Niemand soll von mir zum Zigarrenrauchen angestiftet werden, nie und nimmer, dies vorneweg. Aber wenn, dann soll der Tabak aus fairem Anbau stammen, der Geschmack grossartig und die Zigarre eine echte Winterthurerin sein. Gibt es, imfall. Weisst du noch, Nica's Kala Zigarren? Die kann man dieses Wochenende in (bzw. vor) der Fiaschetteria Wymari proberauchen und gleich noch seinen Weinkeller neu bestücken. Eintritt frei.
Freitag 17-22:00 Wymari (Karte)

Ist man auf der Seite der Kaufenden, haben Flohmärkte zwei grosse Nachteile: Erstens wird man sie meistens mit einigen wenigen Trouvaillen und viel Tand, den man spätestens zwei Monate später selber wieder verkaufen möchte, verlassen. Zweitens muss man eklig früh hingehen, um das Trouvaillen-Tand-Gleichgewicht nicht völlig zugunsten des Tandes kippen zu lassen. Ersteres musst du mit deinem inneren Schweinehund aushandeln, gegen das zweite hat das Kraftfeld ein grossartigses Rezept. Es heisst Nachtflohmarkt, ist leicht einzunehmen wie ein Gentleman's Gin Tonic und frei von Risiken und Nebenwirkungen, ausser, man mag keine nette Musik beim Stöbern. Eintritt frei.
Freitag 21:00 Kraftfeld

Es ist wohl das beste Konzept seit langem und ein Grund, sich in Zukunft auf das Ausfüllen der Steuererklärung zu freuen: Die Steuerdisko. So wie ich mich jeweils eine Woche vor Abstimmungen und Wahlen mit Freunden zum Meinungsaustausch beim Brunchen treffe, lädt das Gaswerk alle ein, deren gefürchtetes Couvert des Steueramtes noch zu Hause liegt, um es gemeinsam zu bearbeiten. Heissa Steuererklärung! Eintritt frei.
Freitag 18:30 Gaswerk

Sennhof, das Tor zum Tösstal. Und mitten im Ort das Wolferhaus, das genau schaut, wer so zwischen Stadt und Land zirkuliert. Heute empfängt es die beiden ..., nun, sind es Literaten? Oder Musiker? Beides sind sie, Roman Wyss und Rhaban Straumann! Blitzgescheit musizieren und schauspielern sie rund um Schlagzeilen und Zeitungsenten, um dem Publikum so richtig rauchende Köpfe und schmerzende Bauchmuskeln zu verpassen. Eintritt 25/20 Franken.
Samstag 20:00 Wolferhaus

Ich gestehe, ich war früher ein kleiner Schmirinskisfan. Vor allem den Rindlisbacher fand ich sauglatt. Dann hat er einige Schenkelklopferprogramme gemacht, die mir nicht so zusagten. Jetzt ist er mit Sven Furrer als Edelmais zurück, und das neue Programm tönt irgendwie nach alten Zeiten. Nicht nur wegen des Inhaltes, da geht es nämlich um all die Peinlich- und Vertrautheiten an einer Klassenzusammenkunft, sondern auch einfach, weil der Beschrieb Lustiges verspricht. Eintritt 39 bis 56 Franken.
Samstag und Sonntag 20:00 Theater Winterthur

Mit Country ist das immer so eine Sache. Die Musik geht mir manchmal so was von auf die Nerven. Aber es gibt Ausnahmen, wie zum Beispiel Handsome Hank and his Lonesome Boys. Die machen nicht nur ganz guten Pop-Country-Rock-whatever, sondern waren mir gleich sympathisch, als ich auf ihrer Website las, dass sie "ungefähr im Jahre 1997" gegründet wurden. Hallo, eine Band, die ihr Gründungsjahr nur ungefähr angeben kann, muss einfach gut sein. Und ja, Rita Hey ist Support Act. Und ja, wo Rita ist, da ist auch Ron. Und ja, das passt. Eintritt frei.
Sonntag 19:30 Esse

Auf seinem dritten Album For Now I Am Winter hat sich Olafur Arnalds deutlich vom Minimalismus seiner Vorgänger entfernt und seinen Sound erheblich weiterentwickelt. Nicht zuletzt weil er sich in den letzten Jahren unterschiedlichsten Projekten und Zusammenarbeiten gewidmet hat, aber vor allem, weil er sich dieses Mal dazu durchringen konnte, mit einem Sänger zu arbeiten. Auch wenn ich bereits seine zwei Vorgänger Alben genial fand, stimme ich mit dem Komponisten überein, wenn er sagt, dass: "Dieses Album mit Abstand das beste ist, das ich bisher gemacht habe". Vorgeschmack / Homepage