Montag, 20.07.2009

Winterthur : Liebesgeschichte, Märchen & Abenteuer

Kino am Montag: El niño pez

Lala wohnt in einem der vornehmsten Viertel von Buenos Aires und liebt Guayi, das indigene Hausmädchen ihrer Eltern. Gemeinsam träumen die Mädchen davon, in Paraguay zu leben, am Ufer des Lago Ypoá. Um ihren Traum zu verwirklichen, klauen sie alles, was nicht niet- und nagelfest ist – doch kaum ist die Schuhschachtel voll, in der sie ihre Beute sammeln, kommt alles anders als geplant. Lala und Guayi flüchten über die Fernstrasse nach Paraguay. Guayi wird verhaftet, Lala schafft es an den Ypoá. Lucia Puenzo, die mit ihrem ersten Film «XXY» Publikum und Kritiker begeisterte, webt Liebesgeschichte, Märchen und Abenteuer zu einem argentinischen Roadmovie à la Thelma & Louise. Eintritt: 12 Franken.
15:00, 17:30, 20:00 Loge 3
Filmausschnitt auf YouTube


Wulffmorgenthaler.com

Doku über Digitale Utopien
preview

Der Film "Another perfect world" beleuchtet unsere Zeit und befasst sich mit digitalen Utopien und den neuen Welten, die wir erschaffen. Pixel Paradiese, in denen wir arbeiten, Freizeit verbringen, Freundschaften pflegen und lieben. Den Trailer und die 30 minütige HD Preview auf youtube gibt es hier:

Chinesische Hitparade
top5

Früher war die Hitparade ja Gradmesser einer Gesellschaft. Denn das meistgehörte war immer auch Sinnbild für den Zustand des Landes und Geschmack des Volkes. Heute ist vieles einerlei. Eine Ausnahme bleibt vielleicht China. Habe mir die Top 5 Videos der Chinese Music kürzlich angeschaut, ein einzig Meer aus Kitsch und Tränen. Schaut und hört hin.

Kunstschnipsel
isthisyourluggage

Is this your luggage? Fragt der anonym bleibende Betreiber dieser Website. Der Mann ersteigert Koffer an Flughäfen und fotografiert den Inhalt kunstvoll. I like. Und dann noch Afrika. Dort scheint Banksy oder gute Kopierer seiner Wandkunst aktiv zu sein. Schöne Bildstrecke neuer Motive.


Kolumne: Die Bettlerin

Man begegnet ihr auf den Perrons des Zürcher Hauptbahnhofs. Wisst ihr, wen ich meine? Sie ist nicht zu übersehen – solange sie einen nicht anspricht. Das graue Haar, stellenweise gefleckt durchs einstige Blond, hängt ungekämmt um ihre gekrümmten Schultern, die in einem überlangen karierten Männerkittel mit aufgerollten Ärmeln stecken. Selbst im Hochsommer trägt sie Winterschuhe mit grobem Profil. Ihr Besitz ist auf drei Plastiktüten verteilt, vertraute Schriftzüge: Migros, Coop und IKEA.
Wenn sie Reisende um Geld angeht, macht sie einen Ausfallschritt auf sie zu. Ihr Kopf beschreibt dabei einen Bogen, der genau der Zeitlupe des knappen Kopfschüttelns entspricht, das sie als Antwort erhält. Für andere wird sie unsichtbar und stumm, sobald sie den Mund aufmacht. Die Angesprochenen gehen weiter, Augen nach vorne.
Die Studentin in der weissen Bluse bleibt als einzige stehen. Während die Studentin in ihrer Tasche nach der Geldbörse wühlt, erzählt sie, gestikulierend, deutet immer wieder auf ihre drei Tüten, als würde sie wertvolle Waren anpreisen. Irgendwann zuckt die Studentin entschuldigend die Schultern und steigt in den Zug: kein Kleingeld.
Der Schaffner grinst sie spöttisch an, bevor er seine Pfeife bläst und auf den Zug springt. Sie bleibt auf dem Perron stehen, der leere Blick auf die verriegelte Tür gerichtet. Ihre Gesichtszüge – nur eine Glasscheibe trennt sie vom Voyeur – sind überakzentuiert, wulstig, von einem Staubfilm schattiert. Sie war auch früher nicht schön. Vielleicht ist es halb so schlimm, möchte ich glauben, vielleicht war der Morgen grosszügiger als der Abend, vielleicht ist sie gegen Enttäuschungen geimpft.
Als der Zug abfährt, hebt sie ihre Taschen auf und watschelt zur Halle zurück. Der Perron ist verwaist. Büroangestellte neben mir freuen sich auf die neue Espressomaschine, während Teenager im anderen Abteil lauthals mutmassen, weshalb José immer zu spät kommt.
Dmitrij Gawrisch, [email protected]


Das Forum

Wenn man was zu sagen, trällern oder diskutieren hat, kann man das hier tun:



Buchtipp 2009: Gestern Abend im Second-Hand-Laden gekauft und genüsslich während des schönen warmen Sommerabends gelesen: "Our Man in Havanna" von Graham Greene. Intelligent und lustig - und passt perfekt zu Ferienstimmung und warmem Wetter. :)
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von Manaus nach Belem in Brasilien : hallo ich war letztes jahr im amazonasgebiet. der amazonas vom schiff aus ist ... total langweilig. erleben und staunen kannst du beim anlegen. verbringe möglichst viel zeit auf einer lodge oder in einem dorf im wald, unternimm wanderungen, suche die affen, spiel mit den tukans, lass dir nachts einen kleinen cayman fangen, schwimm im fluss und lass dich nicht stören dass die piranhas ein bisschen knabbern. was ich also sagen möchte: nicht die fahrt ist das erlebnis sondern die aufenthalte. such dir also ein schiff das nicht einfach nur durchfährt. viel spass!
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praktisches: Meinst Du mit oxidieren die Dunkelfärbung, wie sie (manchmal auch erwünschterweise) bei Silberschmuck auftritt? Das erreichst Du am besten mit einem dafür vorgesehenen Mittel, z. Beispiel sog. Pariser Oxyd oder Schwefelleber (funktioniert bestens, hab ich auch schon verwendet). Übrigens, die Schwarzfärbung ist keine Oxidation sondern eine Reaktion des Silbers mit Schwefel, der sich z. Bsp. in Eierspeisen aber auch in Spuren in der Luft befindet.
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Das Letzte

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