@Sanfran32: "mehr angestellte die lohn und sozialleistungen beziehen bei gleichbleibendem umsatz". Dies ist eine unbelegte...
@Sanfran32: "mehr angestellte die lohn und sozialleistungen beziehen bei gleichbleibendem umsatz". Dies ist eine unbelegte Zweckbehauptung. Der gesunde Menschenverstand sagt doch: "Mehr Lohn = mehr Konsum = mehr Umsatz". Solange der Rubel rollt, geht es allen gut. Je mehr er rollt, desto besser für alle.
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Würden wir (vor allem der Staat,die UNO und die Oberschicht, aber auch wir einfachen SchweizerInnen), uns nicht derart schamlos an den Reichtümern der "Dritten Welt" bereichern, dann gäbe es in der Schweiz überhaupt kein überbevölerkungsproblem, weil dann viel mehr auswandern würden wie einwandern. Es gibt schon heute genug Lebensmittel auf der Welt, um üer 10 Mia Menschen zu ernähren, wenn sie denn gerecht verteilt wären. Und riesige Landstriche, die kaum je mal eine Menschenseele sehen. Ist schon seltsam: Alle zieht es in die dichtesten Ballungsräume, und dann schreien sie "oh, es gibt viel zu viele Menschen!".
Bevor wir da auf die Ausländerhass-Schiene abfahren (Trigor, Du bist ja so was von peinlich!), möchte ich lieber den Hauptpunkt des Beitrags aufgreifen, nämlich die Billig-Manie, die volkswirtschaftlich äussert schädlich ist (Trigor: das ist beileibe keine "germanische" Erfindung, siehe "ich bi doch nöd blöd..."). Wenn Du beispielsweise Deine Bücher bei Amazon im Internet kaufst, dann hast Du vielleicht im Moment ein paar Rappen gespart, aber: Du unterstützt damit ganz miserable Arbeitsbedingungen (siehe Work vom 4.11.11). Zusätzlich sorgst Du dafür, dass der Gewinn des Buchhändlers einem anonymen Grossaktionär (wahrscheinlich in USA beheimatet) zufliesst, anstatt dass er in der Schweiz, in der Nachbarschaft bleibt. Das ist nur ein Beispiel. Das Gesagte trifft nicht nur auf Internet-Shops zu. Ein anderes Beispiel: Man sagt immer, die Konkurrenz der Telefongesellschaften hat zu billigeren Preisen geführt. Mag ja vielleicht stimmen. Aber auch dies ist genau so kurzsichtig gedacht wie das erste Beispiel. Die früheren höheren Preise des Swisscom-Monopols flossen a) in bessere Löhne/Arbeitsbedingungen, b) in besseren Service/Dienstleistung und c) in die Bundeskasse (Gewinnabführung). Im Endeffekt also weniger Steuern für alle, mehr Kaufkraft der Angestellten, also zu zusätzlicher Wirtschaftsstimulation, etc. Die kurzfristigen Vorteile eines niedrigen Preises sind wie der Kick eines Junkies, der auch nur kurz anhält, aber viele gravierende Probleme in Nachhinein schafft.
Die Thesen von Hr. Bosshard sind ziemlich banal und weitgehend schon des längeren bekannt, ausser vielleicht das mit den neuen Medien für die Älteren, was ich aber ziemlich nichtssagend finde. Wenn heute "Wege in eine bessere Zukunft" formuliert werden, und kein Wort zum Thema Zins fällt, dann kann ich diese "Wege" nicht wirklich ernst nehmen. Der Zins ist es, der strukturell zum beständigen Wachstum zwingt. Bescheidenheit kann man nicht verordnen. Und moralische Appelle an die Bescheidenheit fruchten gar nix. Meine Thesen: 1. Umlaufgesichertes Geld 2. Aufhebung des Privateigentums an Grund und Boden 3. Bedingunsloses Grundeinkommen, welches eine angemessene Existenz ermöglicht. 4. Leben und leben lassen. Die meisten der heutigen Probleme regeln sich mit den obigen Rahmenbedingungen von selbst.
Die Ironie besteht v.a. darin, dass von unserer Gehirnwäsch-Maschinerie ein Gegensatz konstruiert wird, den es eigentlich gar nicht gibt. Die Anhänger von Brot lassen nur das Getreideprodukt gelten, die Liebhaber von Butter sehen das natürlich ganz anders. Und dann gibt es noch so Siebengescheite, die behaupten, dass das Brot eigentlich nur ein verkappter Butter ist, und so weiter und so fort. Aber wenn mal alle diese Ideologien beisite gelassen werden, muss man doch zugeben, dass vor allem die Kombination schmeckt. Und wenn dann noch eine feine Konfitüre dazu kommt, was will man da mehr? Staat und Wirtschaft sind keine Gegensätze. Sie spielen völlig verschiedene Rollen. Staat steht für die Regeln der gesellschaftlichen Organisation, während die Wirtschaft dazu da ist, die Menschen mit Gütern und Dienstleistungen zu versorgen. Sowohl die staatliche Organisation wie auch die Wirtschaft könnten durchaus völlig anders strukturiert sein, als zur Zeit der Fall ist. Wenn wir nur wollten. Das zur Zeit in der Schweiz (und an vielen Orten der Welt) vorherrschende Staatsgebilde ist in erster Linie so aufgebaut, dass einige Wenige sich durch die wirtschaftlichen Tätigkeiten masslos bereichern können, auf Kosten der Ausgebeuteten und Rechtlosen. Es ist kein gottgegebens Naturgesetz, dass nur sich bereichernde Patrons gute und nützliche Produkte herstellen können. Es gibt ganz viele, auch grosse, Genossenschaften, die das genauso gut können. Die althergebrachten Korporationen haben die gemeinschaftlichen Güter weit nachhaltiger verwaltet als dies die heute Masslosen tun. Es gab in den letzten 200 Jahren überall in der Welt immer wiederAnsätze, zukunftsträchtige Organisationsformen in die Tat umzusetzen. Ausnahmslos alle wurden von den verbrecherischen Machteliten buchstäblich ausradiert.
@Kristallin: Zurück in die Steinzeit? Eben nicht. Wir sollten nach 10000 Jahren Menschheitsgeschichte ein bisschen gescheiter sein. Die Geschichte der Kultur ist m.E. die Geschichte davon, wie die friedvollen die Machtmenschen im Zaum halten können. Wir sind da noch nicht am Ende, böse Zungen würden behaupten, wir sind noch nicht mal aus den Startlöchern gekommen. Ich denke aber, wir haben schon viel erreicht auf diesem Weg. Und ich bin zuversichtlich, dass er weitergehen wird. Der zur Zeit herrschende barbarische Kapitalismus hat m.E. viel mehr Ähnlichkeit mit der von Dir verachteten Steinzeit als ideen und Vorschläge, wie dieses Barbarentum überwunden werden kann (Aufklärung, Humanismus, Menschenrechte, Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, etc.).
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MEHR FERIEN = WENIGER JOBS
@Sanfran32: "mehr angestellte die lohn und sozialleistungen beziehen bei gleichbleibendem umsatz". Dies ist eine unbelegte Zweckbehauptung. Der gesunde Menschenverstand sagt doch: "Mehr Lohn = mehr Konsum = mehr Umsatz". Solange der Rubel rollt, geht es allen gut. Je mehr er rollt, desto besser für alle.
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Was ist dein Beitrag zu einer besseren Welt
Würden wir (vor allem der Staat,die UNO und die Oberschicht, aber auch wir einfachen SchweizerInnen), uns nicht derart schamlos an den Reichtümern der "Dritten Welt" bereichern, dann gäbe es in der Schweiz überhaupt kein überbevölerkungsproblem, weil dann viel mehr auswandern würden wie einwandern. Es gibt schon heute genug Lebensmittel auf der Welt, um üer 10 Mia Menschen zu ernähren, wenn sie denn gerecht verteilt wären. Und riesige Landstriche, die kaum je mal eine Menschenseele sehen. Ist schon seltsam: Alle zieht es in die dichtesten Ballungsräume, und dann schreien sie "oh, es gibt viel zu viele Menschen!".
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Dinge aus dem Ausland die es hier in der Schweiz eindeutig nicht braucht
Bevor wir da auf die Ausländerhass-Schiene abfahren (Trigor, Du bist ja so was von peinlich!), möchte ich lieber den Hauptpunkt des Beitrags aufgreifen, nämlich die Billig-Manie, die volkswirtschaftlich äussert schädlich ist (Trigor: das ist beileibe keine "germanische" Erfindung, siehe "ich bi doch nöd blöd..."). Wenn Du beispielsweise Deine Bücher bei Amazon im Internet kaufst, dann hast Du vielleicht im Moment ein paar Rappen gespart, aber: Du unterstützt damit ganz miserable Arbeitsbedingungen (siehe Work vom 4.11.11). Zusätzlich sorgst Du dafür, dass der Gewinn des Buchhändlers einem anonymen Grossaktionär (wahrscheinlich in USA beheimatet) zufliesst, anstatt dass er in der Schweiz, in der Nachbarschaft bleibt. Das ist nur ein Beispiel. Das Gesagte trifft nicht nur auf Internet-Shops zu. Ein anderes Beispiel: Man sagt immer, die Konkurrenz der Telefongesellschaften hat zu billigeren Preisen geführt. Mag ja vielleicht stimmen. Aber auch dies ist genau so kurzsichtig gedacht wie das erste Beispiel. Die früheren höheren Preise des Swisscom-Monopols flossen a) in bessere Löhne/Arbeitsbedingungen, b) in besseren Service/Dienstleistung und c) in die Bundeskasse (Gewinnabführung). Im Endeffekt also weniger Steuern für alle, mehr Kaufkraft der Angestellten, also zu zusätzlicher Wirtschaftsstimulation, etc. Die kurzfristigen Vorteile eines niedrigen Preises sind wie der Kick eines Junkies, der auch nur kurz anhält, aber viele gravierende Probleme in Nachhinein schafft.
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Der Weg in eine bessere Zukunft. Was sind deine Thesen?
Die Thesen von Hr. Bosshard sind ziemlich banal und weitgehend schon des längeren bekannt, ausser vielleicht das mit den neuen Medien für die Älteren, was ich aber ziemlich nichtssagend finde. Wenn heute "Wege in eine bessere Zukunft" formuliert werden, und kein Wort zum Thema Zins fällt, dann kann ich diese "Wege" nicht wirklich ernst nehmen. Der Zins ist es, der strukturell zum beständigen Wachstum zwingt. Bescheidenheit kann man nicht verordnen. Und moralische Appelle an die Bescheidenheit fruchten gar nix. Meine Thesen: 1. Umlaufgesichertes Geld 2. Aufhebung des Privateigentums an Grund und Boden 3. Bedingunsloses Grundeinkommen, welches eine angemessene Existenz ermöglicht. 4. Leben und leben lassen. Die meisten der heutigen Probleme regeln sich mit den obigen Rahmenbedingungen von selbst.
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Global change
Die Ironie besteht v.a. darin, dass von unserer Gehirnwäsch-Maschinerie ein Gegensatz konstruiert wird, den es eigentlich gar nicht gibt. Die Anhänger von Brot lassen nur das Getreideprodukt gelten, die Liebhaber von Butter sehen das natürlich ganz anders. Und dann gibt es noch so Siebengescheite, die behaupten, dass das Brot eigentlich nur ein verkappter Butter ist, und so weiter und so fort. Aber wenn mal alle diese Ideologien beisite gelassen werden, muss man doch zugeben, dass vor allem die Kombination schmeckt. Und wenn dann noch eine feine Konfitüre dazu kommt, was will man da mehr? Staat und Wirtschaft sind keine Gegensätze. Sie spielen völlig verschiedene Rollen. Staat steht für die Regeln der gesellschaftlichen Organisation, während die Wirtschaft dazu da ist, die Menschen mit Gütern und Dienstleistungen zu versorgen. Sowohl die staatliche Organisation wie auch die Wirtschaft könnten durchaus völlig anders strukturiert sein, als zur Zeit der Fall ist. Wenn wir nur wollten. Das zur Zeit in der Schweiz (und an vielen Orten der Welt) vorherrschende Staatsgebilde ist in erster Linie so aufgebaut, dass einige Wenige sich durch die wirtschaftlichen Tätigkeiten masslos bereichern können, auf Kosten der Ausgebeuteten und Rechtlosen. Es ist kein gottgegebens Naturgesetz, dass nur sich bereichernde Patrons gute und nützliche Produkte herstellen können. Es gibt ganz viele, auch grosse, Genossenschaften, die das genauso gut können. Die althergebrachten Korporationen haben die gemeinschaftlichen Güter weit nachhaltiger verwaltet als dies die heute Masslosen tun. Es gab in den letzten 200 Jahren überall in der Welt immer wiederAnsätze, zukunftsträchtige Organisationsformen in die Tat umzusetzen. Ausnahmslos alle wurden von den verbrecherischen Machteliten buchstäblich ausradiert.
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Global change
@Kristallin: Zurück in die Steinzeit? Eben nicht. Wir sollten nach 10000 Jahren Menschheitsgeschichte ein bisschen gescheiter sein. Die Geschichte der Kultur ist m.E. die Geschichte davon, wie die friedvollen die Machtmenschen im Zaum halten können. Wir sind da noch nicht am Ende, böse Zungen würden behaupten, wir sind noch nicht mal aus den Startlöchern gekommen. Ich denke aber, wir haben schon viel erreicht auf diesem Weg. Und ich bin zuversichtlich, dass er weitergehen wird. Der zur Zeit herrschende barbarische Kapitalismus hat m.E. viel mehr Ähnlichkeit mit der von Dir verachteten Steinzeit als ideen und Vorschläge, wie dieses Barbarentum überwunden werden kann (Aufklärung, Humanismus, Menschenrechte, Demokratie, Freiheit, Gerechtigkeit, etc.).
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