zu lang. Das fand übrigens auch die letztjährige Berlinale; dort wurde er mit dem Preis der Jury ausgezeichnet.