Ronster, immer wieder höre ich Menschen begeistert und euphorisch vom Runner’s High sprechen. Das kenne ich ehrlich gesagt nicht so gut. Aber es stört mich auch nicht weiter, weil ich andere Highs dafür umso besser kenne. Zum Beispiel das Dancer’s High, das Reader’s High, das Writer’s High, das Lover’s High, das Eater’s High…

Gruss in die Stadt,

PS. Seit ich Anfang April mal wieder einen Ausflug nach Deutschland gemacht habe, kenne ich nun auch das Grenzgänger’s High (aber mit der Grenze an sich hatte dieses High glaub nichts zu tun.)

Wie geht es deinem Velo? Hast du es schon aus dem Winterschlaf geholt oder hat es gar nicht erst geschlafen? Wie viel Liebe hast du ihm bisher geschenkt? Ich habe es gerade gestreichelt und eine dicke Schicht Staub entdeckt. Heute ist der internationale Veloputztag, daher ist es an der Zeit, meinem Velo ein bisschen Liebe zu zeigen und es zum Glänzen zu bringen. Gemeinsam macht bekanntlich alles mehr Spass, deshalb heute um 19 Uhr im Kraftfeld.

Die Bärlauchzeit ist wieder in vollem Gange und ich rieche förmlich jeden Tag nach dem grünen Blatt. Ja, vielleicht bin ich auch selbst schon ein Stück Bärlauch. Aber wusstest du, dass der Name «Bärlauch» darauf hinweist, dass die Pflanze auch in Mitteleuropa früher schon sehr beliebt war? Bärlauch (Allium ursinum): Allium heisst übersetzt Lauch. Ursinum kommt von „ursus“, was der Bär trägt. Und gerade dieses Tier gibt einen Hinweis darauf, dass die Pflanze wohl schon damals als kräftige und heilende Pflanze angesehen wurde. Denn Bören wurden damals verehrt.

Ich schreibe ja seit Jahren diesen Newsletter. Dort teile ich mit dir meine Erfahrungen und meine Tipps. Und ich schreibe seit Jahren Tagebuch. Doch was darin steht, bleibt mein Geheimnis, denn das wäre mir zu peinlich persönlich. Lidija Burčak schreibt ebenfalls schon länger Tagebuch. Und auch bei ihr wären diese Einträge ursprünglich nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Dann las sie zuerst ihren Freund:innen aus den Tagebüchern vor, später im grösseren Rahmen. Und jetzt sind im Band «Nöd us Zucker» Auszüge aus 17 Jahren Tagebuch für alle zugänglich. Es sind Texte zwischen schonungsloser Selbstkritik und der Sehnsucht nach einem Leben als Künstlerin. Sehr persönlich und gar nicht peinlich.