Original oder nicht, das ist hier die Frage. Bands, Musikern und Produzenten ist (fast) nichts mehr heilig, sie covern, remixen und sampeln, was das Zeug hält. Heute frage ich mich bei jedem neuen Song, wie neu er wirklich ist, ob ich nicht schon in meiner ach so fernen Jugend dazu getanzt oder den Kopf wild geschüttelt habe. Wer sich sicherer ist als ich, kann heute beim Coverversionen-Raten im Kraftfeld glänzen und punkten. Die DJs Del Phin, Hansklaro, Auntone und Dr. Brunner legen auf, die Zuschauer (natürlich alles Originale!) tippen, was Original und was Kopie ist. Bonne chance! Eintritt: wahrscheinlich frei, steht nichts...
Freitag, 21:00 Kraftfeld

Ich nehme an, ein Goldständer ist ein goldener Mikrofonständer und nichts, was unter die Gürtellinie gehört. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, denn B-Tight ist der am meisten indizierte deutsche Rapper. Eigentlich heisst er ja Robert Edward Davis und kam in den USA auf die Welt, wuchs aber – als Sohn einer deutschen Mama und eines deutschen Papas – in Berlin auf. Als er zu Hause auszog, wohnte er mit Sido zusammen, seinem besten Freund und Labelpartner. Seine Texte sind hart und aggressiv, Psychologen deuten sie als Frauen verachtend und obszön. Heute gastiert er mit seiner Goldständer-Show zum einzigen Mal in der Schweiz. Eintritt: 28 Franken.
Samstag, 19:00 Garden Club

Nach B-Tight am Samstag ist am Sonntag etwas fürs Gemüt angesagt. Zum Beispiel Mollie King, die durch die USA gereist ist und in unterschiedlichen Bands und Formationen gespielt hat. Auf ihrer Reise hat sie sich musikalisch entwickelt, vom ursprünglichen Funk, Soul und HipHop über Gipsy und Folkrock zum traditionellen Songwriting. Mollie hat unter anderem mit Huey Morgan von «The Fun Lovin’ Criminals» musiziert hat, ihre eigene Rockband gegründet, ist mit einem Zigeunerzirkus durch Amerika getourt und hat die psychedelische Band «Starchild». Klingt nach einem abwechslungsreichen Abend voller Überraschungen. Eintritt: frei, der Hut macht die Runde.
Sonntag, 21:00 Dimensione Bar

Berlin mag ja ganz cool sein. Von den Problemen der Stadt spricht jedoch selten jemand. Wer den folgenden Artikel liest, kriegt ein anderes Bild der deutschen Hauptstadt. Mehr über Berlin und über die soziale Stadt im Allgemeinen im Zeit-Artikel.

Das Versagen der Anderen amüsiert einen bisweilen. Besonders dann, wenn der Andere Situationen durchläuft, die einem selber nicht fremd sind. Gute Voraussetzungen für reumütige Situationen bieten Abende mit Alkohol und griffbereitem Handy. Die Website Texts from last Night beweist das aufs Schönste. Mehr dazu