Hoi Ronster

Die Tomate ist tot. Aus die Maus, vorbei der Spass. Einen Sommer lang leuchtete sie rot auf meinem Balkon. Mehrmals täglich kümmerte ich mich dort um sie. Ich tränkte sie, ich stützte sie, ich stutzte sie. Manchmal, aber nicht oft, beschenkte sie mich mit ihrer roten Frucht. Ein köstlicher Dank, der viel zu selten kam. Nun ist sie dahingesiecht. Ziemlich schnell sogar. Mit jedem Grad weniger auf dem Thermometer sank die Pflanze in sich hinein. Eine morbide Pirouette im fünften Stock. Jetzt steht da nur noch ein grüner Stecken im Regen. Lycopersicon lycopersicum, wie die Tomate korrekt heisst, bedeutet übrigens so viel wie «Wolfspflaume». Ein beeindruckender, aber auch irreführender Name. Viel Wölfisches kann in meiner Tomate nicht stecken, wenn sie bei unter 18 Grad eingeht.

 

Gruss in die Stadt

Ein Programmpunkt fürs Wochenende ist ja eigentlich eh klar: Die Kurzfilmtage. Heute gibts da auch wieder Diverses zu sehen. Bereits ab dem Mittag zeigt das Festival Filme im Maxx und wer bis am Abend nicht genug kriegen konnte, kann im Kraftfeld danach auch noch das Konzert von Citron Citron geniessen und an der Party tanzen.

Wenn wir ehrlich sind, läuft es beim FCW gerade nicht so rund. Auch wenn das 2:2 gegen St. Gallen ein Lichtblick war, hatten uns Shaqiri und Co ziemlich im Griff. Statt aber den Kopf hängenzulassen waren die Fans fleissig und zeigten mit ihrer Banneraktion auf dem Trainingsplatz was Winti jetzt braucht: "Kämpfed fürd Farbe!". - Das wirkt. Also sehen wir uns am Samstag gegen Lausanne Sport auf der Schützi? Ich bin sicher dort.

Dekker. Kennst du? Fantastische Herbstmusik zum Mitwippen, oder sogar tanzen. Ich habe die Band vor einem Jahr im Winterblues entdeckt und mich richtig gefreut, dass sie nach Winterthur ins Salzhaus kommen. This here Island ist meine Lieblingsperle. Ich empfehle dir wärmstens, da reinzuhören und noch eines der letzten Tickets zu schnappen. Ein besseres Alternativprogramm zu den Kurzfilmtagen kann ich mir nicht vorstellen.

Eintritt: 38 Franken

Wenn ich dich bestelle, werde ich immer ganz nervös. Man hat mir einmal gesagt, dein «o» in Pho würde wie ein englisches »uh» ausgesprochen. Wenn ich aber «Phuh» bestelle, schauen mich alle schräg an. Es fühlt sich wahrscheinlich ähnlich an, wie wenn jemand in der Schweiz Hochdeutsch mit einem «echten» deutschen Akzent spricht, statt unserer verschweizerten Version. «Was für ein Klugscheisser», denken sich die meisten. Genau deshalb bestelle ich dich immer noch als «Pho» mit o. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, denn eigentlich will ich dir, meiner Lieblingssuppe, gerecht werden. Und da ich einfach nicht genug von dir bekommen kann, liebe Pho, brauche ich die Unterstützung meiner Leser:innen – also von dir, Ronster: Wo hast du die beste Pho deines Lebens gegessen? Bitte verrate es mir hier.