Das ein oder andere Mal habe ich es schon erwähnt: Die Afro-Pfingsten sind da. Und ja, ein Blick ins Programm ist immer lohnenswert. Wer sich aber nicht wie ich das ganze Jahr hindurch auf das viele Essen und all die Veranstaltungen rund um das Festival freut, dem seien folgende Alterativen der Altstadt-Flucht empfohlen:

Am Freitag heisst dein Place to be Restaurant Sternen (ja, das Lokal mit Knöpfliplausch und Schwingermuseum), liegt in Veltheim und zeichnet sich durch pure Bodenständigkeit aus. Heute mit Paul's Preisjassen.
14:00 Sternen

Sportlicher ist dein Samstag. Dann radelst du - man ist ja schliesslich eine Velostadt, nicht wahr! - nämlich nach Oberi, wo nicht nur das Schwümmbi eröffnet, sondern auch die neue Rutschbahn getauft wird. Nicht schlecht, diese Anlage! Eintritt frei
12:00 Badi (ja, so nennen sie sich) Oberi

Sein Velo heiss zu lieben heisst nicht per se, Autos doof zu finden. Warum also nicht am Sonntag beim Oldtimertreff alte Autos und Töffs ankucken gehen? Eintritt frei
9-15:00 Eishalle

Und am Montag? Da werde ich wohl auf der Rampe vor dem Salzhaus sitzen, zufrieden mit mir und der Welt die Beine baumeln lassen und mich mit meinen, wohlgemerkt meiner Umwelt zuliebe nur im Kopf geträllerten, Züri West-Lieblingsliedern auf das grosse Konzert einstimmen. 48 Franken
20:00 Salzhaus

Liest man zu schnell einen Anlassbeschrieb, dann können sehr seltsame Erwartungen geschürt werden. So war ich etwas konsterniert, dass man mit "knuddeligen Blick hinter die gestutzten Hecken der Prachtgärten historischer Stadtgärten" durch das grüne Winterthur geführt wird. Natürlich ist dieser Blick nicht knuddelig, sondern kundig, und daher wird viel Wissenswertes durch Fachpersonen vermittelt und nicht etwa zwischen städtischen Beeten gekuschelt. Auch gut. 19 Franken, 14 mit Legi. Anmeldung bei Winterthur Tourismus.
Freitag 17:30 Bushaltestelle Musikschule (dort übrigens das von Anwohnern improvisierte Wartehäuschen bewundern - lustig)

Duval Clear ist ein Meister seines Faches. "Schwätz kei Bläch", sagst du jetzt vielleicht. Das tust du aber garantiert nicht mehr, wenn ich dir Duvals Künsternamen verrate. Masta Ace. Aka The I.N.C. Verstummt da der Kritiker etwa? Hä? Jawohl, denn Masta Ace ist eines der ganz phatten Schwergewichte des Hip Hop, fernab vom Mainstream, irgendwo, wo sich gute Lyrics und Synthiebeats treffen.  34 Franken. Und jeden Rappen davon wert.
Samstag 21:00 Albani

P.S.: Wer seine Tanzschuhe für den Samstag noch nicht eingelaufen hat oder sein Fudi schon warmschwingen möchte, dem sei  MAXI - The Future of Disco am Freitag, ebenfalls im Albani, wärmstens empfohlen.

Nader and Simin - A Separation fährt ein. Nicht irgendwie, nicht um drei Ecken, nein, mitten ins Gemüt. Die Geschichte des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi ist ebenso spannend wie tragisch. Ein Paar in Trennung, eine ultrareligiöse Frau im Spannungsfeld zwischen Tradition und Geldsorgen, eine zu Lügen genötigte Tochter. Und sehr viel mehr. Mach dir dein eigenes Bild. Willst du zwei Tickets gewinnen, kannst du hier dein Glück versuchen. 12/ 9 Franken
Sonntag 19:30 Kino Nische

Der Eurovision Song Contest findet in Aserbeidschan statt, die Fussball EM in der Ukraine. Wisi, Steinmetz und Manfred, die erste Instanz, wenn es um Internet-affine Europapolitik geht, finden, dass das Grund genug sei, um dem ehemaligen Warschauer Pack einen Augapfel zu widmen. Weiterlesen

Wer schon mal an einem Edward Sharp and the Magnetic Zeros Konzert war, wird mir Recht geben: Diese Musik macht glücklich! Die zehnköpfige Truppe liebt und lebt die Musik und diese Lebensfreude transportieren sie auch in ihren Songs. Die nächsten Tage kommt ihr zweites Sudioalbum Here auf den Markt. Wer aber nicht mehr warten möchte, kann sich das ganze Album schon mal als Stream anhören. Happy Weekend! Lauschen / (Vor-)Bestellen