Und plötzlich war sie da. Vielleicht bist du schon auf sie aufmerksam geworden, allenfalls bist du aber auch an ihr vorbeigeradelt, ohne sie wirklich wahrzunehmen: Die «Coucou-Freiluft-Kunst-am-Plakat-Ausstellung». Coucou-was? Es ist so: Die Kulturnetz-Plakatstellen der Stadt Winterthur werden momentan kaum als Veranstaltungs-Werbeplattform genutzt. Nach kurzer Interessens-Abklärung der Stadt (schön!) hat das Coucou Kulturmagazin dann prompt aus der Kultur-Promo-Not eine Kunst-Promo-Tugend gemacht und die Plakatstellen in eine Kunstausstellung umgewandelt – und so sind im Moment Werke von insgesamt zehn Winterthurer Kunstschaffenden in der ganzen Stadt zu sehen, for free! Wie wärs also mit einem kleinen Kunst-Spaziergang den städtischen Plakatstellen entlang? Gerade im Moment, da dir diese fiese Health-App alltäglich vor Augen ruft, wie wenige Schritte du im Home Office machst…?

PS: Aufgrund fehlender Inserate-Einnahmen macht das Coucou (wie auch ich selbst) gegenwärtig schwierige Zeiten durch – z. B. über keinkauf.ch kannst du mein Lieblings-Kulturmagazin unterstützen!

Nachdem ich dir letzte Woche an dieser Stelle das grossartige vegane Bananenbrot vorgestellt hab, gibt’s heute das nächste vegane Rezept, wobei «Rezept» hier ein vielleicht bitz gar grosses Wort ist. Und trotzdem: Ich liebe ihn, meinen selber gemachten Holunderblütensirup aus Muttis Rezeptbuch – ab sofort sollten die Holunderblütendolden nämmli reif sein! Besonders schön an diesem Tipp ist, dass er hervorragend in die aktuelle Corona-Zeit passt – nun, da man ja vorsichtig wieder ein wenig raus darf. Und du kannst ein bisschen mehr davon machen als nur für dich, und somit deine Freund*innen und Familie beglücken – ist nämmli ganz einfach:

Rezept für ca. 4 Liter Holunderblütensirup

Was du brauchst:

• 6-8 Holunderblütendolden (du findest diesen auf Waldlichtungen, entlang sonniger bis halbschattiger Böschungen und Wegesrändern und eigentli wük fast überall, wenn du die Augen ein wenig offen hältst!)
• 2 Kg Zucker
• 40g Zitronensäure (Apotheke oder Grossverteiler)
• 2 Liter Wasser

Wie du tust:

• Dolden trocken schneiden, nicht waschen, allfällige Insekten gut ausschütteln, Stiele kurz abschneiden
• Dolden in eine grosse Schüssel geben
• Siedendes Wass darübergissen
• Unter Rühren Zucker & Zitronensäure zugeben
• Flüssigkeit mit einem Tuch bedeckt 1-2 Tage ziehen lassen und gelegentlich umrühren
• Alles in eine Pfanne giessen und unter Rühren aufkochen
• Sirup in vorgewärmte Flaschen* giessen (* sind diese nicht vorgewärmt, können sie zerspringen = aua und igitt!)

Trinken, geniessen und verschenken!

Die Textilindustrie ist in vielen Teilen der Welt ein Drecksgeschäft und belastet Umwelt, Klima und Mensch zugleich. Die Bündner Marke ROTAUF möchte das ändern und setzt sich für einen Systemwechsel ein: Gemeinsam mit rund 20 Schweizer Handwerksbetrieben produzieren sie nachhaltige und faire Outdoorbekleidung. Durch die Coronakrise sind aber viele dieser Partnerbetriebe existenziell bedroht und kämpfen ums Überleben. Darum sind sie auf deine Hilfe angewiesen.

Zumindest etwas Gutes hat der Lockdown — meine Küche wird endlich mal ausgiebig genutzt und ich finde langsam Gefallen daran, die Kochlöffel zu schwingen. Das heutige Rezept bringt dich in den wundervollen Süden Frankreichs. Socca de Nice sind schmackhafte Pfannkuchen aus Kichererbsenteig, die man in Frankreich pur und unbelegt isst. Zu sehr französisch muss es aber nicht unbedingt sein, deshalb zeige ich dir eine leckere Pizza-Variante mit verschiedenen Belagen.